997/AB XXII. GP
Eingelangt am 23.12.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Bundeskanzler
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Maier, Genossinnen
und Genossen haben
am 22. Oktober 2003 unter der Nr. 946/J an mich eine schriftliche
parlamentarische
Anfrage betreffend Regionalisierung der Kunstförderung des Bundes (Salzburg)
ge-
richtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Um die Bedeutung, welche die Bundesregierung der
„Regionalisierung" beimißt, zu
belegen, weise ich auf die Tatsache hin, dass das Kulturinitiativenbudget,
welches in
besonderer Weise Initiativen in den Bundesländern zufließt, in den Jahren 2003
und
2004 gemäß Budgetvoranschlag den Budgeterfolg des Jahres 1999 (gemäß Kunst-
bericht 1999) übertrifft. Das Gesamtbudget setzt sich aus Mitteln der
Finanzansätze
1/13076, 1/13036 und 1/13078 zusammen.
Zu
Frage 1:
Die Förderungen der Kunstsektion für das Bundesland
Salzburg betrugen antragstel-
lerbezogen (Kriterium für die Zuordnung ist die Hauptadresse des
Antragstellers) im
Jahr 2002 € 7.492.973.-, was einem Anteil von 9,42% am Budget der Kunstsektion
(ohne Bundestheater) entspricht.
Zu den Fragen 2, 6 und 8:
Diese Fragen können erst nach Abschluss der Budgetjahre
2003 und 2004 beant-
wortet werden.
Zu
Frage 3:
Die
Förderungen für Kulturinitiativen ist Salzburg beliefen sich im Jahr 2002 auf
€ 503.065.-
Zu Frage 4:
Bei Nennung der Kulturinitiativen im
Bundesland Salzburg, die im Jahr 2002 eine ge-
ringere Förderung als im Jahr 1999 erhalten haben, beschränke ich mich auf
solche,
deren Reduzierung über einer Marginalgrenze liegen:
Institution:
1999:
2002: Arge Kulturgelände Nonntal
€ 181.682
€163.515 ICCM
€ 94.474
€ 89.950 Junge Kultur Hallein
€
7.267
-
Kulturverein m2 Kulturexpress
€
9.447
€ 7.000 Kulturverein Schloss Goldegg
€ 32.702
€ 29.000 Leoganger KinderKulturTage
€ 18.168
€ 3.630 |
Die Förderungsreduzierungen kamen aufgrund entsprechender
Beiratsempfehlun-
gen, die sich an Qualität und Dichte des jeweiligen Veranstaltungsprogramms
orien-
tierten, zustande. Seitens Junge Kultur Hallein gab es im Jahr 2002 keinen
Antrag,
das Gleiche gilt für den Verein Freier Rundfunk Salzburg. Dazu ist darauf
hinzuwei-
sen, daß die Förderung „Freier Radios" mit dem Jahr 2000 eingestellt
wurde, da die-
se nicht als Kulturinitiativen gelten. Die Leoganger Kinder-Kultur-Tage haben
ihr Ver-
anstaltungsprogramm auf ein einzelnes Projekt reduziert, sodaß der
Förderungsbe-
darf wesentlich geringer als im Jahr 1999 war.
Zu Frage 5:
Bei folgenden Kulturinitiativen im Land
Salzburg wurden im Jahr 2002 im Vergleich
zm Jahr 1999 die Förderungen erhöht:
Institution:
1999:
2002: |
Die Förderungen für Jazz im Theater-ars
nova und für Musik+Kunst+Kultur im Säge-
werk verstehen sich inklusive eines Investitionskostenbeitrages für technische
Aus-
stattungen und wurden seitens des Kulturinitiativenbeirates empfohlen. Ein
Ansu-
chen des Kulturverein URKULT Ramingstein lag im Jahr 1999 noch nicht vor.
Zu
Frage 7:
Als signifikante Erhöhung wurde ein
Finanzierungsbeitrag an das Salzburger Lan-
destheater zur Durchführung des Österreichischen Theatertages in Höhe von
€ 50.870.- geleistet, ferner gab es erstmalige Förderungen für die
Medienkunstpro-
jekte NIKT Online Communication in der Höhe von € 31.320.- und für den Verein
Subnet in der Höhe von € 32.702.-.
