808/A(E) XXII. GP

Eingebracht am 29.03.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Elisabeth Grossmann, Broukal

und GenossInnen

betreffend Verlust der Studienbeihilfe bei unverschuldeter Studienverlängerung

Laut Medienberichten gibt es an der Medizin-Universität Wien seit vielen Jahren ein
gravierenden Missstand: Viele StudentInnen der Zahnmedizin, die den zweiten Abschnitt
beenden, müssen mindestens ein Jahr warten, um ihr Studium fortsetzen zu können. Der
Grund liegt darin, dass es bei den Zahnmedizinern für den 3. Abschnitt lediglich 70
Studienplätze gibt. Für den Herbst stehen 105 StudentInnen auf der Warteliste, zumindest 35
StudentInnen müssen ein Jahr lang warten, mit Ende dieses Semesters könnten bis zu 80
weitere StudentInnen nachkommen.

Ein weiteres Beispiel:

Die Betreuungsverhältnisse und das Lehrveranstaltungsangebot am Pädagogik-Institut der
Grazer Universität sind unzumutbar. Auch hier wird den Studierenden ein zügiges
Weiterkommen in ihrem Studium verwährt. Von 450 Studierenden, die vor dem Ende ihres
Studiums stehen, bekommen nur 70 einen Platz in notwendigen Pflichtlehrveranstaltungen,
für den Rest heißt es warten.

Die Studierenden müssen während dieser Wartezeit nicht nur Studienbeiträge bezahlen,
sondern es drohen ihnen auch der Verlust der Studienbeihilfe bzw. Familienbeihilfe aufgrund
dieser unverschuldeten Verlängerung ihres Studiums.


Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

„Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird aufgefordert, Maßnahmen
zur Verbesserung der Studienbedingungen für Zahnmedizin an der Medizin-Universität Wien
und für Pädagogik an der Universität Graz zu setzen. Jenen Studierenden, die durch
Platzmangel am Weiterstudieren gehindert sind, soll durch Verordnung des
Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur die Studienbeihilfe und
Familienbeihilfe weiterhin gewährt werden können."

Zuweisungsvorschlag:                       Ausschuss für Wissenschaft und Forschung