3131/J XXI.GP

Eingelangt am: 22.11.2001

 

 


Anfrage

der Abgeordneten Mag. Helmut Kukacka

und Kollegen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Missstände bei der “Rollenden Landstraße"

Die “Rollende Landstraße" ist eine Sonderform des kombinierten Verkehrs, in
dessen Rahmen komplette LKW auf spezielle Waggons verladen werden und
somit der Transport teils auf der Straße, teils auf der Schiene erfolgt. Die ÖBB
haben aufgrund der wachsenden Nachfrage den Ausbau der “Rollenden
Landstraße" angekündigt. Die Kapazität soll bis zum Ende des Jahres 2002 von
rund 300.000 LKW auf über 400.000 LKW jährlich erhöht werden.

Das Transitforum Austria-Tirol machte kürzlich auf grobe Missstände im
Rahmen der Beförderung von LKW auf der “Rollenden Landstraße"
aufmerksam. So wurde der Vorwurf erhoben, dass bestehende Trassen nicht
vermietet werden.

Weiters wurde kritisiert, dass der Zustand, der zur Unterbringung der
Chauffeure vorgesehenen Aufenthaltswaggons aufgrund mangelnder Reinigung
nicht “dem westlichen Standard" entspricht. Fallweise müssen Aufträge
gestrichen werden, da überhaupt keine Aufenthaltswägen zur Verfügung stehen.
Dies führt dazu, dass Transportunternehmer nicht mehr verlässlich disponieren
können. Um den Fahrern ein Mindestmaß an Annehmlichkeit zu bieten, wurde
von Seiten des Transitforums Austria-Tirol vorgeschlagen, Privatbusse auf
Kosten der ÖBB anzumieten, die die “Rollende Landstraße" begleiten sollen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für
Verkehr, Innovation und Technologie folgende

Anfrage

1.  Können Sie eine Aussage bezüglich der Handhabung der Vermietung von
bestehenden Trassen seitens der ÖBB machen?

2. Besteht der Vorwurf, Trassen würden von den ÖBB bewusst nicht
vermietet werden, zu Recht?

3. Wenn ja, um welche Trassen auf welchen Strecken handelt es sich und
wie werden Sie sicherstellen, dass dieser Missstand beseitigt wird?


4.  Sind die Vorwürfe bezüglich des schlechten Zustandes der
Aufenthaltswaggons gerechtfertigt?

5. Wenn ja, welche Maßnahmen werden Sie setzen, um zu gewährleisten,
dass die Aufenthaltswägen “westlichen Standard" erreichen?

6.Wie stehen Sie zu dem Vorschlag, bis zur Verbesserung dieser Situation
Privatbusse auf Kosten der ÖBB anzumieten?