295/A(E) XXII. GP
Eingebracht am 03.12.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Gabriele Heinisch-Hosek
und GenossInnen
betreffend „Sofortmaßnahmen-Jugend-Demokratiepaket "Beteiligung fördern"
Schon mehrmals hat die sozialdemokratische
Parlamentsfraktion die Umsetzung eines
umfassenden „Jugend-Demokratiepaketes" mit dem Titel „Beteiligung fördern,
Wahlalter
senken" gefordert, um den Stellenwert von Jugendlichen in unserer
Gesellschaft zu heben und
damit die Mitbestimmung von jungen Menschen in unserer Gesellschaft
auszuweiten.
Partizipation
von Jugendlichen in sämtlichen Bereichen des Lebens - von der Schule bis zur
Mitsprache bei politischen Entscheidungen - muss unserer Ansicht nach
gewährleistet sein.
Bis jetzt wurde dieses
„Jugend-Demokratiepaketes" von den VP-/FP-Regierungsparteien
immer
mit der Begründung abgelehnt, dem Punkt „Wahlaltersenkung auf 16 Jahre für alle
Ebenen"
nicht zustimmen zu können.
Jugendliche müssen aber mitbestimmen können, dafür
brauchen sie mehr Rechte und auch
Ansprechpersonen. Nur so können Jugendmitbestimmungsmodelle ernsthaft umgesetzt
werden!
Zudem wurde in
einigen Bundesländern in einem ersten Schritt das Wahlalter bereits auf 16
Jahre gesenkt. Die Erfahrungen mit dieser Regelung waren äußerst positiv.
Wir SozialdemokratInnen fordern daher weiterhin die
Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre
für alle Ebenen, um die Grundlage dafür zu schaffen, daß Jugendliche
frühestmöglich selbst
mitbestimmen
können.
Um aber wenigstens die restlichen
Punkte des „Jugend-Demokratiepaketes" sofort umsetzen
zu können, stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
"Der Bundesminister für soziale Sicherheit und
Generationen wird aufgefordert, die
Grundlagen
für die Umsetzung des folgenden Sofortmaßnahmen-Jugend-Demokratiepaketes
"Beteiligung
fordern" zu schaffen.
• Einführung des Pflichtfachs "Politische Bildung" ab der 5. Schulstufe
• Erarbeitung von Modellen
zur Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in politische
Entscheidungsprozesse
• Verstärkte Mitsprache- und
Mitwirkungsrechte für Jugendliche - Initiativrecht für
Jugendliche,
Reduzierung der Formerfordernisse auf 300
Unterschriften für die
Behandlung
im Parlament
• Verstärkte SchülerInnen/StudentInnenmitbestimmung
• Schaffung einer „SchülerInnenanwaltschaft" in jedem Bundesland
• Schaffung einer Kinder- und Jugendverträglichkeitsprüfung
• Kinder- und Jugendgemeinderäte verpflichtend in jeder Gemeinde
• Auch im Verwaltungsbereich
jeder Gemeinde muss eine Planstelle für Kinder- und
Jugendangelegenheiten geschaffen werden (Koordination, Vernetzung mit
PolitikerInnen
und
den jungen Menschen)."
Zuweisungsvorschlag: Familienausschuss