398/AB XXII. GP

Eingelangt am 07.07.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfragebeantwortung

 

BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen
vom 7. Mai 2003, Nr. 383/J, betreffend Österreichische Strategie beim Einsatz von Pestizi-
den, beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:

Zu den Fragen 1 und 2:

Im Rahmen der EU-Altwirkstoffprüfung wurden Österreich bisher die nachstehenden Wirk-
stoffe als Bericht erstattender Mitgliedstaat (Rapporteur) zugeteilt:

Stufe der EU-Altwirkstoffprüfung

 

Wirkstoffe

 

1 . Stufe

 

    Amitraz
    Dinocap
    Pyridate
    Lindan

 

2. Stufe

 

    Pyrimethanil
    Phosalone
    Triticonazol

 

3. Stufe

 

    Amidosulfuron
    Cycloxydim
    Fenoxaprop-P
    Fluazinam
    Cymoxanil
    Metaldehyd

 


Bezüglich der Zuteilung von Altwirkstoffen an die Mitgliedstaaten, der Berichte und bisheri-
gen Ergebnisse sämtlicher Beurteilungen wird auf die Homepage der Kommission, General-
direktion SANCO, insbesondere auf den Bereich „Evaluation of active substances" (z.B. „State
of the works", „Existing active substances" oder „New active substances" verwiesen.
Die Internetadresse lautet: http:/europa.eu.int/comm/food/fs/ph_ps/pro/index_en.htm

Zu Frage 3:

Die Rechtsvorschläge der EU-Kommission zur Aufnahme oder Nichtaufnahme eines Wirk-
stoffes in den Anhang l der Richtlinie 91/414/EWG basieren jeweils auf einer breiten fachli-
chen Diskussion im „Ständigen Ausschuss für die Nahrungsmittelkette und Tiergesundheit"
(SCFCAH) sowie in den entsprechenden vorgelagerten Expertengruppen. Dem ent-
sprechend wurden die bisherigen Entscheidungen über die Aufnahme oder Nichtaufnahme
eines Wirkstoffes weitgehend einstimmig gefällt. Bisher erreichte die EU-Kommission nur für
einen ihrer Rechtsvorschläge (Vorschlag zur Nichtaufnahme von Aldicarb in den Anhang l
der Richtlinie 91/414/EWG) keine qualifizierte Mehrheit im SCFCAH, so dass der Rat dar-
über entscheiden musste. Österreich stimmte jedoch auch in diesem Fall im SCFCAH dem
Vorschlag der Kommission zu.

Zu Frage 4:

Das Pflanzenschutzmittelgesetz 1997 (PMG 1997) regelt das Inverkehrbringen von Pflan-
zenschutzmitteln. Der „Eigenimport" von Pflanzenschutzmitteln (d. h. das Verbringen von
Pflanzenschutzmitteln innerhalb der Gemeinschaft zur Deckung des Eigenbedarfs) ist kein
Inverkehrbringen im Sinne des § 2 Abs. 10 PMG 1997.

Die für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und deren Kontrolle zuständigen Ämter
der Landesregierungen wurden bereits im Jahr 2001, anlässlich einer Aussendung einer
Produktliste von Pflanzenschutzmitteln für eine Bestellaktion eines luxemburgischen Unter-
nehmens umgehend in Kenntnis gesetzt und dringend ersucht, diesem Anwendungsbereich
von Pflanzenschutzmitteln verstärktes Augenmerk zu schenken.

Für die Vollziehung des Importes (der Einfuhr) von Pflanzenschutzmitteln aus Drittländern ist
der Bundesminister für Finanzen betraut (§ 27 in Verbindung mit § 40 PMG 1997).


Darüber hinaus wäre anzumerken, dass aus den Ergebnissen der Wassergüteerhebung
2000 nicht direkt auf illegale Importe geschlossen werden kann, da Rückstände auch von
Anwendungen ehemalig zugelassener Produkte stammen könnten.

Es ist zwar zutreffend, dass von den im Zeitraum 1998/99 im Porengrundwasser unter-
suchten 53 Pflanzenschutzmitteln 20 davon nicht zugelassen waren, doch nur für 12 dieser
Stoffe konnte ein Nachweis über der Bestimmungsgrenze erbracht werden.

