1152/AB XXII. GP
Eingelangt am 26.01.2004
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BM FÜR
LANDESVERTEIDIGUNG
Anfragebeantwortung
GÜNTHER PLATTER
BUNDESMINISTER FÜR
LANDESVERTEIDIGUNG
1030 Wien,
Dampfschiffstraße 2
S91143/166-PMVD/2003 23.
Jänner 2004
Herrn
Präsidenten des Nationalrates
Parlament
1017 Wien
Die Abgeordneten
zum Nationalrat Bures, Genossinnen und Genossen haben am
2. Dezember 2003 unter der Nr. 1159/J an mich eine schriftliche
parlamentarische Anfrage betreffend "Immobilienmanagement der
Ressorts" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu 1 und 2:
Mit der Bundesministeriengesetz-Novelle 2000,
BGBl. I Nr. 16, wurden die Agenden des militärischen Hochbaues
und die Verwaltung militärischer Liegenschaften vom damaligen Bundesministerium
für wirtschaftliche Angelegenheiten in die Zuständigkeit des Bundesministeriums
für Landesverteidigung übertragen. Das militärische Bauwesen wurde damit im
Kompetenztatbestand „Angelegenheiten der Errichtung, Instandhaltung und
Verwaltung aller Bauten, Anlagen und Liegenschaften des Bundes, die dem
Bundesministerium, der Heeresverwaltung oder dem Bundesheer dienen,
einschließlich des Heeresgeschichtlichen Museums“ beim Bundesministerium für
Landesverteidigung konzentriert. Auf Grund dieser neuen Kompetenz ist dem
Ressort eine Vielzahl an Bundesliegenschaften zur Verwaltung übertragen worden.
Die entsprechenden Liegenschaftsdaten sind in den Bundesgesetzblättern,
BGBl. I Nr. 141/2000 und BGBl. I Nr. 71/2003,
ersichtlich.
Für Zahlungen im Zusammenhang mit dem
Bundesimmobiliengesetz sind im Bundesvoranschlag 2003 8,385 Mio € für
Mietkosten und 2,003 Mio € für Betriebskosten veranschlagt (VA-Post
1/40018-7024).
Zu 3:
Hiezu verweise
ich auf die nachstehende Übersicht:
Jahr |
Sachausgaben
(Bau- und Liegenschaftsangelegenheiten |
Anmerkung |
1995 |
35.923.224,51 |
|
1996 |
35.767.162,53 |
|
1997 |
31633.654,94 |
|
1998 |
32.756.123,15 |
|
1999 |
36.003.813,21 |
|
2000 |
81.105.288,17 |
Einschl. der bis 1999 im Kapitel 64
verbuchten Ausgaben |
2001 |
88.671.387,14 |
|
2002 |
93.102.093,74 |
|
2003 |
71.059.339,72 |
Zahlungen bis 18.12.2003 berücksichtigt |
Zu 4:
Im Zeitraum von
1997 bis 2003 wurden im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für
Landesverteidigung rund 5.000 Bauvorhaben mit einem Volumen von rund 360
Mio € umgesetzt. Im Hinblick auf die überaus große Anzahl dieser Vorhaben
ersuche ich um Verständnis, dass Detailangaben im Sinne der Fragestellung aus
verwaltungsökonomischen Gründen nicht möglich sind.
Zu 5:
Die
Wilhelm-Kaserne in Wien, die bis Ende 2002 militärisch genutzt worden war,
wurde zu einem Kaufpreis von € 18,640.581,96.- an die
Bundesimmobiliengesellschaft mbH veräußert. Hiebei ist anzumerken, dass
sich durchgeführte Baumaßnahmen auf die für die damalige Nutzung unbedingt
erforderlichen Sanierungsarbeiten beschränkten.
Zu 6:
Seit dem 4.
Februar 2000 wurden Nutzungsrechte an folgenden Objekten an die Bundesimmobiliengesellschaft
mbH abgegeben: "Wohn- und Unterkunftsobjekt im Nahbereich der
Montecuccoli-Kaserne in Güssing, Heeresgebäudeverwaltung Klagenfurt
(Feldkirchnerstraße), Hilfswerkstätte in Graz (Brockmanngasse), Lagerobjekt in
Graz (Lazarettgasse), Heeresgebäudeaufsicht in 3510 Mautern
(Baumgartnerstraße), Gebäude der Heeresbauverwaltung für Tirol und Vorarlberg
in Innsbruck (Zeughausgasse)."
Darüber hinaus
ist die Rückgabe des Bundesamtsgebäude 3 (1030 Wien, Dampfschiffstraße 2)
an die Bundesimmobiliengesellschaft mbH geplant.
Zu 7:
Folgende
Liegenschaften wurden veräußert:
Wilhelm-Kaserne, 1020 Wien
An die Bundesimmobiliengesellschaft mbH zu
einem Kaufpreis von € 18,640.581, 96.- .
Verdross-Kaserne in Imst (Restfläche)
An die Neue Heimat Tirol und die
Alpenländische Heimstätte zu einem Kaufpreis von € 2,170 000.- .
Landwehrlager Arnfels
An Hrn. Zach zu einem Kaufpreis von
€ 73.000.- .
Brunnenanlage in Mitterndorf
An die Energie-Versorgung Niederösterreich zu
einem Kaufpreis von € 391.000.-
Teilflächen der Galina-Kaserne in Nenzing
An das Land
Vorarlberg zu einem Kaufpreis von € 700.000.-
Zu 8:
Nach derzeitigen
Planungen sind der Garnisonsübungsplatz Kalvarienberg in Neusiedl, die
Rhomberg-Kaserne in Lochau, die Carl-Kaserne in Wien, Teile der Berger-Kaserne
in Neusiedl/See sowie die Trollmann-Kaserne in Steyr zum Verkauf vorgesehen.
Insgesamt wird mit einem Verkaufserlös von rund € 24,108.000 gerechnet.
Zu 9:
Derzeit keine.