101/A(E) XXII. GP
Eingebracht am 29.04.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Heinzl, Beate Schasching
und Genossinnen
betreffend die dringend notwendige Modernisierung des Bahnhofs der Landeshauptstadt St. Polten
Der
Umbau des Hauptbahnhofes der Landeshauptstadt St. Polten ist überfällig. Die
derzeitig
vorhandene Bausubstanz entspricht im Wesentlichen dem Stand vom Beginn der
siebziger Jahre und
ist in keiner Weise geeignet, den heutigen qualitativen und quantitativen
Anforderungen gerecht zu
werden. So gibt es z.B. keine Rolltreppen oder keine Lifte.
Dabei
ist der Bahnhof einer der wichtigsten österreichischen Umsteigeknoten. Alleine
20.000 Schülerinnen benutzen den Bahnhof täglich. Darüber hinaus pendeln
täglich allein mehr als
15.000 Menschen zwischen St. Pölten und Wien. Dies ist mit ein wesentlicher
Grund für die
Verkehrsbelastung der Westautobahn in diesem Streckenabschnitt. Eine
Attraktivierung der
bestmöglichen Umstiegsstelle von der Straße auf die Schiene im
niederösterreichischen Zentralraum,
des Hauptbahnhofes St. Pölten, ist auch für diese Zielgruppe dringend
notwendig.
Die
notwendigen Mittel dafür waren bereits vorhanden, wurden aber von den diversen
Infrastrukturministern der FPÖ seit Beginn 2000 immer wieder zurückgestellt.
Im
Zuge des Gemeinderatswahlkampfes in St. Pölten im Herbst 2001 hat sich die
damalige
Infrastrukturministerin DI Forstinger am Hauptbahnhof St. Pölten persönlich vom
schlechten Zustand
dieses Hauptverkehrsknotens überzeugen könnten. Dennoch wurden bis heute, weder
von ihr, noch
von ihren Nachfolgern die notwendigen Mittel zur Realisierung der Umbau- und
Attraktivierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt, obwohl dies wiederholt
versprochen wurden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden:
• Die Bausubstanz des Bahnhofes ist dringend renovierungsbedürftig
• Die Anrainer des Bahnhofes werden
empfindlich durch den Betriebslärm auf dem
Bahnhofsgelände gestört
• Die Ausstattung des Bahnhofes
entspricht in keiner Weise den heutigen Anforderungen, die
durch die notwendige Verlagerung des Personenverkehrs von der Straße auf die
Schiene
gestellt werden
• Die notwendigen Finanzmittel für den
Umbau waren bereits vorgesehen, wurden aber immer
wieder von den Infrastrukturministern der vergangenen 3 Jahre zurückgezogen
• Der Hauptbahnhof St. Polten steht
wegen des weiter steigenden Verkehrsaufkommens vor
dem programmierten Verkehrskollaps
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
wird aufgefordert, den Umbau und die
Attraktivierung des Hauptbahnhofes der Landeshauptstadt St. Pölten so rasch als
möglich
voranzutreiben, um die Anbindung der Landeshauptstadt St. Pölten an das
öffentliche Verkehrsnetz
zu verbessern, tausenden PendlerInnen und SchülerInnen den täglichen Weg zu und
von der
Arbeitsstädte bzw. Schule zu erleichtern und die sich durch den Ausbau
ergebenden wirtschaftlichen
Möglichkeiten voll zu nutzen.
Zuweisungsvorschlag: Verkehrsausschuss