Abgesehen von Atrazin und dessen Abbauprodukten überschritten nur 3 von den nicht zuge-
lassenen Stoffen den Wert von 0,1 µg/l im Ausmaß von bloß 0,01 %, bezogen auf die Anzahl
der Untersuchungen (jeweils knapp 7.000 Analysen).

Eine Aktualisierung dieser Daten für den Zeitraum 1999-2000 enthält der Gewässerschutz-
bericht 2002, wobei inhaltlich das Ergebnis ähnlich ist.

Zu den Fragen 5 und 6:

Gemäß § 34 PMG 1997 sind Verstöße gegen das PMG 1997, sofern sie nicht in die Zustän-
digkeit der Gerichte fallen oder nach anderen Bestimmungen mit strengerer Strafe bedroht
sind, von den Bezirksverwaltungsbehörden zu verfolgen. Demnach wurden diesbezügliche
Verstöße seitens des Bundesamtes für Ernährungssicherheit bei den örtlich zuständigen
Bezirksverwaltungsbehörden und ein Betrugsfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Da
keine Meldepflicht über die verhängten Strafen und deren Höhe seitens der Bezirksverwal-
tungsbehörden gegenüber dem Bundesamt für Ernährungssicherheit besteht, liegen dem
Bundesamt für Ernährungssicherheit weder Daten über die Anzahl, noch die Höhe der erteil-
ten Strafen vor.

Zu Frage 7:

Für die Harmonisierung bzw. Vergleichbarkeit der Meldungen der Mitgliedstaaten nach Arti-
kel 17 der Richtlinie 91/414/EWG wurde seitens der EU-Kommission gemeinsam mit den
Mitgliedstaaten ein Leitliniendokument erarbeitet, welches eine tabellarische Angabe der
amtlichen Kontrolltätigkeiten durch die Mitgliedstaaten vorsieht.


Die amtliche Kontrolle der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln liegt im Kompetenzbereich
der Länder. Im Zuge der Meldepflicht nach Artikel 17 der Richtlinie 91/414/EWG werden die
tabellarischen Berichte der Länder seitens des Bundesministeriums für Land und Forst-
wirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) für ganz Österreich zusammengefasst
und der EU-Kommission sowie den anderen Mitgliedstaaten weitergeleitet. Speziellere Daten
über die Kontrollmaßnahmen in den Ländern im Bereich der Anwendung sind nach der oben
angeführten Leitlinie nicht vorgesehen und liegen dem BMLFUW daher nicht vor.

Zu Frage 8:

Es ist nochmals festzuhalten, dass das PMG 1997 das Inverkehrbringen von Pflanzen-
schutzmitteln regelt; der „Eigenimport" von Pflanzenschutzmitteln (d. h. das Verbringen von
Pflanzenschutzmitteln innerhalb der Gemeinschaft zur Deckung des Eigenbedarfs) ist kein
Inverkehrbringen im Sinne des § 2 Abs. 10 PMG 1997.

Gemäß Art. 10 Abs. 1 Z 12 B-VG sind Angelegenheiten des geschäftlichen Verkehrs mit
Pflanzenschutzmitteln sowie mit Pflanzenschutzgeräten Bundessache in Gesetzgebung und
Vollziehung.

Der bundesverfassungsrechtlichen Kompetenzverteilung entsprechend enthält das PMG
1997 Bestimmungen betreffend das Inverkehrbringen und die Einfuhr von Pflanzenschutz-
mitteln sowie die Werbung für Pflanzenschutzmittel.

Nach Art. 12 Abs. 1 Z 4 B-VG ist die Gesetzgebung über die Grundsätze in Angelegenheiten
des Schutzes der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge Bundessache, die Erlassung
von Ausführungsgesetzen und die Vollziehung Landessache. Gemäß § 3 Z 5 des Bundesge-
setzes betreffend Grundsätze für den Schutz der Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen
(Pflanzenschutzgrundsatzgesetz), BGBI. l Nr. 140/1999, hat die Landesgesetzgebung die
Überwachung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sowie die Anwendung bestimmter
Pflanzenschutzverfahren sowie die Einhaltung bestimmter Fruchtfolgen vorzusehen.

