386/AB XXII. GP
Eingelangt am 02.07.2003
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möglich.
Anfragebeantwortung
BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt
und Wasserwirtschaft
Auf die schriftliche Anfrage der
Abgeordneten Mag. Ulli Sima, Kolleginnen und Kollegen vom
8. Mai 2003, Nr. 391/J, betreffend Engagement der Österreichischen Bundesforste
in Osteu-
ropa, beehre ich mich nach Befassung der ÖBf AG Folgendes mitzuteilen:
Zu den Fragen 1 und 2:
Die Foria ÖBf Forstmanagement GmbH, eine
gemeinsame Tochter der finnischen Staats-
forste und der Österreichischen Bundesforste AG, plant derzeit in verschiedenen
Zielländern
Projekte. Diese Zielländer sind Russland, die Baltischen Staaten, Polen,
Slowakei, Rumä-
nien, Ukraine, Bulgarien. Sämtliche Projekte befinden sich erst im
Verhandlungsstadium. Ein
alleiniges Engagement der Bundesforste ist nicht vorgesehen.
Zu den Fragen 3 bis 6:
Für die Foria ÖBf Forstmanagement GmbH
wurde ein Businessplan bis zum Jahre 2007
erstellt, aus dem der Finanzbedarf hervorgeht und der von den zuständigen
Organen der
ÖBf AG und den finnischen Staatsforsten genehmigt wurde. Dieser Plan bezieht sich
aus-
schließlich auf den Betrieb der Foria-Zentrale in Purkersdorf und den Aufbau
von Repräsen-
tationsbüros in den Zielländern.
Für die Umsetzung konkreter operativer
Projekte (vgl. oben) ist die Gründung von Tochter-
gesellschaften in den jeweiligen Ländern mit eigenen Finanzierungsplänen
vorgesehen.
Eine bestmögliche Absicherung konkreter
Projekte und damit Kontrollbankabsicherungen
und Bürgschaften durch die österreichische Kontrollbank werden angestrebt. Da
die Foria
ÖBf Forstmanagement GmbH noch in keinem Zielland operativ tätig ist, liegen
noch keine
konkreten Daten vor.
Zu Frage 7:
Es gibt noch kein operatives Projekt. Für
die in Verhandlung stehenden Projekte werden
Absicherungen angestrebt.
Zu Frage 8:
Die Foria ÖBf Forstmanagement GmbH wird
ausschließlich im forstlichen Kerngeschäft tätig
werden und Projekte sukzessive entwickeln. Im Unterschied zu Investitionen der
Holzin-
dustrie (Säge- oder Papierindustrie) kann ein Forstbetrieb mit relativ geringen
Mitteln wach-
sen. Die Foria ÖBf Forstmanagement GmbH wird auch keine Forstmaschinen und LKW
kaufen, sondern mit Unternehmern arbeiten. Der Einsatz finanzieller Mittel ist
daher be-
schränkt und überschaubar.
Zu Frage 9:
Für den Betrieb der Foria ÖBf
Forstmanagement GmbH Zentrale in Purkersdorf und für den
Aufbau der Repräsentanzbüros in den jeweiligen Zielländern wird von Seiten der
ÖBf AG in
den ersten zwei Jahren ein Finanzmittelbedarf von je ca. € 450.000.-
erforderlich sein. Für
die restlichen 3 Jahre erhöht sich der Betrag aufgrund steigender Anzahl der
Repräsentanz-
büros auf jeweils € 650.000.- pro Jahr. Insgesamt ist mit einem
Finanzmittelbedarf von rund
€ 2,8 Mio. seitens der ÖBf AG bis 2007 zu rechnen.
Zu den Fragen 10 und 11:
Dies ist im Business Plan der Foria ÖBf
Forstmanagement GmbH bis 2007 nicht vorgese-
hen.
Zu Frage 12:
Diese Garantie kann gegeben werden. Die
Foria ÖBf Forstmanagement GmbH steht auch in
Kontakt mit Greenpeace, dem WWF und dem Österreichischen Umweltbundesamt.
Zu den Fragen 13 bis 16:
Es ist aus heutiger Sicht weder ein
Verkauf der Flächen beabsichtigt, die zudem unter einer
verfassungsgesetzlich geschützten Substanzerhaltungsverpflichtung stehen, noch
ist eine
Abtretung von Aktien an der Österreichischen Bundesforste AG geplant.