4154/J XXI.GP
Eingelangt am: 10.07.2002
DRINGLICHE ANFRAGE
gem. § 93 Abs. 2 GOG
der Abgeordneten Dr. Alfred Gusenbauer
und GenossInnen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Täuschung der österreichischen Bevölkerung über die tatsächlichen Kosten der
sündteuren Kampfflugzeuge
Die blau-schwarze
Regierung hat in ihrer Sitzung am Dienstag, 2. Juli 2002 die
Typenentscheidung
für den Ankauf von Kampfflugzeugen getroffen. Mit dieser Entscheidung,
gegen
die sich zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung klar
aussprechen, wurde die größte
Investition
der 2. Republik eingeleitet.
Die SPÖ, die
klar gegen diesen Ankauf aufgetreten ist, hat ersucht, dass die
zuständigen
Regierungsmitglieder
Erklärungen vor dem Nationalrat abgeben, in welchen sie über die
Details
dieses
Geschäftes die interessierte Öffentlichkeit informieren. Bedauerlicherweise
wurde dieses
Ersuchen
nicht einmal ignoriert.
Die
Regierung hat bisher verschwiegen, welche Belastungen sie den
österreichischen
Steuerzahlerinnen
mit dieser Maßnahme im Detail zumutet, jener österreichischen
Bevölkerung,
die
gegenwärtig unter der höchsten Steuerquote und unter einer
Belastungswelle durch die
Erhöhung
verschiedenster Gebühren leidet.
Nunmehr
wurde in der Mittwochausgabe der Tageszeitung Die Presse bekannt, dass die
einzige
bisher
offiziell genannte Zahl, nämlich die Ankaufkosten in der Höhe von 1
,791 Mrd. Euro,
genannt
von Bundeskanzler Dr. Schüssel und Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer nach dem
Ministerrat
am 2. Juli 2002, völlig falsch und deutlich zu niedrig angesetzt sein
dürfte. Laut Die
Presse
kostet die Beschaffung von 24 Eurofighter-Kampfflugzeugen 2,085 Mrd. Euro bei
sofortiger
Zahlung. Bei einem Zahlungsziel von fünf Jahren liegen die Kosten bei
2,168 Mrd.
Euro,
bei neun Jahren Zahlungsziel erhöht sich der Preis auf 2,4 Mrd. Euro, ist
also um mehr als
600 Mio.
Euro (das sind rund 8,5 Mrd. Schilling!) höher als der von Schüssel
genannte Preis.
Es
handelt sich hier also offensichtlich um eine Täuschung der
österreichischen Bevölkerung
durch den Bundeskanzler und die verantwortlichen Minister, da an eine
Einmalzahlung ja nie
gedacht war. In der Öffentlichkeit wurde von den zuständigen
Regierungsmitgliedern ein
Zahlungszeitraum
von ca. zehn Jahren dargestellt. Es wurde daher anscheinend mit falschen
Zahlen operiert, um die Bevölkerung über das tatsächliche
Ausmaß der Kosten dieses
Verschwendungsprojektes
der blau-schwarzen Bundesregierung zu täuschen.
Mit
dieser Dringlichen Anfrage soll daher zumindest ein erster Schritt gesetzt und
der
Bundesminister
für Finanzen zu den Auswirkungen auf die Steuerzahlerinnen befragt werden,
um im
Interesse der österreichischen Bevölkerung etwas Licht in dieses
“Dunkel" zu bringen.
Diese Bundesregierung
hat sämtliche wirtschafts- und sozialpolitischen Ziele dem - dann
schließlich
nicht einmal erreichten - Null-Defizit geopfert. Die Situation der
österreichischen
Wirtschaft
verschärft sich dabei laufend. Nach der Rezession im zweiten Halbjahr 2001
zeigen
die
Ergebnisse des ersten Quartals 2002, dass keineswegs von einem konjunkturellen
Aufschwung gesprochen werden kann. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte
stagnierten,
die
Bruttoinvestitionen gingen um 8,6 % zurück, davon allein die
Ausrüstungsinvestitionen um
10,6 %.
Das reale Bruttoinlandsprodukt wuchs nur um 0,1 %.