Die Meldung der jährlich in Österreich in Verkehr gebrachten und exportierten Pflanzen-
schutzmittelmengen (auf Wirkstoffbasis) an die nationalen Behörden ist in Österreich durch
§ 25 Abs. 2 PMG 1997 geregelt. Demnach haben die Zulassungsinhaber dem Bundesamt


für Ernährungssicherheit die Namen und die Mengen der einzelnen Wirkstoffe der jährlich
von ihnen im Inland in Verkehr gebrachten und der jährlich von ihnen aus dem Inland ver-
brachten Pflanzenschutzmittel spätestens 3 Monate nach Ablauf des Kalenderjahres unver-
züglich schriftlich zu melden. Eine Statistik über die in Verkehr gebrachten Wirkstoffmengen
wird jährlich im Grünen Bericht veröffentlicht. Dazu ist anzumerken, dass die von den öster-
reichischen Landwirten in anderen EU-Mitgliedstaaten eingekaufte Menge an Pflanzen-
schutzmitteln nicht mengenmäßig erfasst werden kann, da diese Direktimporte (Eigenimpor-
te) kein Inverkehrbringen im Sinne des PMG 1997 darstellen (das Inverkehrbringen erfolgte
in anderen Mitgliedstaaten). Diese Mengen sind in den vorliegenden Wirkstoffstatistiken da-
her nicht enthalten. Dem BMLFUW liegen deshalb auch diesbezüglich keine genauen Zahlen
vor.

Gemäß Art. 17 der Richtlinie 91/414/EWG des Rates vom 15. Juli 1991 über das Inverkehr-
bringen von Pflanzenschutzmitteln, ABI. Nr. L 230 vom 19.8.1991, Seite 1, treffen die Mit-
gliedstaaten die notwendigen Vorkehrungen dafür, dass amtlich überprüft wird, ob die in den
Verkehr gebrachten Pflanzenschutzmitteln und deren Anwendung den in dieser Richtlinie
festgelegten Anforderungen und insbesondere den auf dem Etikett aufgeführten Zulas-
sungsbedingungen und Angaben entsprechen. Die Mitgliedstaaten teilen den anderen Mit-
gliedstaaten und der Kommission die Ergebnisse der im Vorjahr durchgeführten Inspektionen
jährlich jeweils vor dem 1. August mit. In Umsetzung dieses Artikels hat der Bundesminister
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft der Kommission gemäß § 33 Z
5 PMG 1997 die Ergebnisse der im Vorjahr durchgeführten Kontrollen jährlich vor dem
1. August zu melden.

Zu den Fragen 9 und 11:

Eine breit angelegte Diskussion über eine thematische Strategie zur nachhaltigen Nutzung
von Pestiziden läuft bereits auf EU-Ebene. Mit der „Mitteilung der Kommission an den Rat,
das Europäische Parlament und den Wirtschafts- und Sozialausschuss - Hin zu einer the-
matischen Strategie zur nachhaltigen Nutzung von Pestiziden", Dokument KOM(2002) 349
hat die Kommission bereits Mitte 2002 die Initiative ergriffen. Österreich hat sich in der Dis-
kussion über die vorliegende Mitteilung aktiv eingebracht. Eine Stakeholder-Konferenz wurde
dazu im Herbst 2002 in Brüssel abgehalten. Die Schlussfolgerungen des Rates zum Doku-


ment der Kommission wurden am 9./10. Dezember 2002 durch die Umweltminister verab-
schiedet.

Eine weitere Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in Österreich ist punktuell in Be-
zug auf bestimmte Schadorganismen und Kulturpflanzen zu einem gewissen Grad möglich.
Um jedoch einer Resistenzgefahr von Schadorganismen gegenüber Pflanzenschutzmitteln
vorzubeugen, ist auch ein wechselnder Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mit unterschied-
licher Wirkungsart notwendig. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist aber auch abhängig
von der Epidemiologie der Schadorganismen, Witterungseinflüssen auf Schaderregerpopu-
lationen sowie Befallsstärke und Befallshäufigkeit an Kulturpflanzen.

Österreich setzt in Bezug auf die Risikominimierung von Pestiziden in der Landwirtschaft auf
zahlreiche Maßnahmen und Vorschriften, welche nach unterschiedlichen Gesetzesmaterien
geregelt sind und durch Begleitmaßnahmen (wirtschaftliche Anreize) unterstützt werden
(Maßnahmen-Mix).

