284/A(E) XXII. GP

Eingebracht am 12.11.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

des Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde

betreffend  Sofortmaßnahmen  zur Verhinderung  unerwünschter  und  unsinniger
LehrerInnenwechsel während des Schuljahres durch Frühpensionierungen

3000 Lehrkräfte haben österreichweit einen Antrag auf Frühpensionierung gestellt,
Stichtag für die Pensionierungen ist der 1. Dezember 2003. Die Pensionierungen
treten somit in der arbeitsintensivsten Phase des Schuljahres in Kraft. Die
Umschichtung der Stundenkontingente auf teilverpflichtete Lehrkräfte und die
Einstellung von JunglehrerInnen sowie eventuell notwendige
Stundenplanänderungen müssen innerhalb kürzester Zeit erfolgen.

Ursache für die in dieser Form einmalige Hau-Ruck Aktion ist die verpfuschte
Pensionsreform der Bundesregierung. Üblicherweise wird bei anstehenden
Pensionierungen rechtzeitig geplant, indem LehrerInnen mit einem Pensionsantritt
während eines Schuljahres Sonderurlaub gewährt wird. Dadurch wird ein für die
Schülerinnen unangenehmer LehrerInnenwechsel während des Schuljahres
verhindert, nicht so bei den anstehenden Frühpensionierungen.

Viele LehrerInnen wären bereit das Schuljahr fertig zu unterrichten, wenn sie
dadurch keine Nachteile in Kauf nehmen müssen. Pädagogisch völlig unsinnige
Maßnahmen wie ein LehrerInnenwechsel in Maturaklassen könnten damit verhindert
werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, alle
notwendigen Sofortmaßnahmen zu setzen und rechtlichen Schritte einzuleiten damit
jene LehrerInnen, die Anträge auf Frühpensionierung gestellt haben das laufende
Schuljahr fertig unterrichten können ohne dadurch Nachteile gegenüber einem
Pensionsantritt während des Schuljahres in Kauf nehmen zu müssen.

In    formeller   Hinsicht    wird    die    Zuweisung    an    den    Unterrichtsausschuss
vorgeschlagen.