Die Wifo-Prognose
für die Jahre 2002 - 2003 zeigt, dass in Folge der restriktiven
Wirtschaftspolitik die Arbeitslosenquote von 6,1 % (2001) auf 6,8 % (2002)
ansteigen und die
Zahl
der unselbstständig Beschäftigten sinken wird. Derzeit sind 29.053
junge Menschen
zwischen
15 und 25 Jahren ohne Beschäftigung. Die Jugendarbeitslosigkeit wird von
der blau-
schwarzen
Regierung totgeschwiegen, um dem Arbeitsmarktservice ungezügelt weitere
Geldmittel
entziehen zu können.
Es ist ein
unüberbietbarer und geradezu exemplarischer Zynismus dieser Regierung,
dass die
Entscheidung
für den Kauf der Kampfflugzeuge ausgerechnet an jenem Tag gefällt
wurde, an
dem bekannt wurde, dass die Zahl der Arbeitslosen in Österreich neuerlich
um 28.672 oder plus
16,7 %
gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist.
Statt in
dieser Situation so rasch als möglich ein umfangreiches konjunktur- und
arbeitsmarktpolitisches Paket zu schnüren, beschließt die
Bundesregierung den Kauf von Luxus-
Kampfflugzeugen.
Die Maßnahmen
der Bundesregierung im Bereich der Gesundheitspolitik sind zynisch und
menschenverachtend. Das Leitmotiv mit dem die blau-schwarze Koalition
unverhohlen in die
Taschen
kranker Menschen greift ist: Wer krank ist, muss zahlen.
Beispiele
dafür sind:
Einführung der Ambulanzstrafgebühr;
- Erhöhung des Selbstbehalts im Spital um rund 43 % auf zirka 7,27 € (100,- ATS) pro Tag.
- Erhöhung der Rezeptgebühr um über 22 % auf 4,14 € (56,97 ATS).
Kürzung des
Krankengeldes für Schwerstkranke (von 78 auf 52 Wochen).
Streichung
der beitragsfreien Mitversicherung.
Das ist
der direkte Weg in die Zweiklassenmedizin, in der sich viele Menschen keine
erstklassige
Gesundheitsversorgung
leisten können.
Im Bereich des Pflegegeldes findet diese Bundesregierung keine finanziellen Mittel, um endlich
die längst überfällige Valorisierung durchzuführen.
Bei den Pensionserhöhungen werden den Pensionistinnen durch unglaubliche Vorgangsweisen
die vorgesehenen Anpassungen vorenthalten.
Bei der Einführung der Familienhospizkarenz stellt diese Regierung kein Geld zu Verfügung, um
den betroffenen Menschen auch die notwendige finanzielle Existenzsicherung zu verschaffen.
Auf der einen Seite wird von der blau-schwarzen Regierung unter dem Deckmantel "Nulldefizit"
ein radikaler Sozialabbau durchgeführt, auf der anderen Seite sollen für den Ankauf der
Kampfflugzeuge enorme Schulden in die Zukunft gemacht werden.
In Zeiten, in denen das Budgetdefizit und die Arbeitslosigkeit steigt und das Sozialsystem wankt,
sollte das Geld besser für Beschäftigung, Gesundheit und Bildung ausgegeben werden.
Aus der Summe der Argumente ist nachvollziehbar, warum zwei Drittel der österreichischen
Bevölkerung die Beschaffung von Kampfflugzeugen durch diese Regierung entschieden ablehnt.
Die Beschaffung von
Kampfflugzeugen ist aus der Sicht der Budgetverantwortung des
Bundesministers für Finanzen unverantwortbar.
Aus dem Gesamtbudget für die Landesverteidigung müssen 60 % der Mittel für
Personal ausgaben aufgewendet werden. Für den Betrieb bleiben dem Verteidigungsminister nur
rund 40 % seines Budgets. Zusätzlich müssen die Schulden (Vorbelastungen) für
Rüstungsanschaffungen abgezahlt werden.
Der Rechnungshof kritisiert, dass schon jetzt das Verteidigungsressort durch diese
Vorbelastungen mit über 42 % des Jahresbudgets verschuldet ist. Wenn nun die Kampfflugzeuge
tatsächlich um 1,791 Mrd. Euro angekauft werden, steigen diese Schulden auf 146 % des
gesamten Verteidigungsbudgets.
