78/A(E) XXII. GP
Eingebracht am 26.03.2003
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möglich.
Entschließungsantrag
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
der
Abgeordneten Oberhaidinger
und
GenossInnen
betreffend
die dringende Notwendigkeit des Ausbaus des Hochspannungsnetzes in
Österreich
Das
österreichische Höchstspannungsnetz ist, insbesondere zur Versorgung der
südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten, nach wie vor nur ungenügend
ausgebaut. So befindet sich der Großteil der heimischen Stromerzeugung im
Norden
entlang der Donau, dadurch können die Verbrauchsschwerpunkte in der
Südsteiermark und in Kärnten nur durch die wenigen bestehenden 220 KV-Leitungen
versorgt werden.
Diese
sind dadurch ständig überlastet, wodurch hohe Widerstände und damit hohe
Leitungsverluste bereits seit Jahren die Regel sind.
In
den letzten Jahren hat sich die Situation im Grossraum Graz durch den
wachsenden Strombedarf - nicht zuletzt auf Grund von neuen Betriebsansiedlungen
-
dramatisch verschärft. Faktisch wird auf den 220 KV- Leitungen ständig die
Betriebsgrenze überschritten, weshalb teure betriebliche Notfallsmaßnahmen
gesetzt werden müssen (Einschaltung teurer Kraftwerke, suboptimale
Leitungsnutzung). Durch ungewollte Energieflüsse infolge der
Strommarktliberalisierung sind auch andere Bundesländer von der Krise
mitbetroffen.
Angesichts
des ständig weiterwachsenden Strombedarfes (derzeit ist von 2 %
jährlichem Strombedarfswachstum etwa im Grazer Raum auszugehen) ist die
Wirtschaftsstandortqualität der Steiermark und von Kärnten ohne die dringenden
Ausbaumaßnahmen gefährdet, und es drohen zusätzliche Betriebsansiedlungen an
der unzureichenden Stromversorgung zu scheitern. Um dies zu verhindern, sind
dringend Investitionen sowohl in das Leitungsnetz als auch in moderne
Kraftwerkskapazitäten erforderlich, wobei auch die dezentrale Stromerzeugung
mit
zu fördern sein wird.
Zudem
erfordert der geplante Ausbau der dezentralen Einheiten alternativer
Energieerzeugung wie z. B. der Windkraft den gleichzeitigen Ausbau der
Übertragungsnetze, um die stark schwankenden Strommengen sicher
abtransportieren zu können.
Aus tiefer Sorge um die Wirtschaftsstandortqualität in
Österreich, der Gefährdung
des weiteren Ausbaues von Windparks mit stark schwankender Leistung und dem
drohenden Verlust von Arbeitsplätzen stellen die unterzeichneten Abgeordneten
nachstehenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle
beschließen:
Der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit wird ersucht,
raschestmöglich den
Ausbau der fehlenden Teile des 380 KV-Übertragungsnetzes in Österreich
voranzutreiben, wobei insbesondere die Fertigstellung der 380 KV-
Übertragungsleitungen in der Südoststeiermark und in Salzburg (Leitung
St.Peter-
Salzach) vordringlich ist. Darüber hinaus sind zusätzliche moderne (auch
dezentrale)
Kraftwerkskapazitäten in Österreich zu schaffen, um die
Wirtschaftsstandortqualität,
insbesondere in der Steiermark und in
Kärnten, zu erhalten und zu verbessern.