684/AB XXII. GP

Eingelangt am 08.09.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

 

Anfragebeantwortung

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 668/J-NR/2003 betreffend Schul- und Lehrerlnnen-
daten 2002/2003, die die Abgeordneten Dieter Brosz, Kolleginnen und Kollegen am 10. Juli 2003
an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

Ad 1.:

Die im Schuljahr 2002/03 an Österreichs Schulen beschäftigten Lehrkräfte geben je nach Gliede-
rung folgendes Bild (alle folgenden Tabellen geben Kopfzahlen wieder):

a. Nach Schultyp (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen und ohne BPS):

AHS:                                     19.744

HTL:                                      5.990

HBLA:                                  7.002

HAK/HASCH                    5.654

BAKIP                                  1.368

VS:                                         33.590

HS                                          33.562

Sonderschulen:          5.794

Polytechn. Sch.:         2.011

b. Nach Bundesländern (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen und BPS):

Bgld.:                      3.997

Ktn.:                                 8.394

Nö.:                                  20.703


Oö.:                                 21.180

Sbg.:                                8.033

Stmk.:                             15.233

Ti.:                                    10.163

Vbg.:                                5.687

W.:                                   21.325

c. Nach Voll- und Teilbeschäftigung (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen und BPS):
Vollbeschäftigte:                          82.339
Teilbeschäftigte:                          19.628
befristete Vertragslehrer/innen:             12.748 (vgl. auch Antwort zu Frage 2c)

d. Nach Bundes- und Landeslehrer/innen (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen und BPS):
Bundeslehrer/innen:        39.758
Landeslehrer/innen:                     74.957

Ad 2.:

Die im Schuljahr 2002/03 an Österreichs Schulen beschäftigten befristeten Vertragslehrer/innen

geben je nach Gliederung folgendes Bild (alle folgenden Tabellen geben Kopfanzahlen wieder):

a. Nach Schultyp (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen und ohne BPS):

AHS:                                     2.282

HTL:                                        280

HBLA:                                    928

HAK/HASCH:                     508

BAK1P:                                 220

APS:                                      8.530

b. Nach Bundesländern (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen und BPS):

Bgld.:                          230

Ktn.:                           896

Nö.:                        2.194

Oö.:                        1.972

Sbg.:                       1.109

Stmk.:                    1.279

T.:                            1.586

Vbg.:                         383

W.:                       3.099


c. Da das Beschäftigungsausmaß von befristeten Vertragslehrer/innen in Jahreswochenstunden
definiert wird und auf Grund des großen Anteils an Vertretungen unter dem Schuljahr beträchtli-
che Schwankungen auftreten, ist keine aussagekräftige Antwort möglich.

d.      Nach Bundes- und Landeslehrer/innen (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen und BPS):
Bundeslehrer/innen: 4.218
Landeslehrer/innen: 8.530

e. Insgesamt beträgt die Anzahl der befristeten Vertragslehrer/innen im Schuljahr 2002/2003 bun-
desweit 12.748 Personen. Das bedeutet gegenüber dem Schuljahr 2001/02 einen Anstieg um 801
Personen oder 6,28 %.

Ad 3.:

Bundeslehrer/innen: Im Schuljahr 2002/03 konnten die befristete Vertragslehrer/innen des Jahres
2001/02 weiterbeschäftigt werden.

Landeslehrer/innen: Da die Vollziehung des Dienstrechts der Lehrer an Pflichtschulen in die Zu-
ständigkeit der Länder fallt, liegen dem Bund keine diesbezüglichen Daten vor.

Ad 4.:

Auf Grund der Tatsache, dass die tatsächlichen Schülerzahlen und damit die tatsächlichen Klassen-
zahlen erst nach Beginn des Schuljahres feststehen und sich erst daraus das exakte Beschäftigungs-
ausmaß von Lehrkräften ergibt, kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Beantwortung erfolgen.

Ad 5.:

Bundeslehrer/innen: Im Schuljahr 2002/03 wurden an 158 Bundesschulen 9.684 Schüler/innen in
der Nachmittagsbetreuung erfasst. Die Nachmittagsbetreuung erfolgt in ganztägigen Schulformen
der AHS-Unterstufe.

Landeslehrer/innen: Die Vollziehung des Dienstrechts für Lehrer an Pflichtschulen fällt in die Zu-
ständigkeit der Länder, daher liegen keine diesbezüglichen Daten vor.

Ad 6.:

Bundesschulen:

Die durchschnittliche Klassenschüler/innenzahlen an Bundesschulen gibt folgende Tabelle wieder:

Sj.

