3897/J XXI.GP
Eingelangt am: 21.05.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Dr Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Generalverkehrsplan in Oberösterreich
Der Generalverkehrsplan in Oberösterreich ist in
seiner derzeitigen Fassung für
Oberösterreichs ÖV-Ausbau in vielen Bereichen unzulänglich: viel
zu lange Fristen
für den Ausbau der entsprechenden Bahnstrecken, einige wesentliche
Strecken
fehlen und die Verbindlichkeit durch das Festschreiben eines langfristigen
Kantenzeiten- und Knotenkonzeptes fehlt ebenfalls.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1.
Sind Sie bereit, in den Generalverkehrsplan einen verbindlichen langfristigen
Knoten- und Kantenzeitenplan aufzunehmen, damit klare Ziele der
Ausbaumaßnahmen und ihre überregionale Vernetzbarkeit fixiert werden
können? Wenn nein, warum nicht?
2. Sind Sie bereit, in den Generalverkehrsplan das grundsätzliche Ziel für den
innerösterreichischen Schnellzugverkehr
(InterCity-Verkehr) zu verankern, dass
langfristig die Reisezeiten zwischen allen
Landeshauptstädten das Niveau der
Reisezeiten auf den entsprechenden Autobahnen bzw Straßen erreichen muss
und eine Kapazität anzustreben ist, die
lückenlosen, regelmäßigen, integralen
Stundentakt erlaubt? Wenn nein, warum nicht?
3. Sind Sie bereit, für die Pyhrnbahn die nötigen Ausbauparameter
vorzuschreiben (zB 160 km/h), damit die
einzelnen Teilausbauten diesem
Kantenzeiten- und Knotenplan entsprechen und Fehlinvestitionen vermieden
werden können (zB kleine Bogenradien)?
Wenn nein, warum nicht?
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4. Sind Sie bereit, einen
Kantenzeiten- und Knotenplan auf der Pyhrnbahn zu
verankern, der als langfristiges
Ziel eine Verbindung zwischen Linz und Selzthal
in einer Stunde und zwischen
Selzthal und Graz in einer Stunde festlegt? Wenn
nein,
warum nicht?
5. Sind Sie bereit, im
Generalverkehrsplan die besondere oberösterreichische
Situation zu berücksichtigen und
entsprechend zu verankern, dass der
oberösterreichische Zentralraum ein
Dreieck ist (Linz-Wels-Steyr) und daher
der oberösterreichische Knoten nicht
“Linz-Wels" sonder “Linz-Wels-Steyr"
heißen
muss? Wenn nein, warum nicht?
6. Sind Sie bereit, das
Projekt einer Voralpenbahn St Peter-Steyr-Sierning-Bad
Hall-Kremsmünster-Wels
direkt mit konkreten Zeithorizonten im GVP zu
verankern? Wenn nein, warum nicht?
7. Wie lautet der derzeitige Stand der
seit längerer Zeit geplanten
Neigezugbestellung, die zunächst
gemeinsam mit der Deutschen und der
Schweizer Bahn geplant war?
8. Sind Sie bereit, auch das Projekt
einer Schnellbahn zwischen Linz und
Pregarten via Gallneukirchen in einen
überarbeiteten GVP aufzunehmen?
Wurden Sie bereits mit diesem Projekt
konfrontiert? Wenn ja, wie positioniert
sich das Infrastrukturministerium
dazu?