Das heißt im
Klartext, dass es durch diesen unverantwortbaren Ankauf von Kampfflugzeugen
keinen Spielraum für wirklich notwendige Beschaffungen im Bereich des
Bundesheeres für
unsere
SoldatInnen gibt. Diese Vorgangsweise ist umso verwerflicher, als der Betrieb
dieses
Kampfflugzeugtyps
nachweislich am teuersten ist.
Die SPÖ bekennt
sich zum Bundesheer, würde aber andere Schwerpunkte in der Beschaffung
von
Gerät und Rüstungsgegenständen für das Bundesheer setzen.
Es ist uns wichtig, den Schutz
und die
Sicherheit der österreichischen Soldaten zu erhöhen.
Eine umfassende
Modernisierung jener Verbände, die für Auslandseinsätze,
nationale und
internationale Katastrophenhilfe und für Assistenzeinsätze vorgesehen
sind, ist unumgänglich.
Qualität, auch high tech, wird im Bundesheer noch verstärkt Eingang
finden müssen.
Aus
einer Anfragebeantwortung des Verteidigungsministers lässt sich ableiten,
wie hoch die
Kosten pro Einsatz für diese Kampfflugzeuge sind.
Wenn in Zukunft die
gleiche Einsatzhäufigkeit wie in den letzten 5 Jahren (48 Einsätze)
unterstellt
wird, dann sind das über den Lebenszyklus der neuen Kampfflugzeuge (20
Jahre)
insgesamt
192 Einsätze.
Wenn nur die
Anschaffungskosten durch die Zahl der Einsätze dividiert werden (ohne
Personalkosten, Sachaufwand und Zweckaufwand für Betrieb, Wartung,
Instandhaltung der
Flugzeuge
und aller für die Flugzeuge erforderlichen Einrichtungen), rd. 1 ,8 Mrd. €
(25 Mrd.
ATS):
192 Einsätze = rd. 9,46 Mio. € (rd. 130,2 Mio. ATS), ist erkennbar,
dass jeder Einsatz
rund
9.46 Mio. € (130.2 Mio. ATS) kostet.
Als
wesentliches Argument für die Beschaffung von Kampfflugzeugen werden von
den
Regierungsparteien
immer wieder die Kompensationsgeschäfte genannt.
Von
maßgeblichen Ökonomen wird diese “VOODOO-Ökonomie"
kritisiert. Aus 1 Euro auf der
Ausgabenseite
werden plötzlich 2 Euro auf der Einnahmenseite - bis hin zur
Freunderlwirtschaft
im öffentlichen Bereich oder gar Parteienfinanzierung ist da die Rede.
Die von
der Kampfflugzeuglobby versprochenen Gegengeschäfte sind in Wahrheit eine
reine
Realitätsverzerrung.
Wie die Vergangenheit bewiesen hat, mussten österreichische Unternehmen
bei
Gegengeschäften derart billig anbieten, um zum Zug zu kommen, dass sie zu
diesem letztlich
vereinbarten Preis auch auf dem freien Markt problemlos verkaufen hätten
können.
Im
"trend"-Interview hält der Wirtschaftswissenschafter Erich
Streissler
Kompensationsgeschäfte
für den Kauf von Abfangjägern für sinnlos.
Zitat: “Die Behauptung, dass Kompensationsgeschäfte für die
Wirtschaft günstig sind, ist
bestenfalls ein Irrglaube, schlechtestenfalls eine glatte Lüge."
Die SPÖ hat daher einen Antrag zum “Stopp des Abfangjägerankaufs" eingebracht. Mit den
Stimmen der Regierungsfraktionen wurde dieser Antrag jedoch im
Landesverteidigungsausschuss am 7. Mai 2002 vertagt.
Die Regierungsfraktionen lehnten gleichfalls einen SPÖ-Vorschlag zur Abhaltung einer
Volksabstimmung ab.
Die blau-schwarze Regierung entzieht sich durch diese Vorgangsweise der Diskussion mit der
österreichischen Bevölkerung und versucht sich damit aus der Verantwortung zu stehlen.
