315/AB XXII. GP
Eingelangt am 10.06.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie
Anfragebeantwortung
Die
schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 297/J-NR/2003 betreffend
Autobahnprojekte und
weitere Straßenprojekte in Oberösterreich, die die Abgeordneten Dr. Gabriela
Moser, Freundinnen
und Freunde am 10. April 2003 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie
folgt zu beantworten:
Fragen 1 bis 4:
Inwieweit
ist Ihnen die Korridorstudie einer Autobahn Passau-Salzburg und des Anschlusses
Braunau-Straßwalchen bekannt?
An
welche Trassenführung auf österreichischem Gebiet, an welche
Errichtungszeiträume und an
welchen Kostenrahmen ist ihren Informationen zufolge gedacht?
Inwieweit
ist Ihren Informationen zufolge eine Realisierung des seit vielen Jahren immer
wieder
ventilierten Projekts einer "Mostviertel-Autobahn" etwa entlang der
Linie Amstetten-Steyr-Wels
vorgesehen?
Wie ist die Haltung des Bundes zu den in Frage 1 bis 3 erwähnten hochrangigen Straßenprojekten?
Antwort:
Sowohl
die Korridorstudie einer Autobahn Passau-Salzburg inklusive Anschluss Braunau-
Straßwalchen als auch die hochrangige Verbindung entlang der Linie
Amstetten-Steyr-Wels im Zuge
einer "Mostviertel-Autobahn" sind ausschließlich Planungen des Landes
Oberösterreich.
Grundsätzlich gilt bei Wünschen zur Netzerweiterung des Bundesstraßennetzes die
Bedingung, dass
die Hochrangigkeit von Straßenzügen nachvollziehbar hinsichtlich Raum, Umwelt,
Verkehr und
Kosten darzulegen ist, dies ist in den gegenständlichen Projekten gegenüber
meinem Ressort noch
nicht geschehen.
Frage 5:
Besteht
die Absicht, die erwähnten Projekte im Zuge der derzeit ressortinternen
Überarbeitung des
Generalverkehrsplanes in diesem aufzunehmen?
Antwort:
Es besteht keinerlei
Absicht, im Zuge der im Regierungsprogramm verankerten Evaluierung des
Generalverkehrsplans das diesem zugrunde liegende Korridornetz zu erweitern.
Insbesondere ist
es auch nicht beabsichtigt, das hochrangige, derzeit der ASFINAG übertragene
Autobahn- und
Schnellstraßennetz um weitere Straßenzüge aus der Kompetenz der Länder zu
ergänzen.
Fragen 6 und 7:
Mit welchen
Verkehrsstärken wird auf der geplanten Anschlussstelle Oberwang der A1
gerechnet und
aus welchen Strömen werden sich diese im einzelnen zusammensetzen?
Welche
Verkehrsentlastung für die Ortsdurchfahrt von St. Georgen im Attergau wird aus
der
Errichtung der Anschlussstelle Oberwang der A1 resultieren und auf welcher
Grundlage beruhen Ihre
diesbezüglichen Aussagen?
Antwort:
Das Land Oberösterreich
als Werkvertragspartner der ASFINAG versucht seit längerem, die
Notwendigkeit und Dringlichkeit der Anschlussstelle Oberwang an die A1
Westautobahn
nachzuweisen. Meinem Ressort liegen keine dem Standard eines Vorprojektes
entsprechenden
Projektsunterlagen vor. Aussagen zu den verkehrlichen Be- und
Entlastungseffekten für diesen Raum
können erst bei Vorlage dementsprechender Unterlagen durch die ASFINAG
getroffen werden.
Fragen 8 und 9:
Können Sie
ausschließen, dass im Wege des derzeitigen oder künftigen Finanzausgleiches
Bundesmittel in sonstige aufwendig ausgestaltete oberösterreichische
Straßenprojekte wie
insbesondere in die Umfahrungsstraße von St.Georgen im Attergau fließen?
Können Sie
ausschließen, dass oberösterreichische Straßenprojekte wie insbesondere die
Umfahrungsstraße von St. Georgen im Attergau aufgrund der sehr großzügigen
Zweckzuschüsse des
Bundes an die Länder derart aufwendig wie geplant ausgestaltet werden?
Antwort:
Die Umfahrung
von St. Georgen im Attergau betrifft keine Bundesstraße und fällt daher nicht
in den
Kompetenzbereich meines Ressorts.