Seitens des BMLFUW wurde in den letzten Jahren insbesondere die Installierung von Warn-
dienstsystemen zur computerunterstützten Erfassung des regionalen witterungsbedingten
Krankheitsdruckes verstärkt gefördert. Damit wurde den Landwirten ein Instrument gegeben,
gezielt nach Warndienstmeldungen Pflanzenschutz zu betreiben und damit den Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln auf ein unbedingt notwendiges Maß zu reduzieren.

Auch die einzige österreichische Nützlingszuchtstation in Wien/Simmering wurde mit tatkräf-
tiger Unterstützung des BMLFUW errichtet und der laufende Betrieb der Nützlingsproduktion
wird weiter finanziell unterstützt. Der Einsatz von Nutzungen (Raubmilben, Schlupfwespen,
Florfliegen, Gallmücken u.a.) für den Pflanzenschutz hat insbesondere in Glashäusern und
Folientunnels eine große Bedeutung.

Entsprechende Leistungsabgeltungen für umweltfreundliche Produktionsweisen (z.B. Biologi-
scher Landbau, Integrierte Produktion) gemäß dem Österreichischen Umweltprogramm
(ÖPUL) sind wesentlicher Bestandteil dieses Maßnahmen-Mix.

Gemäß dem bis 2005 laufenden „Programm für Forschung und Entwicklung im Lebensmini-
sterium - PFEIL 05" hat die Minimierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes im Bereich der


Forschung des BMLFUW einen hohen Stellenwert. Dies gilt insbesondere für die For-
schungsteilbereiche „Biologische Landwirtschaft" und „Nachhaltige Ressourcennutzung in
der Landwirtschaft". Im Vordergrund steht dabei neben der züchterischen Bearbeitung von
Sorten und Arten hinsichtlich ökologischer Faktoren (Resistenzen, Adaptionen, Nutzungs-
potentiale, usw.) auch die Weiterentwicklung und Optimierung von Kulturmaßnahmen und
integrierten Produktionskonzepten unter Reduzierung des Pflanzenschutzmittelaufwandes
und Erweiterung des Einsatzes von biotechnischen, physikalischen und nicht chemischen
Maßnahmen.

In diesem Rahmen wurden in den letzten Jahren im Bereich des BMLFUW im Themen-
bereich „Minimierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes" folgende Forschungsprojekte von
den ressorteigenen Forschungsstellen sowie über die Auftragsforschung durchgeführt.

a)  Forschungsprojekte der ressorteigenen Forschungsstellen:

Projekt Nr. BFL 982119 Eulophidae als natürliche Gegenspieler der Kastanienminiermotte
(Cameraria ohridella) (1998 - 2001)

Projekt BAB 012407 Untersuchung der genetischen Variabilität bei wichtigen Fusarium-Arten
isoliert von Getreide und Mais aus Österreich (2001 - 2003)

Projekt Nr. AG E 992406 "Überprüfung von Verfahren zur Eindämmung des Weizen-
steinbrandes (Tilletia caries) unter den Bedingungen des Biologischen Landbaues" (1999 -
2003)

Projekt Nr. BAB 012940 "Phytosanitäre Behandlung von Maisernterückständen gegen
Fusarien bei pflugloser Bodenbearbeitung" (2001 - 2004)

Projekt Nr. BAB 982900 "Die Sprenkelkrankheit der Gerste und ihre Bedeutung für den
Pflanzenbau in Österreich" (1998 - 2000)

Projekt Nr. BAL 022318 "Untersuchungen zum Auftreten von Silberschorf (Helminthosporium
solani) in Abhängigkeit von den Standortsverhältnissen, Erntezeitpunkt und Lagerbedin-
gungen sowie mögliche Gegenmaßnahmen" (2002 - 2005)

Projekt Nr. BAL 982915 "Untersuchungen zur Ampferbekämpfung in biologisch bewirtschaf-
teten Betrieben unter besonderer Beachtung der Wurzelökologie" (1998 - 2003)

Projekt Nr. BAL 982916 "Untersuchungen zur nichtchemischen Regulierung der Acker-
kratzdistel mit besonderer Berücksichtigung der Wurzelökologie" (1998 - 2002)