 

AHS

 

HTL

 

HBLA

 

HAK

 

BAKIP

 

2001/02

 

25,0

 

24,5

 

24,3

 

25,0

 

26,0

 

2002/03

 

25,0

 

24,4

 

24,3

 

24,9

 

26,0

 


Hinsichtlich der Anzahl der Bundeslehrer (Köpfe) ist folgende Entwicklung festzustellen:
2001/02         39.628
2002/03              39.758

Pflichtschulen:

Die durchschnittliche Klassenschüler/innenzahlen an Pflichtschulen gibt folgende Tabelle wieder:

Sj.

 

VS

 

HS

 

Sondersch.

 

Polytech. S.

 

BPS

 

2001/02

 

20,0

 

23,0

 

7,0

 

22,4

 

23,4

 

2002/03

 

20,0

 

23,1

 

7,0

 

22,8

 

23,1

 

Hinsichtlich der Anzahl der Lehrer/innen (Köpfe) ist folgende Entwicklung festzustellen:

2001/02              75.335

2002/03              74.957

(ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen und ohne BPS)

Ad 7.:

Höhere Schulen: Die Klassenschüler/innenzahlen an Bundesschulen zeigt folgende Tabelle:

 

 

AHS

 

HTL

 

HBLA

 

HAK

 

BAKIP

 

Klassen mit genau

 

388

 

116

 

102

 

116

 

17

 

30 Schüler/innen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klassen   mit   über

 

818

 

483

 

357

 

400

 

47

 

30 Schüler/innen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen (vgl. §§ 43, 57, 71, 100 u. 108 SchOG) kann, um Abwei-
sungen zu vermeiden, die Klassenschüler/innenhöchstzahl (30) um bis zu 20 vH überschritten wer-
den.

Da es sich bei der obigen Tabelle um eine Stichtagsauswertung zu Schulbeginn handelt, kann auf
Grund von Austritten davon ausgegangen werden, dass sich während des Schuljahres die Anzahl
der Klassen, in denen die Klassenschüler/innenhöchstzahl überschritten wird, verringert.

Pflichtschulen: Da die Vollziehung des Schulrechts an Pflichtschulen in die Zuständigkeit der Län-
der fällt, liegen dem Bund derzeit keine diesbezüglichen Daten vor.

Ad 8.:

Die Daten sind der angeschlossenen Tabelle zu entnehmen (Beilage 1); eine Auswertung nach der

Art des sonderpädagogischen Förderungsbedarfs steht nicht zur Verfügung.


Ad 9.:

Über den Schulerfolg 2002/03 liegen angesichts der Wiederholungsprüfungen derzeit noch keine
Daten vor. Daher sind die entsprechenden Auswertungen über den (negativen) Schulerfolg im
Schuljahr 2001/02 angeschlossen (Beilage 2).

Ad 10.:

In der Schulstatistik wird erhoben, wie viele Schüler/innen eine Schulstufe wiederholen („Schü-
ler/innen mit Schullaufbahnverlust zum Vorjahr"). Diese Schüler/innen sind nicht nur solche, die
eine Schulstufe wiederholen müssen, sondern auch jene, die freiwillig wiederholen, oder auch jene,
die z.B. nach der Polytechnischen Schule in den 1. Jahrgang der HTL wechseln. Eine entsprechende
Auswertung über diese Schüler/innen gegliedert nach Schultypen, Bundesländern und Geschlecht
ist angeschlossen (Beilage 3).

Ad 11.:

Die Verhaltensvereinbarungen müssen dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kul-
tur nicht vorgelegt werden, es müsste daher eine gesonderte Erhebung durchgeführt werden, was
auf Grund des hohen Verwaltungsaufwandes nicht zweckmäßig ist.

Ad 12.:

Der WE-Verbrauch richtet sich nach den zugeteilten WE-Kontingenten, die auf Basis der Schüler-
zahlen ermittelt werden. Da es im erfragtem Zeitraum zu dienst- und besoldungsrechtlichen Ände-
rungen gekommen ist, die Auswirkungen auf das WE-System hatten (z.B. Abgeltung der Kustodia-
te und Ordinariate in Form einer Vergütung an Stelle der Einrechung in die Lehrverpflichtung), sind
die Schuljahre untereinander nicht vergleichbar.

Ad 13.:

Die Möglichkeit der Karenzierung und der Teilbeschäftigung wird im AHS-Bereich seit der gesetz-
lichen Änderung tendenziell stärker in Anspruch genommen.

Ad 14.:

Bundeslehrer: Von den insgesamt 39.758 Lehrkräften an Bundesschulen haben im Schuljahr

2002/03 1.151 Personen die Möglichkeit eines Sabbatjahres in Anspruch genommen.

 

 

 

 

Beilagen