897/AB XXII. GP

Eingelangt am 11.12.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Gesundheit und Frauen

 

Anfragebeantwortung

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr.
959/J der Abgeordneten Bettina Stadlbauer und Genossinnen,
wie folgt:

Frage 1:

Die dargestellten Problemstellungen sowie Empfehlungen der Frauenstatus-
Kommission 2003 zur „Förderung und Ermächtigung von Frauen" im
Zusammenhang mit den Medien und Informations- und
Kommunikationstechnologien (IKT) fokussieren vor allem auf Frauen in den
Entwicklungsländern. Für die EU-Staaten wie Österreich wichtig sind
beispielsweise die Fragen der Ausbildung und Bildung von Frauen im IKT-Bereich
und der beruflichen Chancen in diesem Bereich, aber auch die Frage, wie einer
unter Umständen durch Telearbeit bedingten steigenden Zahl von ungesicherten
Beschäftigungsverhältnissen Einhalt geboten werden kann. Dafür sind hinsichtlich
der Durchführung von Maßnahmen primär das BMBWK und das BMWA zuständig.
Als Vorsitzende der Interministeriellen Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming
werde ich darauf achten, dass der gleiche Zugang für Frauen und Männer zur
Informationstechnologie bei Aus- und Weiterbildung sowie in der Beschäftigung
gewährleistet wird. Seitens des BMGF wird im Rahmen des Frauen-
Technologieprojektes der Zugang von Frauen zum IKT-Bereich gefördert und
eine nachhaltige Steigerung des Frauenanteiles in diesen männerdominierten
Berufsfeldern angestrebt.

Um der wachsenden Sexualisierung in den Medien zu begegnen, sind sowohl
Vernetzungen von verantwortlichen Ressorts (zB Justiz und Inneres, BKA) als
auch Kooperationen zwischen den EU-Ländern und Drittstaaten erforderlich. Zum
besseren Informationsaustausch zum Thema Gewalt gegen Frauen und
Frauenhandel zum Zweck der Prostitution wurde vom BMI eine Interministerielle
Arbeitsgruppe eingerichtet, in der auch das BMGF vertreten ist.


Fragen 2 und 3:

An der 47. Sitzung der Frauenstatus-Kommission nahmen unter anderen
Vertreterinnen des BMWA und des BMSG teil. Nach ihrer Rückkehr führten sie
gemeinsam mit Vertreterinnen von NGOs und Angehörigen verschiedener
Sektionen des BMWA und BMSG eine Debriefing-Informationssitzung durch,
bei der über den Verlauf der Sitzung der Frauenstatus-Kommission und einzelne
Punkte der Schlussfolgerungen zum Thema „Teilnahme und Zugang von Frauen
zu Medien und Informations- und Kommunikationstechnologien sowie deren
Auswirkung und die Verwendung von Informations- und
Kommunikationstechnologien als Instrument der Förderung und Ermächtigung
von Frauen" berichtet wurde. Im Anschluss wurden die Schlussfolgerungen in
Papierform ausgehändigt und elektronisch verfügbare Unterlagen an die
Teilnehmerinnen versandt.

Darüber hinaus wurden als Vorbereitung zum „Weltgipfel über die
Informationsgesellschaft" in Wien am 21. und 22. 10. 2003 vom BMWA und der
Österreichischen UNESCO-Kommission der Workshop „Gendersensitive
Informationsgesellschaft"
und vom 27.-28.10. 2003 von der Organisation
„Frauensolidarität" die Konferenz mit Workshop „Women crossing the
Digital Divide - Empowerment through Information"
abgehalten.

Fragen 4 bis 7:

Ich verweise auf die Beantwortung der gleichlautenden Anfrage Nr. 958/J
seitens des Bundeskanzleramtes.