852/AB XXII. GP
Eingelangt am 24.11.2003
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möglich.
Bundesministerium
für Verkehr, Innovation und Technologie
Anfragebeantwortung
Die
schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 819/J-NR/2003 betreffend die Aussagen
von ÖVP-
Delegationsleiterin MEP Ursula Stenzel zum Infrastrukturausbau im Zuge der
bevorstehenden
Osterweiterung, die die Abgeordneten Fleckl, Genossinnen und Genossen am 24.
September 2003
an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:
Zu Ihren Fragen
Sind Ihnen die obenzitierten Aussagen der ÖVP-Delegationsleiterin MEP Ursula Stenzel bekannt?
Wie stehen Sie zu den obenzitierten Aussagen der ÖVP-Delegationslerterin MEP Ursula Stenzel?
Teilen
Sie die in dieser Presseaussendung getätigte Aussage, dass die früheren
SP-Regierungen
Versäumnisse im Bereich Schiene verursacht haben?
Falls
ja, welche Regierung hat unter welchem Verkehrsminister wann welches Versäumnis
im Bereich
Schiene zu verantworten?
Teilen
Sie die in dieser Presseaussendung getätigte Aussage, dass hinsichtlich der
Anbindung an
den Osten dem Straßenausbau der Vorrang gegenüber der Schiene eingeräumt werden
muss?
Falls ja, wie sehen die konkreten Konzepte, Planungen und Umsetzungen aus, die
diesem Prinzip
bereits Rechnung tragen?
Inwieweit
sind diese Aussagen geeignet, die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Verkehr
mit
unseren Nachbarländern zu gefährden?
Inwieweit
sind diese Aussagen geeignet, die Position Österreichs bei den Verhandlungen
über eine
künftige Transitregelung zu gefährden?
darf
ich festhalten, dass der Schienenbereich tatsächlich im gesamten Netz einen
Nachholbedarf
hat, während im Bereich der Straße vor allem hochrangige Verbindungen in die
EU-Beitrittsländer
fehlen.
Meine
Amtsvorgänger DI Michael Schmid und DI Dr. Monika Forstinger - letztere im Zuge
der Er-
stellung des Generalverkehrsplans - haben daher wichtige grenzüberschreitende
Straßenverbin-
dungen von Linz, Wien und Graz in Richtung der benachbarten Reformländer in die
Ausbaupla-
nungen aufgenommen und die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen
für deren
rasche Umsetzung geschaffen.
Wie
Sie dem Generalverkehrsplan entnehmen können, wird aber mittel- bis langfristig
bundesweit
überwiegend der Ausbau der Schieneninfrastruktur forciert. Die Aufstockung des
SCHIG-Rahmens
um 5,6 Mrd. € und die laufenden Anstrengungen, auch in Zukunft die
Investitionen in die Schiene
nicht nur weiterführen, sondern sogar noch intensivieren zu können, belegen das
in eindrucksvoller
Weise.
Die
von mir kürzlich anlässlich eines Treffens mit meinem tschechischen und
slowakischen Amts-
kollegen präsentierte Initiative des multimodalen grenzüberschreitenden
Korridormanagements
beweist, dass wir die Herausforderung der EU-Erweiterung im Bereich
Verkehrsinfrastruktur an-
nehmen. Mit dieser Initiative werden wir über die weitere Verbesserung der Kommunikation
mit
den neuen EU-Mitgliedsstaaten nicht nur eine Beschleunigung der Ausbaumaßnahmen
erreichen,
sondern dürfen uns auch erwarten, für die grenzüberschreitenden Abschnitte der
prioritären Pro-
jekte (gemäß Revision der TEN-Leitlinie) eine hohe Mitfinanzierung durch
EU-Mittel zu erhalten.