186/A(E) XXII. GP
Eingebracht am 09.07.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
der Abgeordneten Broukal
und GenossInnen
betreffend Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Studium
Die Einführung der Studiengebühren führte zu vermehrter Erwerbstätigkeit
bei den
StudentInnen, gut zwei Drittel sind bereits während der Vorlesungszeit
berufstätig, geht aus
den Ergebnissen des aktuellen Berichts der Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und
Kultur zur sozialen Lage der Studierenden hervor.
Knapp die Hälfte der Studierenden verspürt aufgrund der Studiengebühren
einen höheren
Finanz- und Zeitdruck, ein Drittel gibt an, die Erwerbstätigkeit ausgeweitet zu
haben. Die
Erwerbstätigkeit ist zugleich der häufigste Grund, um das Studium abzubrechen.
Die
Studierenden geben auch an, dass keine Verbesserungen im Studienalltag zu bemerken
sind
bzw. sich die Studiensituation sogar verschlechtert hat.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag:
„Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird
aufgefordert, ein
Gesamtkonzept
zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Studium bis Juni 2004 vorzulegen:
• Ein eigenes, für Berufstätige
konzipiertes Studienangebot an Universitäten in
Studienrichtungen
mit hohem erwerbstätigen Anteil sowie mehr Abend- und
Blockveranstaltungen.
• Verstärkter Einsatz neuer
Kommunikationstechnologien, z.B. Lernmaterialien im Internet
sowie
Evaluation dieser Maßnahmen.
• Bevorzugte Mittelzuteilung für
ein vermehrtes Angebot an Fachhochschulstudiengängen
für
Berufstätige.
• Transferleistungen und sonstige
Förderungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und
Studium,
insbesondere für einkommensschwache Studierende."
Zuweisungsvorschlag: Ausschuss für Wissenschaft und Forschung