410/A(E) XXII. GP

Eingebracht am 27.05.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

der Abgeordneten Beate Schasching, Dr. Wittmann

und GenossInnen

betreffend Vorlage eines Berichtes über die Auswirkungen des Bundesligarechteverkaufes an

die Bietergruppe Premiere/ATV

Kaum ein sportpolitisches Thema hat zu einer solchen breiten Debatte der sportbegeisterten
ÖsterreicherInnen geführt, wie dies beim Verkauf der Übertragungsrechte an die Bietergruppe
Premiere/ATV der Fall war.

Konsequenz für die ÖsterreicherInnen ist, dass Übertragungen der Bundesliga und der Ersten
Liga für die nächsten drei Jahre nicht mehr über den ORF ausgestrahlt werden; Live-
Übertragungen wird es nur mehr via Premiere - also im kostenpflichtigen Abonnement-TV
oder auch „pay-tv" genannt - geben; Zusammenfassungen der Matches werden über ATV
angeboten werden.

Klar sind zunächst die Konsequenzen für die KonsumentInnen, die eben Livespiele nur mehr
empfangen können, wenn sie weitere Kosten neben den ORF-Gebühren tragen wollen. Viel
unklarer sind jedoch die Auswirkungen auf die Vereine, die Sponsoren, die Akzeptanz von
Fußball und dadurch für die Zukunft des österreichischen Fußballs insgesamt.

Aus all den genannten Gründen stellen die unterzeichneten Abgeordneten daher folgenden

Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:

Entschließung:

Der Nationalrat hat beschlossen:

Der Bundeskanzler wird ersucht, nach der Saison 2004/2005 dem Nationalrat einen Bericht
zuzuleiten, in welchem die Auswirkungen des Verkaufes der Übertragungsrechte für die
Bundesliga und die Erste Liga an die Bietergruppe Premiere/ATV dargestellt werden.
Insbesondere sollen dabei die Auswirkungen auf die Zukunft des österreichischen Fußballs
analysiert werden.

Schließlich soll der Bericht auch eine Antwort darauf geben, ob die Verordnung der
Bundesregierung über Ereignisse von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung, BGBl. II
305/2001, geändert bzw. ergänzt werden soll.

Zuweisungsvorschlag: Sportausschuss