Zu Frage 9:
Die
Förderungen für Groß- und Mittelbühnen in Salzburg betrugen im Jahr 2002 :
Elisabethbühne 276.156
€
Salzburger
Landestheater (siehe Punkt 2)
50.870 €
Zu Frage 10:
Die Förderungen für Kleinbühnen und freie Gruppen im
Bundesland Salzburg belie-
fen sich im Jahr 2002 auf folgende
Einzelbeträge :
Fil-a-fil / Kirschhofer 3.500
€
Hupfer, Thomas
1.100 €
Laetitia
3.500 € einschl. Prämie
Laroque Dance
23.765 € einschl. Prämie
Mahmoud, Hossam
5.500 €
Taka-Tuka
3.600 €
Tanzhouse f. Festival
14.500 €
Timbuktu 41.300
€
TOI-Haus
43.600 €
Widmer, Michael
3.630 €
Zu Frage 11:
Die Prämien für darstellende Kunst im
Bundesland Salzburg betrugen im Jahr 2002:
Laetitia 1.500
€
Laroque Dance 2.000 €
Zu
Frage 12:
Die
Förderungen für Orchester, Musikensembles und größere Konzertveranstalter in
Salzburg beliefen sich im Jahr 2002 auf folgende
Einzelbeträge:
Camerata
academica 35.435
€
Österr. Ensemble für
Neue Musik 20.313
€ einschl. Prämie
Zu
Frage 13:
Die
Prämien für Musikveranstalter im Bundesland Salzburg betrugen im Jahr 2002:
Lungau Big Band / Juvavum Brass / H. Hofer 5.000
€
Österr. Ensemble für Neue Musik 2.000
€
Zu
Frage 14:
Die
Förderungen für Festspiele und ähnliche Saisonveranstaltungen im Bundesland
Salzburg
beliefen sich im Jahr 2002 auf folgende Einzelbeträge:
Aspekte Festival / Sbg. Ges. f. Musik 17.400
€
Festival für Klangkunst / W.
Raditschnig 3.000
€
Jazzfestival Saalfelden (in Verbindung mit Jahrestätigkeit)
26.160 €
Salzburger Festspiele (f. Saison 2001/02: 5.250.321,58
€)
5.176.516 €
Tanzhouse f. Festival
14.500 €
Tanzimpulse
3.600 €
Zu
den Fragen 15 und 16:
In Beantwortung dieser beiden Fragen wird
Ihnen eine Gesamtliste aller Förderun-
gen der Abteilungen der Kunstsektion für das Bundesland Salzburg im Jahr 2002
im
Anhang übermittelt.
Zu
Frage 17:
Die Förderungen für den Verein Ache 700 wurden aufgrund von
Beiratsbeschlüssen,
die sich an Qualität und Dichte des eingereichten Veranstaltungsprogramms
orien-
tierten, reduziert. Für das Jahr 2003 wurde dem Verein ein Beitrag von €
3.000.-was
seiner Antragshöhe entsprach, zur Verfügung gestellt. Für 2004 liegt noch kein
An-
trag vor.
Zu
Frage 18:
Die
Bewertung des künstlerischen Programms der Internationalen Paul Hofhaymer
Gesellschaft durch den Musikbeirat in den Besprechungen vom 29. 5. 2000 und
18.12. 2000 ergab die Reduktion auf insgesamt € 7.267.- für die Jahre 2001 und
2002. Für 2003 und 2004 sind nach Diskussion im Musikbeirat vom 10.12. 2002
jeweils € 6.000.- vorgesehen. Darüber hinaus sind die Paul Hofhaymer Tage in
das
geförderte Jahreskulturprogramm des Vereins Kulturkreis Das Zentrum, Radstadt,
inkludiert.
Zu
Frage 19:
Die Förderungen für 2002 wurden vom Theater ECCE im
aktuellen Budgetvollzug zu
spät beantragt. Die im November 2001 eingereichten Projekte wurden auf 2003
ver-
schoben und gemäß Empfehlung des Bühnenbeirats vom 25. 3. 2003 mit € 10.000
gefördert. Auch das Bundeskanzleramt beteiligte sich erstmals an einer
Förderung
des Theaters ECCE im Jahr 2003 mit einem vom Kulturinitiativenbeirat
empfohlenen
Beitrag von € 10.000.- für eine Theaterproduktion mit aktiver Integration von
Men-
schen mit Behinderungen.
Zu
Frage 20:
Der Verein freies Lesen stellte weder im Jahr 2002 noch
2003 einen Förderungsan-
trag an die für Literatur zuständige Abteilung. Stattdessen war die
Veranstaltung frei-
es Lesen ein Teil des in beiden Jahren geförderten Jahreskulturprogramms des
Ver-
eins Kulturkreis Das Zentrum, Radstadt. Für 2004 liegt noch kein Antrag vor.
Zu
Frage 21:
Der
Antrag der Internationalen Sommerakademie Salzburg für 2003 wurde dem Bei-
rat für bildende Kunst anläßlich seiner Sitzung am 10.Februar 2003 zur
Begutach-
tung vorgelegt. Der Beirat für bildende Kunst hat dabei den Antrag der
Internationa-
len Sommerakademie nicht für eine Förderung empfohlen.
Daher wurde der Antrag seitens des Bundeskanzleramts abgelehnt.
Hingegen wurde eine Förderung für die
Oskar Kokoschka Jubiläumsveranstaltungen
aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums der Internationalen Sommerakademie für Bil-
dende Kunst Salzburg im Jahre 2003 in der Höhe von € 20.000,-- zugesagt und be-
reits im Juni 2003 ausbezahlt.
Anhang
Seite 6 bis 18
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