4003/J XXI.GP

Eingelangt am: 12.06.2002

ANFRAGE

der Abgeordneten Pendl, Dr. Rada

und Genossinnen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend Platznot an Gymnasien in Baden bei Wien / NÖ.

Im Rahmen der Beratungen zu den Budgets, Kapitel “Unterricht", der Jahre 2001 und 2002

wurde seitens der SPÖ auf die Kürzungsmaßnahmen in diesem Bereich ausdrücklich

hingewiesen.

Seit Herbst 2001 sind die Auswirkungen der Budgetbegleitgesetze spürbar, wo etwa 3.700

Lehrerinnen-Dienstposten, 1.300 Bundes- und 2.400 Landeslehrerinnen gestrichen wurden.

Das führte zu drastischen Reduzierungen von Bildungsangeboten sowie zu

weiteransteigenden Klassenschülerzahlen, insbesondere in den Allgemeinbildenden und

Berufsbildenden Höheren Schulen.

Auch im Rahmen der Beratungen im Nationalrat zum “Bildungsvolksbegehren" wurde auf die

verschärfte Situation, was die Klassenschülerzahlen, aber auch das Schulraumangebot betrifft,

aufmerksam gemacht.

Konkret wandten sich nun besorgte Eltern aus dem Bezirk Baden bei Wien / NÖ. an
Mandatare und an die Öffentlichkeit, die für ihre Kinder entsprechende Schulplätze in
Allgemeinbildenden Höheren Schulen suchen. Leider konnten viele Anmeldungen, obwohl
die Voraussetzungen gegeben waren, nicht berücksichtigt werden, da diese Schulen aus
Platzgründen keine Aufnahmen ermöglichten. So wurden mit Stand vom 16. April 2002 am
Gymnasium in der Biondekgasse 197 Anmeldungen registriert, lediglich 150 freie Plätze
waren zu vergeben. Im Gymnasium in der Frauengasse wurden über 200 Anmeldungen
registriert, wobei es nur 150 freie Plätze gibt.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur nachstehende


Anfrage:

1.      Welche Maßnahmen werden Sie setzen, daß für die Schülerinnen im oben genannten
Bezirk entsprechende Schulplätze in den Allgemeinbildenden Höheren Schulen zur
Verfügung stehen?

2.      Welche Maßnahmen wurden gesetzt bzw. werden Sie setzen, daß bundesweit
entsprechende Lehrerinnen-Dienstposten in den Allgemeinbildenden Höheren
Schulen und in den Berufsbildenden Höheren Schulen zur Verfugung stehen?

3.      Welche Maßnahmen werden Sie im Bereich des Schulneubaus und der

Schulraumbeschaffung setzen, um den Andrang im Höheren Schulwesen in Zukunft
bewältigen zu können und damit den Schülerinnen den Zugang in jene Schulen, für
die sie besondere Fähigkeiten und Interessen mitbringen, sicherzustellen?