3742/J XXI.GP
Eingelangt am: 17.04.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Öllinger, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend Datenmaterial Sozialversicherung
Hauptverbandspräsident
Frad hat bei einer öffentlichen Veranstaltung behauptet,
dass es auch ihm nicht möglich sei, gesichertes Datenmaterial im Bereich
der
Sozialversicherung zu erhalten. Diverse Meldungen der letzten Tage unter
anderem
im Zusammenhang mit Ambulanzgebühren und Krankenkassendefiziten
verstärken
diesen Eindruck. Auch von Ihnen wurde im
Rahmen einer Presseaussendung von
“Zahlensalat" gesprochen. Die
unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. In welchen Bereichen gibt es derzeit kein gesichertes Datenmaterial?
2. Bis wann wird dieser Zustand, durch welche Maßnahmen behoben sein?
3. Wie verhindern Sie, dass von verschiedenen Seiten
(auch in ihrem Haus) mit
ungesicherten Daten Verwirrung gestiftet, beziehungsweise Missbrauch betrieben
wird?
4. Wie sind die unterschiedlichen Daten und Aussagen
betreffend
Ambulanzgebühren (Frequenz, Einnahmen) zu
interpretieren?
5. Welche Zahlen über Defizite und
Rückstellungen der einzelnen Länder-
Krankenkassen sind gesichert?
6. Welche Datenerfassungen wurden in der
Vergangenheit bis inkl. 1999 für das
Sozialministerium durch das seinerzeitige Statistische Zentralamt erhoben und
welche davon werden seit 2000 auf Grund der Privatisierung dieser Organisation
bzw. aus anderen Gründen (welchen) nun nicht mehr erhoben, beziehungsweise
bei anderen Stellen (welchen) in Auftrag
gegeben?
7. Wie werden Sie sicherstellen, dass Zahlenmaterial
über Sozialhilfe nach wie vor
erhoben und so rasch als möglich veröffentlicht wird?
8.
Was werden Sie gegen den in der Öffentlichkeit entstandenen Eindruck
unternehmen, dass im Sozialbereich nicht mit
verlässlichen Zahlen gearbeitet wird?