679/AB XXII. GP
Eingelangt am 08.09.2003
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möglich.
BM FÜR
FINANZEN
Anfragebeantwortung
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage vom 8. Juli
2003, Nr. 601/J
der Abgeordneten Riepl,
Königsberger-Ludwig, Heinisch-Hosek und Kollegen,
betreffend Lehrlingsausbildung im Bundesministerium für Finanzen, beehre
ich mich Folgendes mitzuteilen:
Ich möchte klarstellen, dass ich die
Lehrlingsausbildung für äußerst wichtig
erachte, was sich nicht zuletzt in der Schaffung der Lehrlingsprämie in Höhe
von € 1000,- pro Kopf und Jahr zeigt. Diese Prämie hat bereits dazu geführt,
dass erstmals seit 3 Jahren wieder eine
Steigerung bei den
Lehrverhältnissen zu verzeichnen ist. Es sei aber festgehalten, dass
auch die
Nachhaltigkeit einer Ausbildung in Form der Übernahme des Ausgebildeten
in ein Dienstverhältnis nicht außer Acht gelassen werden darf, da ansonst
das Problem der Jugendarbeitslosigkeit nur zeitlich hinausgeschoben, das
Grundproblem aber nicht gelöst wird.
Zu 1., 2. und 5.:
Derzeit werden im Ressortbereich des Bundesministeriums für
Finanzen
keine Lehrlinge ausgebildet. Somit besteht
auch keine Möglichkeit, in den
Folgejahren Lehrlinge zu übernehmen.
Zu 3. und 7.:
Bis zum Stichtag 21. Juli 2003 sind im Bundesministerium
für Finanzen
19 Bewerbungen eingelangt. Auf Grund des mit
dem BFG 2003 beschlosse-
nen Stellenplanes ist eine Aufnahme
von Lehrlingen im Herbst 2003 nicht
möglich.
Zu 4.:
Im Finanzressort
wurden im 1. Turnus von 1997 bis 2001 26 Lehrlinge und
im
2. Turnus von 1998 bis 2002 18 Lehrlinge für die Ausbildung als
Verwaltungsassistent/in
aufgenommen und in den Folgejahren bis zum
Abschluss der Lehrlingsausbildung
weitergeführt. Von diesen 44 Lehrlingen
waren 32 weiblichen und 12 männlichen
Geschlechts.
Zu 6.:
Im Jahre 2001 wurden 3 weibliche Absolventinnen und l männlicher
Absolvent in ein Dienstverhältnis zum BMF übernommen; im Jahr 2002
waren es 8 weibliche und 3 männliche Absolventen, die übernommen
wurden.
Zu 8. und 9.:
Diese
Bundesregierung ist sich sehr wohl ihrer Verantwortung für die
Beschäftigung
der Jugend bewusst. Dieses Verantwortungsbewusstsein
äußert sich aber
darin, dass die laufenden Strukturmaßnahmen in der
Verwaltung gerade jetzt nicht aufgeweicht
werden dürfen, um die Zukunft
unserer Jugend durch eine hohe Staatsverschuldung nicht zu gefährden.
Viel zielführender erachte ich es, durch
gezielte Maßnahmen den Wirt-
Schaftsstandort
Österreich noch attraktiver zu machen, da nur florierende
und wirtschaftlich gesunde Unternehmen eine ausreichende Anzahl von
Lehrstellen für Jugendliche zur Verfügung
stellen können.