854/A(E) XXII. GP
Eingebracht am 12.07.2006
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möglich.
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Maga
Christine Muttonen, Anita Fleckl, Heidrun Silhavy
und GenossInnen
betreffend Ausbau der Vor- und
Ausbildung für künstlerische Berufe und Prüfung
eines erweiterten universitären Angebotes für bildende Künste in
der Steiermark
StudentInnen der bildenden
Künste können ihre Ausbildung derzeit in Wien, Linz und
Salzburg an vier Universitäten
absolvieren. Die in Graz angesiedelte Universität für
Musik und darstellende Kunst (KUG) legt ihren Fokus als größte
akademische
Musikausbildungsstätte Europas auf Musik und darstellende Kunst. Im
Bereich der
bildenden Künste besteht an der KUG nur die Möglichkeit einer
Ausbildung im
Bereich Bühnen- und Kostümgestaltung. Auf mittlerer Schulebene bietet
die HTL-
Ortweinschule in Graz zweijährige Meisterschulen (Kunst und Gestaltung
sowie
Tischlerei und Raumgestaltung) an -
allerdings nur als Schulversuch mit all den
daran geknüpften Folgeproblemen. Alle Bemühungen der letzten
Jahre, diese
Meisterschulen in das Regelschulwesen zu überführen, blieben bisher
erfolglos.
In der Steiermark wird derzeit
über eine Erweiterung des bestehenden universitären
Ausbildungsangebotes diskutiert, um
StudentInnen vermehrt Ausbildungs-
möglichkeiten im Bereich der bildenden Kunst anbieten zu können.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag:
„Die Bundesregierung wird
aufgefordert, die zweijährigen Meisterschulen an der HTL
Ortweinschule in Graz ehest in das Regelschulwerk zu überführen. In
einem weiteren
Schritt ist das Lehr- und Lernangebot an ein
EU-Niveau in diesem Bildungssegment
heranzuführen (Anhebung Lehrplan sowie
Wochenstundentafel dieser künstlerischen
und kunstgewerblichen Ausbildungsgänge auf ein EU-weit
konkurrenzfähiges
Niveau).
Darüber hinaus sollen seitens des Bundesministeriums
für Bildung, Wissenschaft
und Kultur die in der Steiermark bestehenden kunst- und erziehungs-
wissenschaftlichen Ressourcen an der Kunstuniversität Graz, der
Karl-Franzens-
Universität Graz und der Technischen Universität Graz bezüglich
Errichtung oder
Zuordnung einer universitären Ausbildung für die bildenden
Künste in Graz geprüft
werden. Dabei sind nicht nur die genannten und bekannten Berufsbilder
einzubeziehen, sondern auch neu zu
entwickelnde Studienrichtungen aus dem Feld
der Künste und deren Verschränkungen mit den Kunst- und
Kulturwissenschaften.