4288/J XXI.GP

Eingelangt am: 19.08.2002

ANFRAGE

der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde

an den Bundesminister für Wirtschaft & Arbeit

betreffend Autobahn Vignetten - Verkauf über Tabak Trafiken

Seit 1996/1997 besteht für Tabak Trafiken, über das Netz des Vertriebes der Firma
Tobaccoland, die Möglichkeit Autobahn Vignetten zu verkaufen. Dieser Verkauf hat
sich als wichtiges finanzielles Standbein für TrafikantInnen entwickelt und hat dazu
beigetragen, dass insbesondere auch die über 1.000 behinderten Inhaberinnen von
Tabakfachgeschäften eine zusätzliche Einnahmequelle und Umsatzsicherung haben.

Wie bekannt wurde, beabsichtigt die Firma ÖSAG, die sich bisher zum Vertrieb der
Autobahn Vignetten der österreichischen Post sowie von Tabak Trafiken bedient hat,
eines der beiden Vertriebsnetze hinkünftig nicht mehr in Anspruch zu nehmen.

Gerade für TrafikantInnen würde dies, nachdem die Österreichische Post AG die
Handelsspannen für Postwertzeichen um rund 2/3 gekürzt hat, einen weiteren
empfindlichen Umsatzausfall bedeuten und es ist zu befürchten, dass dadurch
insbesondere behinderte Trafikinhaberinnen ihre Geschäfte aufgeben müssen.

Sollte die ÖSAG die Kündigung des Vertriebes von Autobahn Vignetten über das
Netz der Tabak Trafiken tatsächlich vornehmen, hätte dies nicht nur für die Existenz
zahlreicher TrafikantInnen Bedeutung, sondern auch für die KonsumentInnen, die
dann ihre Autobahn Vignetten in Postämtern, die über eine wesentlich geringere
Vertriebsnetzdichte verfügen, erwerben müssen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE:

1. Stimmt es, dass die ÖSAG den Verkauf der Autobahn-Vignetten durch Tabak
Trafiken einstellen will?
Wenn ja: Was ist konkret der Grund dafür?

2. Sind Sie auch der Meinung, dass der Verkauf in Tabak Trafiken wesentlich
effizienter ist, da ja immer mehr Postämter geschlossen werden und daher die
Vertriebsnetzdichte durch die Post ohnehin nicht mehr vorhanden ist?
Wenn nein: Warum nicht?