678/AB XXII. GP

Eingelangt am 08.09.2003
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BM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG

 

Anfragebeantwortung

Die Abgeordneten zum Nationalrat Krist, Genossinnen und Genossen haben am 8. Juli 2003
unter der Nr. 632/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Kauf von
Eurofighter" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu l bis 5:

Nach Inkrafttreten des Budgetbegleitgesetzes 2003 am 21. August 2003 wurde der Kaufver-
trag für das Luftraumüberwachungsflugzeugsystem Eurofighter „Typhoon" rechtswirksam.
Damit können nunmehr konkrete Verhandlungen mit allen Betreibernationen über die
befristete Überlassung von Luftraumüberwachungsflugzeugen aufgenommen werden. Die
Anzahl dieser Flugzeuge ist von den Kapazitäten der Betreibernationen, von der Möglich-
keit der Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit einzelner Saab S 35 OE „Draken" und vom
Ergebnis der vorerwähnten Verhandlungen abhängig; in gleichem Maße sind auch die
Kosten für die Überlassung von Luftraumüberwachungsflugzeugen erst nach Vorliegen der
Verhandlungsergebnisse bezifferbar.

Zu 6 und 11 bis 13:

Mit diesen Flugzeugen, die selbstverständlich unter österreichischem Hoheitszeichen und
mit österreichischen Piloten den österreichischen Luftraum sichern werden, sind keine über
den bisherigen Rahmen des Luftraumüberwachungseinsatz- und Übungsbetriebs hinaus-
gehende Flugbewegungen vorgesehen.


Zu 7 bis 9 und 14:

Dies wird noch Gegenstand der konkreten Einführungsplanungen sein, im Wesentlichen ist
unter Bezugnahme auf die Verteilung davon auszugehen, dass unter Berücksichtigung der
geringeren Stückzahl die Verteilung der derzeitigen Stationierung folgen wird. Ich ersuche
um Verständnis, dass es zu diesem Zeitpunkt für detaillierte Aussagen noch zu früh ist.

Zu 10 und 15:

Die Lärmbelastung für Anrainer durch Eurofighter „Typhoon" wird im Vergleich zum Saab
S 35 OE „Draken" geringer sein, zumal der Eurofighter „Typhoon" infolge seiner deutlich
höhere Leistung in kürzerer Zeit größere Flughöhen erreicht.

Zu 16:

Die bereits seit Jahren ausgezeichnet funktionierende Zusammenarbeit zwischen dem
Bundesheer und den Anrainergemeinden der Militärflugplätze wird insbesondere von regel-
mäßigen Kontakten zwischen militärischen Kommandanten und Vertretern der Gemeinden
getragen; darüber hinaus werde ich dafür sorgen, dass in nächster Zeit an die betroffenen
Gemeinden herangetreten und über die bevorstehenden Entwicklungen informiert wird.