Projekt Nr. BAL 992921 "Untersuchungen von Rhizoctonia solani bei Kartoffeln in Abhängig-
keit vom Saatzeitpunkt und mögliche Gegenmaßnahmen" (1999 - 2003)


Projekt Nr. BFL 002124 "Warndienste für den Einbindigen Traubenwickler (Eupoecilia
ambiguella), Bekreuzten Traubenwickler (Lobesia botrana), Apfelwickler (Cydia pomonella)
und Pflaumenwickler (Cydia funebrana) auf Basis von standardisierten Kleinkäfig-
beobachtungen" (2000 - 2002)

Projekt Nr. BFL 012127 "Charakterisierung österreichischer Phytophthora-infestans-
Populationen und Validierung moderner Prognoseverfahren als Basis für die integrierte
Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel" (2001 - 2003)

Projekt Nr. BFL 012128 "Untersuchungen zur aktuellen Bedeutung der Reblaus
(Dactylosphaera vitifolii) im österreichischen Weinbau" (2001 - 2004)

Projekt Nr. BFL 012131 "Untersuchungen zum Schadensausmaß und zur Behand-
lungswürdigkeit pilzlicher Schaderreger an Sonnenblume" (2001 - 2002)

Projekt Nr. BFL 012944 "Evaluierung viraler samenbürtiger Pathogene in Saatgutvermeh-
rungsbeständen von Ölkürbis (Cucurbita pepo)" (2001 - 2003)

Projekt Nr. BFL 012945 "Europäische Steinobstvergilbung an der Marille - Epidemiologie
eines Quarantäneschaderregers" (2001 - 2005)

Projekt Nr. BFL 902116 "Kartoffelvirus Y (PVY) als Erreger der virösen Ringnekrose an
Kartoffelknollen" (1990 - 2000)

Projekt Nr. BFL 932117 "Optimierung des Einsatzes von Fungiziden zur integrierten
Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) im Kartoffelbau unter
Berücksichtigung der Resistenzbildung beim Erreger" (1993 - 2000)

Projekt Nr. BFL 942102 "Entwicklung von Biotesten zum Nachweis von pflanzenverfügbaren
Pflanzenschutzmittelwirkstoffen der Sulfonylharnstoffgruppe in Substraten und wässrigen
Lösungen" (1994 - 2000)

Projekt Nr. BFL 962118 "Methodenentwicklung zur Testung der Nebenwirkungen von
Pflanzenschutzmitteln auf Raubmilben" (1996 - 2000)

Projekt Nr. BFL 992904 "Strategien zur Bekämpfung von Zucchinigelbmosaikvirus und
Wassermelonenmosaikvirus 2" (1999 - 2001)

Projekt Nr. BFL 992905 "Verbreitung und Charakterisierung von Erwinia amylovora in
Österreich - neue Ansätze zur Feuerbrand-Bekämpfung" (1999 - 2002)

Projekt Nr. BFL 992907 "Untersuchungen über die Bedeutung phytopathogener Pilze für das
Auftreten und den Verlauf der Doldenwelke an Holunder (Sambucus nigra)" (1999 - 2002)

Projekt Nr. BGB 002936 "Möglichkeiten und Grenzen der biologischen Produktion von
Euphorbia pulcherrima (Weihnachtsstern" (2000 - 2002)

Projekt Nr. BWB 032185 "Österreichweite Kartierung rebschädigender Viren und Bakterien
im Weinbau" (2003 - 2007)


Projekt Nr. BWB 982183 "Untersuchungen zur Verbreitung rebschädigender Viren und
Bakterien in den Weinbaugebieten Thermenregion, Mittelburgenland, Carnuntum und in der
Weinbauregion Steiermark" (1998 - 2002)

Projekt Nr. BWO 972222 "Vergleichende Untersuchungen über Auswirkungen von
Integrierter bzw. Biologischer Apfelproduktion auf Ertrags-Aufwandsrelationen, äußere und
innere Qualität der Früchte, Gesundheitszustand der Bäume sowie Auftreten von Nutzungen,
Schädlingen und Krankheit" (1997 - 2003)

