487/A(E) XXII. GP

Eingebracht am 09.12.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

der Abgeordneten Beate Schasching

und GenossInnen

betreffend Umbenennung des Unterrichtsgegenstandes „Leibesübungen" in „Bewegung und

Sport"

Der Bedeutung der Bewegung, der körperlichen Aktivitäten und des Sportes für die
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in körperlicher, emotionaler, und sozialer
Hinsicht wird durch die Führung eines eigenen Pflichtgegenstandes in den Schulen Rechnung
getragen. Der Sportunterricht ist heute das effizienteste und integrationsförderndste Mittel
jedem Kind, ungeachtet seiner Möglichkeiten oder Behinderungen, Geschlecht, Alter,
kultureller, ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit, sozialem Hintergrund, die Fähigkeiten,
Einstellungen, Werte, Kenntnisse sowie das Verständnis zu vermitteln, das für eine
lebensbegleitende Teilnahme an körperlichen Aktivitäten und am Sport erforderlich ist. Er ist
die wichtige Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung und er legt die Basis für eine
gesunde Lebensweise im Erwachsenenlebens und dient damit der Gesundheitsvorsorge und
Gesundheitsförderung. Darüber hinaus fördert der Sportunterricht die soziale Entwicklung
durch Vorbereitung der jungen Menschen auf den Umgang mit Wettbewerb, Sieg, Niederlage
sowie für Kooperation und gegenseitiger Unterstützung und trägt wesentlich dazu bei das
Selbstvertrauen und die Selbstachtung zu stärken. Der Sportunterricht vermittelt aber auch
wichtige Kompetenzen und das Wissen für eine spätere berufliche Tätigkeit in den Bereichen
Fitneß, Wellness, Erholung und Freizeit sowohl in Österreich als auch auf diesen international
expandierenden Arbeitsmärkten.

Um diesen neuen Aspekten und Herausforderungen gerecht zu werden, verlangen
Sportwissenschaftler, Sportpädagogen, Schüler - Eltern - und LehrerInnenvertreter eine
Umbenennung des derzeitigen Unterrichtsgegenstandes „Leibesübungen" in „Bewegung und
Sport". Damit sollte eine der Bevölkerung, vor allem über die Massenmedien vermittelte,
vertraute Bezeichnung verwendet und ein Signal der Wirkung des Gegenstandes auch über
die Schule und Schulzeit hinaus, gesetzt werden.


Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, dem
Nationalrat eine Regierungsvortage betreffend eine Änderung der Schulgesetze zuzuleiten,
die eine Umbenennung der Bezeichnung des Unterrichtsgegenstandes „Leibesübungen“ in
„Bewegung und Sport“ in allen Schularten vorsieht.

In formeller Hinsicht wird ersucht, diesen Antrag dem Unterrichtsausschuß zuzuweisen.