167/A(E) XXII. GP

Eingebracht am 18.06.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Beate Schasching

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend Sicherstellung des Sportunterrichts in den Schulen

Von Bundesministerin Gehrer wurde eine Stundenkürzungsverordnung erlassen, von der auch
die Turnstunden massiv betroffen sind. Gleichzeitig fuhren aber ÖVP und FPÖ in ihrem
Regierungsprogramm an, dass der Sport im Kindergarten und Volksschulalter und
insbesondere der Mädchensport gefördert werden soll.

Dies stellt einen krassen Widerspruch dar. Die Turnstundenkürzung selbst und auch die
Lehrerlnnenresourceneinsparungen allgemein betreffen das gesamte Bewegungsangebot an
den Schulen, auch die unverbindlichen Übungen. In diesem Zusammenhang weise ich auf die
Klug&Fit Studie hin, die „Sportmotorische Leistungen in der Schule. Das motorische
Leistungsniveau der 11- bis 14jährigen Schülerinnen und Schüler in Österreich." untersucht
und deutlich den besorgniserregenden Gesundheitszustand unserer Kinder und Jugendlichen
aufzeigt.

Um die Gesundheit und die Lebensqualität unserer Kinder in Zukunft zu verbessern,
empfiehlt die Studie, alles nur mögliche zu unternehmen, um den Stellenwert der Bewegung
in Schulen zu fordern und die Rahmenbedingungen für körperliche Aktivitäten in der Freizeit
gravierend zu verbessern.

Für die Sozialdemokratie ist eine breite Palette von Sportangeboten an den Schulen nicht nur
ein wesentlicher Bestandteil für den Schutz der Gesundheit unserer Kinder, sondern auch für
die Heranbildung von sozialer Kompetenz der SchülerInnen.

Aus den genannten Gründen stellen die unterzeichneten Abgeordneten daher folgenden


Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Entschließung:

Der Nationalrat hat beschlossen:

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, alle
notwendigen Maßnahmen zu setzen, dass die Stundenkürzungen jedenfalls nicht den
Sportunterricht betreffen.

Die Bundesministerin Bildung, Wissenschaft und Kultur wird weiters aufgefordert, dafür zu
sorgen, dass in Hinblick auf die Gesundheit der Kinder das Bewegungsangebot an allen
Schulen erhöht wird und ein breites Sportangebot für die SchülerInnen - auch außerhalb des
Sportunterrichts - zur Verfügung gestellt wird.

Schließlich wird die Bundesministerin Bildung, Wissenschaft und Kultur aufgefordert,
Kooperationsmodelle mit Sportvereinen und Sportdachverbänden zu unterstützen.