676/AB XXII. GP

Eingelangt am 08.09.2003
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BM FÜR LAND- UND FORSTWIRSCHAFT, UMWELT UND WASSERWIRTSCHAFT

 

Anfragebeantwortung

 

 

Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen
vom 8. Juli 2003, Nr. 608/J, betreffend Medikamentenrückstände in Hühnereiern, beehre ich
mich Folgendes mitzuteilen:

Zu den Fragen 1 bis 8:

Hiezu darf ich auf die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 609/J der hiefür
zuständigen Bundesministerin für Gesundheit und Frauenfragen verweisen.

Zu Frage 9:

Die Menge ist sehr schwer abzuschätzen und nur unter großem Aufwand zu ermitteln. Zuerst
standen alle Legefutter der Firma unter Verdacht belastet zu sein, die Analysen haben dann
jedoch andere Ergebnisse gebracht. Außerdem wurde bei den Untersuchungen im Labor
eine Methode angewendet, die Spuren bis zu 0,005 mg/kg Futter nachweisen kann.
Erkundigungen in Deutschland haben ergeben, dass dort mit Nachweisgrenzen gearbeitet
wird, die 100-fach höher liegen; dort wäre der Großteil der Proben gar nicht auffällig
geworden. In diesen niedrigen Bereichen ist auch mit keinem Übergang von Lasalocid in
Eiern zu rechnen.


Nach Angaben der Firma wurde an die dann gesperrten Betriebe im Mai etwa 30 t
ausgeliefert, an die Lagerhäuser dürfte nach eigenen Aufzeichnungen etwa ebenso viel
gelangt sein.

Zu Frage 10:

Bezüglich der Haftung ist erst die Frage des Verschuldens zu klären.

Zu Frage 11:

Die Futtermittel in Österreich sind grundsätzlich sicher, das zeigen alle Kontrollergebnisse
der letzten Jahre und der Vergleich mit dem Ausland. Daran ändert auch der gegenständ-
liche Fall nichts, wo durch Verschleppung im Produktionsprozess Spuren eines Zusatzstoffes
in Eier gelangt sind, die weit unter jeglicher Gesundheitsgefährdung liegen. Die Alternative
wäre eine Sperre vieler Mischfutterwerke und der Import von Futter- und Lebensmitteln.
Trotzdem ist unsere Futtermittelkontrolle aufgefordert, noch mehr und noch effizienter alle
Prozesse der Herstellung von Futtermitteln und die Futtermittel selbst zu überwachen.