939/AB XXII. GP

Eingelangt am 18.12.2003
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kunst

 

Anfragebeantwortung

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1004/J-NR/2003 betreffend Situation der Frauen im
ländlichen Raum, die die Abgeordneten Gabriele Binder, Kolleginnen und Kollegen am 23. Okto-
ber 2003 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

Ad 1:

3,3 %    aller Männer im ländlichen Raum über 15 Jahren gaben bei der Volkszählung 2001 (Stich-
             
tag 15. Mai 2001) an, einen Universitäts- oder (Fach-)Hochschulabschluss zu besitzen,
1,1 %    den Abschluss einer Akademie, eines Kollegs oder eines Abiturentenlehrganges,
5,4 %    den Abschluss einer berufsbildenden höheren Schule,
2,7%     den Abschluss einer allgemein bildenden höheren Schule,
8,2 %    den Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule,
51,1 %  den Abschluss einer Lehrlingsausbildung und
28,2%   den Abschluss einer allgemein bildenden Pflichtschule.

Insgesamt wurden bei der Volkszählung 2001 6.679.444 Personen über 15 Jahren in Österreich ge-
zählt, davon waren 3.195.725 Männer und wiederum davon waren 1.070.754 (33,5 %) Männer im
ländlichen Raum (siehe Beilage 1).

Ad 2.:

1,8 %    aller Frauen im ländlichen Raum über 15 Jahren gaben bei der Volkszählung 2001 (Stich-
             
tag 15. Mai 2001) an, einen Universitäts- oder (Fach-)Hochschulabschluss zu besitzen,
2,6 %    den Abschluss einer Akademie, eines Kollegs oder eines Abiturentenlehrganges,
4,5 %    den Abschluss einer berufsbildenden höheren Schule,


3,0%       den Abschluss einer allgemein bildenden höheren Schule,

15,8 %    den Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule,

22,9 %    den Abschluss einer Lehrlingsausbildung und

49,4 %    den Abschluss einer allgemein bildenden Pflichtschule.

Insgesamt wurden bei der Volkszählung 2001 6.679.444 Personen über 15 Jahren in Österreich ge-
zählt, davon waren 3.483.719 Frauen und wiederum davon waren 1.097.576 (31,5 %) Frauen im
ländlichen Raum (siehe Beilage 1).

Nach Altersgruppen betrachtet zeigt sich, dass sowohl Frauen als auch Männer ab 65 Jahren ein
deutlich niedrigeres Bildungsniveau aufweisen als Personen unter 65 Jahren (siehe Beilage 2).

Detaillierte Informationen nach Bundesländern sind Beilage 3 zu entnehmen. Diese Tabelle enthält
aufgrund des Umfangs nur Absolutzahlen. Eine Auswertung bezogen auf politische Bezirke ist auf-
grund fehlenden Datenmaterials seitens Statistik Austria nicht möglich.

Ad 3.:

Statistik Austria hat im Mikrozensus vom Juni 2003 keine spezifischen Daten dazu erhalten.

Ad 4.:

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur fördert im Rahmen der IT-
Weiterbildungsoffensive und des Ziel 3-Programms seit 2001 integrative Maßnahmen für Frauen.
Österreichweit wurden vor allem in ländlichen Regionen zahlreiche Kurse durchgeführt, die z.B.
einen niederschwelligen Zugang zu Computer, Internet und Lernsoftware bieten. Initiativen wie
MUT, FIT und andere spezielle Förderpgrogramme für Frauen tragen insbesondere im ländlichen
Raum zur Bildung von Frauen bei.