1031/AB XXII. GP
Eingelangt am 30.12.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Bundesministerium
für Verkehr, Innovation und Technologie
Anfragebeantwortung
Die
schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1094/J/J-NR/2003 betreffend
Holzforschungs- und
Infrastrukturzentrum in St. Veit/Glan, die die Abgeordneten Dipl.-lng. Auer und KollegInnen am 13.
November 2003 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu
beantworten:
Frage 1:
Stimmt
es, dass im Schloss Stadlhof in St. Veit/Glan ein Holzforschungs- und ein
Infrastrukturzentrum errichtet wird?
Antwort
Das
Land Kärnten ist
an der Kompetenzzentrum Holz GmbH (K-Wood), die außeruniversitäre
Forschungseinrichtung für Holz-Verbundstoffe mit Sitz in Linz, mit 26 %
beteiligt. Eine Außenstelle
dieses Forschungszentrums ist in St. Veit in der Firma Funder GmbH, integriert.
Die Gesellschaft
betreibt Forschung auf dem Gebiet der Holzverbundwerkstoffe und stellt einen
wesentlichen
Wissensträger auf dem Gebiet nachhaltiger Prozesstechnologien dar.
Geplant
ist, das Zentrum aus der Funder GmbH herauszulösen und in ein Institut für
Nachhaltige
Prozesstechnologien umzuwandeln. Das Institut wird den Forschungsschwerpunkt
erweitern sowie
die Geräte und das Know-how des Kompetenzzentrums auch anderen Unternehmen
zugänglich
machen und in ein eigenes Gebäude (Schloss Stadlhof) angrenzend an den
Industriepark St. Veit
übersiedeln. Neben den Forschungseinrichtungen sollen auch Teile des für den
Park geplanten
Infrastruktur- und Dienstleistungszentrums ins Schloss ziehen.
Frage 2:
Wann ist mit dem Baubeginn zu rechnen?
Wann ist die Fertigstellung vorgesehen?
Antwort:
Der
Baubeginn für den Umbau des Schlosses ist für das Frühjahr 2004 und das Bauende
mit
Herbst 2004 geplant.
Frage 3:
Wie
hoch sind die Gesamtkosten für das Holzforschungszentrum und für das
Infrastrukturzentrum?
Wie gestaltet sich die jeweilige Kostenaufteilung zwischen Bund, Land und
Gemeinde?
Antwort:
Die
Errichtungs-, Adaptions-, Einrichtungs- und Startup-Kosten für das Zentrum,
welches als
Forschungs- und Entwicklungs- und zugleich als Infrastrukturzentrum dienen
soll, sind mit rd. € 5,6
Mio. veranschlagt und die Finanzierung dieses Zentrums ist wie folgt geplant:
Land Kärnten €
1,30 Mio (Einbringung der Liegenschaft)
Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds €
1,25 Mio
Gemeinde St. Veit €
0,25 Mio
Republik Österreich €
2,80 Mio
Für
den Betrieb des Forschungszentrums wird von einer Verlängerung des
Kplus-Programms
ausgegangen.
Frage 4:
Welche
genauen inhaltlichen Aufgaben haben sowohl das Holzforschungszentrum wie auch
das
Infrastrukturzentrum? Welche wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Konzepte
haben diese
beiden Zentren?
Antwort:
Für
die strategische Ausrichtung des Zentrums wurde vom Joanneum Research ein
Grundlagenkonzept erstellt. Derzeit wird eine endgültige Positionierung auf
Grundlage der
Joanneum Studie erarbeitet, welche voraussichtlich im Jänner 2004 vorliegen
wird.
Frage 5:
Ist
es richtig, dass im Schloss Stadlhof auch eine Außenstelle der Universität für Bodenkultur
geschaffen werden soll, um mit dem neuen Holzforschungszentrum wissenschaftlich
zusammenzuarbeiten? Wenn ja, wann wird diese Außenstelle errichtet, und wie ist
diese
Zusammenarbeit konzipiert?
Antwort:
In
Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur soll ein Christian Doppler
Labor für
Naturfasern im Zentrum eingerichtet werden. Entsprechende Verhandlungen mit der
Universität
werden derzeit geführt.
Frage 6:
Ist
eine Koordination der Aufgaben des neuen Holzforschungszentrums mit den
Zielsetzungen der
Holzforschung Austria (HFA) vorgesehen? Wenn ja, in welcher Weise?
Antwort:
Nachdem dieses Forschungszentrum ein Teil des Kplus-Zentrum
Wood ist, ist die
Zusammenarbeit mit der Holzforschung Austria weiterhin gegeben und eine
Verstärkung der
Aktivitäten vor Ort ein Ziel.