Alles
in allem eine äußerst schiefe Optik, daher wird sich entweder der
Rechnungshof oder der
Unterausschuss
des Parlamentarischen Rechnungshofausschusses mit dieser Beschaffung der
Kampfflugzeuge
beschäftigen. Die SPÖ will dabei die Gebarung aller beteiligten
Ministerien -
Verteidigung,
Wirtschaft, Finanzen - sowie des Kanzleramtes untersucht sehen.
Der Finanzminister ist ein Meister der gebrochenen Versprechen!
Er hat
die ausgabenseitige Sanierung des Budgets versprochen, aber die höchste
Steuerquote zu
verantworten.
Er hat das Nulldefizit versprochen, das es nicht mehr gibt, und er hat
versprochen,
wenn
überhaupt, nur der billigsten Variante von Kriegsgerät - so hat er
die Kampfflugzeuge
bezeichnet
- zuzustimmen, und nun hat er der teuersten Variante zugestimmt.
Es steht
jedenfalls fest, dass durch die Entscheidung des Finanzministers die
steuergeplagten
Österreicherinnen in den kommenden Jahren die horrenden Raten für
dieses Kriegsgerät
abstottern
müssen.
Die
SPÖ steht für ein modernes und soziales Österreich, während
Finanzminister Grasser und
die
blaue-schwarz Regierung für den Ankauf des teuersten Kriegsgerätes
vom Typ “Typhoon"
steht
und dafür auch die Pensionen weiter kürzen will.
Finanzminister
Grasser sagte am 6. April 2002 zur Beschaffung von Kriegsgerät folgendes:
“Zuerst
müssen die Damen und Herren die Hosen runter lassen, dann wird man eine
Entscheidung
treffen können ", sagte Grasser in Sachen Abfangjäger.
............... Aber als Finanzminister habe er die Aufgabe, jede Ausgabe
auf ihre Sinnhaftigkeit
zu hinterfragen sowie Sparsamkeit sicher zu stellen. “Daher bin ich jeder neuen Ausgabe
gegenüber
skeptisch", sagte Grasser und: “Wenn wir entlasten wollen,
können wir nicht
dauernd Mehrausgaben erfinden. Daher passen solche Beschaffungen nicht in
mein Bild."
Daher
richten die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für
Finanzen
nachstehende
Anfrage:
1. Wie hoch ist der Kaufpreis für die Kampfflugzeuge
vom Modell Eurofighter “Typhoon", die
von
Ihnen als Kriegsgerät bezeichnet wurden, samt Finanzierungskosten nach dem
gegenwärtigen
Wissensstand, sind es 1,791 Mrd. Euro, wie vom Bundeskanzler der
Öffentlichkeit
präsentiert, oder sind es doch eher 2,4 Mrd. Euro, wie Die Presse
berichtet?
2. Wie sieht das Finanzierungsmodell konkret aus bzw.
welche Finanzierungsvarianten gibt es
und was
sind nach den verschiedenen Finanzierungsvarianten die tatsächlichen
Kosten für
diesen Ankauf?
3. Welche Zahlungen werden für die Republik
Österreich in welchen Budgetjahren -
aufgeschlüsselt
nach Finanzierungsvarianten - nach dem gegenwärtigen Wissensstand
anfallen?
4. Können Sie - wie Ihr Ministerkollege Scheibner -
ausschließen, dass es im Rahmen dieses
Rechtsgeschäftes zur Leistung von “nützlichen
Aufwendungen" oder Provisionszahlungen
gekommen ist oder kommen wird und garantieren Sie - wie Bundesminister
Scheibner -.
dass in einem solchen Fall der Vertrag sofort aufgelöst wird?
5. Welche Kosten für den Betrieb, die Wartung und
sonst anfallende Aufwendungen werden
jährlich
für den Eurofighter anfallen, welche Kosten werden daraus für den
Lebenszyklus der
Kampfflugzeuge
nach dem gegenwärtigen Wissensstand entstehen?
6. Welche Kosten werden für die Erstausstattung der
Bewaffnung des Eurofighters entstehen,
welche
Folgekosten ergeben sich in den folgenden Budgetjahren daraus?
