376/AB XXII. GP

Eingelangt am 30.06.2003
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Anfragebeantwortung

BM für Wirtschaft und Arbeit

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 354/J betreffend
Erarbeitung der Kriterien für die erhöhte Lehrlingsausbildungsprämie, welche die
Abgeordneten Franz Riepl, Kolleginnen und Kollegen, am 29. April 2003 an mich
richteten, stelle ich fest:

Antwort zu den Punkten 1 bis 3 der Anfrage:

Ja, entsprechende Fachexperten im Bereich der Arbeitsmarktanalyse sind in die Er-
arbeitung der Kriterien analytisch/methodisch eingebunden.

Antwort zu den Punkten 4 bis 6 der Anfrage

Ja, die Aufbereitung läuft noch, da die Kriterien basierend auf aktuellsten Studien,
Untersuchungen und Analysen der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im Sinne der
effizienten Förderung der Beschäftigung junger Menschen sehr gewissenhaft festge-
legt werden müssen.


Antwort zu Punkt 7 der Anfrage:

Die Wortwahl "Berufsfeld" begründet sich damit, dass konkrete Berufe in verschie-
denen Branchen und mit z. T. variierenden Anforderungen ausgeübt werden; dies
kommt beispielsweise auch in den Kategorisierungen verschiedenster Berufssyste-
matiken des Arbeitsmarktservice (AMS) und der nationalen Lehrberufssystematik
des AMS zum Ausdruck.

Antwort zu den Punkten 8 und 9 der Anfrage:

Unter dem Begriff "erhöhte Nachfrage" wird die analytische Quantifizierung der
Nachfrageschwellen verstanden. Auf Basis der, zu diesem Thema vorliegenden Stu-
dien und Analysen werden zum Status quo entsprechende Indikatoren erstellt und
für die Kriterienfestlegung herangezogen. Diese werden kontinuierlich auf die Ar-
beitsmarkt und Berufsentwicklung in den Folgejahren abgestimmt, um einen optima-
len arbeitmarktpolitischen Lenkungseffekt der Fördermittel zu erzielen.

Antwort zu Punkt 10 der Anfrage:

Im Zusammenhang mit dem Konjunkturbelebungsgesetz (September 2002) wurde
neben der Lehrlingsausbildungsprämie, der Vereinfachung des Systems bei den
Lohnnebenkosten für Lehrlinge, die Heimfahrtbeihilfe für Lehrlinge, die Ausweitung
des Bildungsfreibetrages für innerbetriebliche Weiterbildung, ein Sonderprogramm
für Jugendliche unter 25 und die Verlängerung des Jugendausbildungssicherungs-
gesetzes beschlossen.

All diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass trotz der angespannten Kon-
junktur im Jahr 2002 insgesamt 120.486 Lehrverträge abgeschlossen wurden.

Im ersten Quartal 2003 ist die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge im Vergleich
zum Vorjahresquartal um über 10 % gestiegen.


Insgesamt  haben  im  laufenden Ausbildungsjahr 7.490  Jugendliche an  JASG-
Maßnahmen teilgenommen. Weiters konnten 10.275, davon waren 9.809 Teilnehmer
in der Altersgruppe zwischen 19 und 25 Jahren, Jugendliche am Sonderprogramm
(Qualifizierungsmaßnahmen, Eingliederungs- und Beschäftigungsprojekte) im Rah-
men des AMS teilnehmen.