655/AB XXII. GP

Eingelangt am 05.09.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM FÜR JUSTIZ

Anfragebeantwortung

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Franz Riepl, Kolleginnen und Kollegen haben an
mich eine schriftliche Anfrage betreffend „die Einstellung von Lehrlingen im BMJ"
gerichtet.

Ich beantworte diese Anfrage wie folgt:

Ich gehe davon aus, dass sich die Anfrage nicht auf die Lehrlingsausbildungen im
Straf- und Maßnahmenvollzug bezieht, möchte aber im vorliegenden Zusammen-
hang darauf hinweisen, dass allein im Jahr 2002 125 Insassen Facharbeiter-
intensivausbildungen und 41 Insassen Lehrabschlussprüfungen erfolgreich abge-
schlossen haben.

Zu 1 und 2:

Mit Stand 1. Juli 2003 wurden im Bundesministerium für Justiz (einschließlich nach-
geordneter Dienstbehörden) drei weibliche Lehrlinge im Lehrberuf Verwaltungs-
assistent ausgebildet, die jeweils im dritten Lehrjahr stehen. Zwei von ihnen haben
am 30. Juni 2003 die Lehrabschlussprüfung abgelegt. Das zuletzt zu beobachtende
Absinken der Anzahl der Lehrlinge ist vor allem darauf zurückzuführen, dass nun-
mehr die in den Jahren 1999 und 2000 aufgenommenen Lehrlinge ihre Ausbildung
abgeschlossen haben. Das Bundesministerium für Justiz ist jedoch gemeinsam mit
den Präsidenten der Oberlandesgerichte bestrebt, nach Maßgabe der budgetären
Vorgaben auch weiterhin Jugendlichen die Lehrlingsausbildung als Verwaltungs-
assistent zu ermöglichen.


Zu 3:

Im gesamten Bundesgebiet sind mit aktuellem Stand seit dem Herbst letzten Jahres

40 Bewerbungen um Lehrstellen eingegangen, von denen im Oberlandesgerichts-
sprengel Wien zwei angenommen wurden. Die beiden Lehrlinge nehmen somit im
Herbst dieses Jahres ihre Ausbildung zum Verwaltungsassistenten auf.

Zu 4:

Die Anzahl der Lehrlinge (Verwaltungsassistent) im Justizressort hat sich seit dem

Jahr 1997 wie folgt entwickelt (die Zahl hinter dem Querstrich bezieht sich jeweils
auf die Anzahl der weiblichen Verwaltungsassistenten):

 

 

1.1.

 

1.4.

 

1.10.

 

1997

 

0

 

0

 

0

 

1998

 

0

 

8/7

 

20/16

 

1999

 

20/16

 

21/17

 

27/24

 

2000

 

26/23

 

26/23

 

29/26

 

2001

 

26/24

 

23/21

 

12/12

 

2002

 

9/9

 

10/10

 

3/3

 

Zu 5 und 6:

Von den insgesamt 27 erfolgreichen Absolventen wurden 22 Jugendliche im Justiz-
ressort weiterbeschäftigt (die Zahl hinter dem Querstrich bezieht sich jeweils auf die
Anzahl der weiblichen Verwaltungsassistenten):

1998

 

1/1

 

1999

 

---

2000

 

2/1

 

2001

 

14/12

 

2002

 

5/5

 

Summe

 

22/19

 

Von den insgesamt fünf Verwaltungsassistenten, die nach Lehrabschluss nicht mehr
im Justizressort weiterbeschäftigt werden konnten, sind drei in der Privatwirtschaft
tätig, einer ist bei der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch und einer bei der Bundes-
polizeidirektion Salzburg tätig.

Zwei Lehrlinge haben am 30. Juni 2003 die Lehrabschlussprüfung abgelegt und be-
finden sich derzeit in der Phase der Weiterverwendungspflicht. Es wird sich erst
weisen, ob sie nach Ablauf dieser Frist in den Bundesdienst eintreten können. Der


dritte Lehrling kehrte zu Beginn des Jahres 2003 aus dem Karenzurlaub zurück; die
Bedienstete wird voraussichtlich nächstes Jahr ihre Lehrabschlussprüfung ablegen.

Zu 7 bis 9:

In den Stellenplänen der Jahre 2000 bis 2002 waren für den Bereich des Justiz-
ressorts 35 Planstellen im Lehrberuf „Verwaltungsassistent" vorgegeben. Diese
Planstellen waren zuletzt im Verhältnis 12 : 9 : 8 : 6 den Präsidenten der Oberlan-
desgerichte Wien : Graz : Linz : Innsbruck zugewiesen. Im Stellenplan 2003 stehen
20 Planstellen für Lehrlinge zur Verfügung, die im Verhältnis 9:4:4:3 auf die
Oberlandesgerichte verteilt werden. Wie bereits erwähnt, ist das Bundesministerium
für Justiz gemeinsam mit den Präsidenten der Oberlandesgerichte bestrebt, nach
Maßgabe der budgetären Vorgaben auch weiterhin Jugendlichen die Lehrlingsaus-
bildung als Verwaltungsassistent zu ermöglichen. In diesem Sinne beginnen mit
Herbst des laufenden Jahres im Ober
landesgerichtssprengel Wien zwei Lehrlinge
ihre Ausbildung zum Verwaltungsassistenten.