7. Welche Personalkosten werden insgesamt für Betrieb,
Wartung etc. dieser Kampfflugzeuge
jährlich
anfallen?
8. Wer trägt anfallende Mehrkosten, die aus
Betriebsproblemen entstehen, da der Eurofighter
noch
kein eingeführtes System ist?
9. Wie hoch wären die Kaufpreise für die anderen
angebotenen Modelle - nach
Finanzierungsmodell
dargestellt - gewesen?
10. Welche Kosten
für den Betrieb, die Wartung und sonst anfallenden Aufwendungen wären
für
die
anderen angebotenen Modelle jährlich angefallen, welche Kosten wären
im Lebenszyklus
entstanden?
11. Wie hoch wäre der Kaufpreis für die generalüberholten F-16 gewesen?
12. Waren für die Entscheidung lediglich militärische Aspekte
von Bedeutung oder spielten die
Kompensationsgeschäfte
ebenfalls eine Rolle?
13. Welche Einnahmen hat die Republik im Jahre 2001 aus folgenden
Maßnahmen erzielt und
welche
Einnahmen werden für das Jahr 2002 aus diesen Maßnahmen erwartet:
a) Ambulanzgebühren,
b) Besteuerung der Unfallrenten,
c) Studiengebühren,
d) Streichung der beitragsfreien Mitversicherung?
14. Wie viele
Jahreseinnahmen aus den jeweils genannten Maßnahmen sind rechnerisch
notwendig,
um den Kaufpreis samt Betriebskosten etc. für den Lebenszyklus der zur
Beschaffung ausgewählten Eurofighter zu finanzieren?
15. Wann wird die Lieferung der 24 Kampfflugzeuge an die Republik Österreich erfolgen?
16. Wird eine Überbrückungslösung notwendig und realisiert werden?
Wenn ja, wie wird
diese Überbrückungslösung aussehen und welche Kosten werden in
welchem
Budgetjahr dafür entstehen?
17. Sie haben ausgeführt, dass der Ankauf der Kampfflugzeuge in
einem Zielkonflikt zur
Steuerreform
steht. Insbesondere haben Sie dabei betont, dass es zu weiteren Schnitten bei
den
Pensionen kommen werde.
Welche
Maßnahmen bei den Pensionen werden Sie vorschlagen, um den
Kampfflugzeugankauf
damit indirekt zu finanzieren?
18. Wann werden Sie die notwendigen finanziellen Mittel für die
Valorisierung des Pflegegeldes
zur
Verfügung stellen?
19. Sie haben weiters der Öffentlichkeit bekannt gegeben, dass Sie
die Budgets der anderen
Minister
für den Kampfflugzeugankauf kürzen werden.
a) Welche Maßnahmen mit welcher Wirksamkeit für die
jeweiligen Budgets der Ressorts
werden
Sie - aufgegliedert nach den Bundesministerien - versuchen durchzusetzen?
b) Wie hoch ist dieser Betrag nach Ressorts?
c) Wie hoch ist der Betrag insgesamt?
20. Im Gegensatz dazu soll - u.a. wegen der höheren Betriebskosten
des Eurofighters - das
Landesverteidigungsressort
ein höheres Budget erhalten. Welche Zusagen haben Sie für die
folgenden Budgetjahre gemacht?
21. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die
Kompensationsgeschäfte jährlich veröffentlicht
werden,
wie dies von Bundesminister Bartenstein vorgeschlagen wurde?
22. Ist Ihnen bekannt, wer diese Kompensationsgeschäfte beurteilen wird?
23. Können Sie durch die Zustimmung zu dieser Beschaffung garantieren, dass bei dieser
Beschaffung alle bestehenden Gesetze und sonstige Rechtsvorschriften eingehalten wurden?
24. Werden Sie als bei dieser Beschaffung mitzuständiges Mitglied
der Bundesregierung dafür
eintreten,
dass die österreichischen Staatsbürgerinnen das Recht erhalten,
mittels
Volksabstimmung
über diesen größten Beschaffungsvorgang der 2. Republik zu
entscheiden?
In formeller
Hinsicht wird verlangt, diese Anfrage im Sinne des § 93 Abs. 2 GOG
dringlich zu
behandeln.