391/A(E) XXII. GP

Eingebracht am 06.05.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

der Abgeordneten Erika Scharer, Mag. Dietmar Hoscher

und GenossInnen

betreffend Verschiebung der Semesterferien 2005 für Wien und Niederösterreich vom

7.2. 05 - 12.2.05 auf die Woche vom 31.1.05 - 5.2.05

Der Präsident des Skigebiets amade, Bernd Bürgl befürchtet einen Umsatzverlust von fünf
Millionen Euro, die durch das Zusammenfallen des Termins der Semesterferien in Wien und
Niederösterreich mit Ferien in Deutschland, Belgien und den Niederlanden in der Woche vom
7.bis 12. Februar zu tragen sein würden.

In der Gastronomie der Skiwelt amade wird durch die gleichzeitigen Semesterferien von fünf
deutschen Bundesländern, Belgien und den Niederlanden mit Wien und Niederösterreich ein
Verlust von 30 Millionen Euro erwartet und bei den Bergbahnen belaufen sich die
semesterferienbedingten Verlust-Prognosen auf 5 Millionen Euro.

Durch das Zusammenfallen der Semesterferien würde eine von vier starken Februarwochen
wegfallen, ein geballter Gästeansturm zu tragen sein und Urlauber aufgrund notwendig
werdender Ausladungen, von beispielsweise jahrelangen Stammkunden, in ausländische
Gebiete umbuchen lassen. Durch die gleichzeitig stattfindenden Semesterferien 2005 von den
oben genannten Ländern und Bundesländern ist in Summe mit Verlusten von 60 Millionen
Euro für Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe und 10 Millionen Euro für die Bergbahnen
der Skiwelt amade zu rechnen.

Knapp 19 % Prozent des Brutto-Inlandproduktes wird von der Freizeit- und
Tourismuswirtschaft eingebracht. Wird an der derzeitigen Semesterferienregelung 2005 für
Wien und Niederösterreich nichts geändert, wird im nächsten Winter allein Salzburg einen
Wertschöpfungsverlust von 1,2 Prozent erleiden.

Ähnliche Bedenken wurden von der Geschäftsführung der Europa Sportregion Zell am
See/Kaprun geäußert. Aus diesem Grund wurde mit dem Büro des niederösterreichischen
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll Kontakt aufgenommen um Änderungsmöglichkeiten
bezüglich der Semesterferienregelung 2005 zu eruieren. Das Antwortschreiben wurde mit


folgender Aussage geschlossen: „Nach geltender Rechtslage gibt es keine weiteren
Gestaltungsmöglichkeiten in dieser Angelegenheit".

Eine längerfristige Lösung der Abstimmung von Ferien mit den Bundesländern ist
zielführend, allerdings ist in diesem akuten Fall schnelles Handeln notwendig, da die
angeführten Beispiele gleichermaßen für die begründeten Bedenken anderer österreichischer
Wintersport- und Schiregionen sprechen.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und
Kultur sowie der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit wird aufgefordert, dem Parlament
den Entwurf einer gesetzlichen Regelung zuzuleiten, durch welche die Semesterferien 2005 in
Wien und Niederösterreich vom 7.2.05 - 12.2.05 auf die Woche vom 31.1.05 - 5.2.05 verlegt
werden.

Zuweisungsvorschlag: Unterrichtsausschuss