Projekt Nr. BWO 972223 "Untersuchungen über den Einfluss unterschiedlicher Riege-
verfahren bei intensiven Erziehungsarten von Kombinationen ausgewählter Marillensorten
auf bestimmten Unterlagen auf Baumausfälle (Gesundheitszustand der Bäume) und Ertrags-
Aufwandsrelationen" (1997 - 2004)

Projekt Nr. BWO 972224 "Prüfung ausgewählter resistenter Apfelsorten unter den
Bedingungen biologischer Apfelproduktion bei Fungizidverzicht im Hinblick auf deren
Praxistauglichkeit - Ertragsverhalten in der Phase des ansteigenden Ertrages" (1997 - 2001)

Projekt Nr. BWO 982226 "Resistenzmarker bei Rebe" (1998 - 2001)
b) Forschungsaufträge:

Projekt Nr. 1046 "Pilotprojekt zur rentablen Massenzucht des Blattlausnützlings Aphidius ervi
für den Einsatz bei gärtnerischen Gewächshauskulturen" (1996 - 2000)

Projekt Nr. 1061 "Untersuchungen zur Befallsregulierung der Kastanienminiermotte
(Cameraria ohridella) durch natürliche Gegenspieler" (1996 - 2000)

Projekt Nr. 1063 "Erhaltung, Charakterisierung und Nutzen sekundärer Kartoffelsorten für
den biologischen Landbau und ökologische Produktionssysteme, EU-Projekt RESGEN-
CT95-34" (1997-2000)

Projekt Nr. 1088 "Interspezifische Konkurrenz bei den Raubmilben Phytoseiulus persimilis
und Neoseiulus californicus (Acari, Phytoseiidae) - Implikationen für die biolo-
gische/integrierte Schädlingskontrolle" (1997 -1999)

Projekt Nr. 1089 "Entwicklung molekularer Selektionsmethoden und Züchtung
virusresistenter Ölkürbissorten für österreichische Anbaubedingungen" (1997 - 2001)

Projekt Nr. 1111 "Biologische Bekämpfung von Kastanienrindenkrebs mittels hypovirulenter
Pilzstämme und Untersuchung der baumphysiologischen Reaktionen" (1998 - 2001)

Projekt Nr. 1122 "Biologische Bekämpfung des Kastanienrindenkrebses basierend auf dem
Prinzip der Hypovirulenz von Cryphonectria parasitica" (1998 - 2001)

Projekt Nr. 1135 "Evaluierung verschiedener nichtchemischer Regulierungsmaßnahmen bei
der Ackerkratzdistel mit besonderer Berücksichtigung der Wurzelökologie" (1998 - 2001)


Projekt Nr. 1138 "Auswirkungen von Basta-resistentem Raps und der damit verbundenen
Herbizidanwendung auf die Rhizosphären-Mikroflora im Vergleich zu herkömmlichen
landwirtschaftlichen Praktiken" (1999 - 2002)

Projekt Nr. 1141 "Beitrag der arbuskulären Mykorrhiza (AM) im ökologischen Landbau zur
Förderung der Bodenfruchtbarkeit unter der Berücksichtigung verschiedener acker- und
pflanzenbaulicher Maßnahmen und der Dauer der ökologischen Bewirtschaftung" (1999 -
2003)

Projekt Nr. 1153 "Kolbenfusariose bei Mais: Resistenzuntersuchungen und Mykotoxin-
kontamination unter österreichischen Anbaubedingungen" (1999 - 2002)

Projekt Nr. 1181 "Auswirkungen konservierender Bodenbearbeitungsmaßnahmen auf das
Auftreten von Pflanzenkrankheiten, Schädlingen, Nutzungen und Beikräutern in österreichi-
schen Fruchtfolgesystemen" (1999 - 2002)

Projekt Nr. 1184 "Zeitlich gestaffelter Einsatz der Raubmilben Neoseiulus californicus und
Phytoseiulus persimilis (Acari, Phytoseiidae) zur nachhaltigen biologischen/integrierten
Spinnmilbenbekämpfung im Gartenbau - Evaluierung einer neuen Ausbringungsstrategie"
(2000 - 2003)

Projekt Nr. 1199 "Entwicklung und Erprobung von Hefe-Bioassays für Fusarium-Mykotoxine
(Deoxynivalenol und Zearalenon): Werkzeuge für die Resistenzzüchtung und Überwachung
der Mykotoxingehalte von Erntegut" (2000 - 2002)

