404/AB XXII. GP

Eingelangt am 08.07.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfragebeantwortung

 

Bundeskanzler

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Wittmann und GenossInnen haben am
8. Mai 2003 unter der Nr. 389/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage
betreffend "Sportmilliarde" gerichtet.

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu Frage 1:

Der Sport war trotz der Notwendigkeit der Sanierung des Budgets einer der wenigen
Haushalte, die im Budget 2003/04 eine Erhöhung nämlich bei den Besonderen und
den Allgemeinen Bundessportfördermittel erhalten hat.

Zu den Fragen 2 und 3:

Die Förderung von Bewegung und sportlichen Aktivitäten ist ein wichtiges gesell-
schaftspolitisches Anliegen, das sich auch im Regierungsprogramm entsprechend
widerspiegelt. Deshalb haben wir bei der Erhöhung der Besonderen Bundessport-
förderung darauf geachtet, daß ein Teil der Budgetmittel für die Förderung der Be-
wegung im Kindergarten- und Volksschulalter zweckgebunden wird. Staatssekretär
Karl Schweitzer hat vor kurzem in Kärnten ein Pilotprojekt im Bereich der Bewe-
gungs- und Motorikförderung im Kindergarten vorgestellt. Der Herr Staatssekretär hat
außerdem alle Partner des Sports eingeladen, an der Erarbeitung eines österreichi-
schen Sportkonzepts mitzuwirken. Ein Bereich dieses Sportkonzepts wird sich auch
mit der Motivation zu mehr sportlicher Betätigung beschäftigen.

Zu Frage 4:

Der Verteilerschlüssel ist unangetastet geblieben und die Autonomie des Sports
wurde gewahrt. Die Erhöhung der Besonderen Bundessportfördermittel um
€ 1,5 Mio. ist zu 60% dem Behindertensport zugute gekommen. Dadurch wurde den


Anliegen behinderter Menschen in Österreich Rechnung getragen. Die restlichen
40% werden für spezifische Projekte der Fachverbände, für Frauensportprojekte
sowie für gesundheitsfördernde Bewegungsmaßnahmen im Kindergarten- und
Volksschulalter aufgewendet werden.

Zu Frage 5:

Die Mittel der Allgemeinen Bundessportförderung wurden im Budget 2003 um

€ 1,793 Mio. und im Budget 2004 sogar um € 2,3 Mio. gegenüber 2002 erhöht.

Zu Frage 6:

Wie mir versichert wird, haben sich die Aussagen des Staatssekretärs auf die spe-
zifische Vorbereitung von Athletinnen und Athleten auf Olympische Spiele oder Welt-
meisterschaften bezogen. Um für Wettkämpfe auf diesem Niveau die Medaillenchan-
cen zu erhöhen, muß, um den Sportlerinnen und Sportlern optimale Strukturen an-
bieten zu können, eine präzise Auswahl der zu fördernden Sportverbände getroffen
werden.

Zu Frage 7:

Der Sport hat bereits in der letzten Legislaturperiode Unterstützung von anderen
Ressorts erhalten und wird bei bestimmten Projekten auch weiterhin Fördermittel aus
anderen Ressorts bekommen. In diesem Zusammenhang erinnere ich an die Koope-
ration im Jahr der Berge 2002, das FIS-Jugendcamp im Rahmen der Ski-WM in
St. Anton sowie an das Jahr der Erziehung durch Sport 2004, an dem sich neben
dem Bundeskanzleramt, das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kul-
tur, das Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumenten-
schutz und das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (gemeinsam mit dem
Fonds Gesundes Österreich) mit je € 100.000 beteiligen werden.

Weiters möchte ich darauf hinweisen, daß bspw. die Lehrerkosten für den Schulsport
vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur übernommen werden,
der Heeressport vom Bundesministerium für Landesverteidigung finanziert wird, die
Verkehrswege für Radfahrer vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie erhalten werden und das Bundesministerium für Land- und Forstwirt-
schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sich im Wege der Bundesforste an den Kosten
für die Mountainbikestrecken beteiligt.

Zu Frage 8:

Diese   Maßnahme   war   von   vornherein   befristet   vorgesehen   und   ist   daher

ausgelaufen.