Projekt Nr. 1223 "Die Sprenkelkrankheit auf der Gerste: Untersuchung der meteorologischen
Ursachen der Krankheit insbesondere der Entwicklung des Pilzes Ramularia collo-cygni"
(2000 - 2002)

Projekt Nr. 1228 "Einführung weiterer Resistenzgene gegen das Zucchini-Gelbmosaikvirus
(ZYMV) in den steirischen Olkürbis mit klassischen und molekularen Selektionsmethoden"
(2001 - 2003)

Projekt Nr. 1230 "Biologie, Verbreitung und Charakterisierung von Colletotrichum coccodes
(Wallr.) Hughes, dem Erreger der Schwarzen Wurzelfäule der Tomaten und mögliche
Vorbeugungs- und Bekämpfungsmaßnahmen" (2001 - 2004)

Projekt Nr. 1235 "Erhöhung der komplexen Phytophthora-Resistenz der Kartoffel durch
Einbeziehung unterschiedlicher Resistenzgene und -mechanismen" (2002 - 2005)

Projekt Nr. 1242 "Induktion der Flavonoid-Biosynthese bei Apfel in Hinblick auf induzierte
Resistenz gegenüber dem Erreger von Schorf (Venturia inaequalis)" (2001 - 2003)

Projekt Nr. 1248 "Untersuchungen zur Nematodenfauna der Pedobiozönose von reblaus-
befallenen (Dactylophora vitifolii) Reben in ausgewählten österreichischen Anbaugebieten"
(2001 - 2003)

Projekt Nr. 1252 "Auswirkungen unterschiedlicher legumer Haupt- und Zwischenfrucht-
Vorfrüchte auf Ertrag, Qualität und den Schaderregerbefall der ersten Nachfrucht (Kartoffel)
sowie Ertrag und Qualität der zweiten Nachfrucht (Weizen)" (2002 - 2005)


Projekt Nr. 1290 "Optimierung von Körner- und Futtererbsenanbau und -Verwertung unter
den Bedingungen des Ökologischen Landbaus im pannonischen Klimagebiet" (2002 - 2005)

Projekt Nr. 1296 "Molekulare und biochemische Untersuchungen der Resistenzmechanis-
men von Apfel gegen Feuerbrand (Erwinia amylovora)" (geplant bis 2006)

Projekt Nr. 1321 "Monitoring der Umstellung auf den biologischen Landbau (MUBIL)" (2003 -
2006)

Projekt Nr. 40638 "Flächendeckende Umstellung auf biologischen Landbau" (1999 - 2001)

Zu Frage 10:

Im Bereich der Festsetzung von Höchstmengen von Schädlingsbekämpfungsmitteln pflanz-
licher oder tierischer Herkunft ist eine weitere Harmonisierung auf EU-Ebene unbedingt er-
forderlich und daher voranzutreiben.

Der nunmehrige Vorschlag der Kommission für eine „Verordnung des Europäischen Parla-
ments und des Rates über Höchstwerte für Pestizidrückstände in Erzeugnissen pflanzlichen
und tierischen Ursprungs" (Kommissionsdokument - KOM(2003)117 endg.) wird daher prin-
zipiell ausdrücklich begrüßt, da damit die Konsolidierung und Vereinfachung der derzeit gel-
tenden vier Richtlinien des Rates über Rückstandshöchstwerte für Pflanzenschutzmittel er-
folgt. Weiters steht der Vorschlag im Einklang mit den Schlussfolgerungen des Rates (Land-
wirtschaft) vom 20. November 2001 und des Rates (Umwelt) vom 12. Dezember 2001 in
Reaktion auf den Bericht der Kommission über die Beurteilung der Wirkstoffe von Pflanzen-
schutzmitteln gemäß der Richtlinie 91/414/EWG. In beiden Fällen wurde die Kommission
aufgefordert, die Rückstandsrichtlinien abzuändern.

Der Vorschlag der Kommission wurde erst im März 2003 an den Rat übermittelt. Eine erste,
sehr allgemeine Diskussion erfolgte am 8. Mai 2003 auf Ratsarbeitgruppenebene, so dass
eine intensive Prüfung und Diskussion der Mitgliedstaaten erst in den nächsten Monaten
erfolgen wird.