1242/AB XXII. GP
Eingelangt am 11.02.2004
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möglich.
BM für
Inneres
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat, Mag.
Gisela WURM und GenossInnen haben am
16. Dezember 2003 unter der Nummer 1243/J an mich eine schriftliche Anfrage
betreffend
„die Entsendung von 'Leihgendarmen' für Tirol, Salzburg und Vorarlberg"
gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir
vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu Frage 1:
Da es sich gerade in den Wintersportgemeinden um eine
saisonbedingte temporäre
Mehrbelastung handelt und die Dienststellen während des restlichen Jahres
ausreichend
dotiert sind, ist es sinnvoll und ökonomisch, den anfallenden Mehraufwand
während der
Wintermonate Dezember bis März durch zugeteilte BeamtInnen zu bewältigen.
Zu Frage 2
bis 4:
Es werden keine GendarmeriebeamtInnen von
den Dienststellen abgezogen.
Zu Frage 5:
Es werden nur AspirantInnen und Angehörige
des GAL E2a herangezogen.
Für Tirol waren bzw. sind im Dezember 2003 27 und im Jänner
2004 25
Grundausbildungsteilnehmer E2a, im Februar und März 2004 42 AspirantInnen
vorgesehen.
Für Salzburg waren bzw. sind
im Dezember 2003 und im Jänner 2004
jeweils 18
Grundausbildungsteilnehmer E2a, im Februar und März 2004 25 AspirantInnen
vorgesehen.
Für Vorarlberg waren bzw. sind im Dezember 2003 und im Jänner 2004 jeweils 27
Grundausbildungsteilnehmer E2a, im Februar und März 2004 25 AspirantInnen
vorgesehen.
Zu Frage 6:
Die BeamtInnen werden in der Wintersaison von 1. Dezember
2003 bis 30. März 2004
eingesetzt.
Zu Frage 7
und 8:
Siehe Beantwortung der Fragen 2 bis 4
Zu Frage 9:
In Tirol befinden sich mit Stichtag 31. Dezember 2003
insgesamt 87 AspirantInnen des LGK
Tirol und der BPD Innsbruck in Ausbildung.
Zu Frage 10:
In Salzburg befinden sich mit Stichtag 31. Dezember 2003
insgesamt 25 AspirantInnen des
LGK Salzburg und der BPD Salzburg in Ausbildung.
Zu Frage 11:
In Vorarlberg befinden sich mit Stichtag 31. Dezember 2003
42 AspirantInnen des LGK
Vorarlberg in Ausbildung.
Zu Frage 12:
Bundesweit befinden sich mit Stichtag 31.
Dezember 2003 488 AspirantInnen in Ausbildung.
Zu Frage 13:
42 BeamtInnen werden mit 1. Juni 2004 und 10 BeamtInnen
werden mit 1. August 2004
ihren Dienst als E2b-Beamtlnnen in Tirol aufnehmen können. Hinzu kommen
Versetzungen
aus anderen Bundesländern.
Zu Frage 14:
In Salzburg werden am 31. Dezember 2004 25
BeamtInnen ihre Ausbildung beenden und
anschließend ihren Dienst als E2b-Beamtlnnen aufnehmen können. Hinzu kommen Ver-
setzungen aus anderen Bundesländern.
Zu Frage 15:
In Vorarlberg werden am 1. September 2004
25 BeamtInnen des LGK ihren Dienst als E2b-
Beamtlnnen aufnehmen können. 17 weitere BeamtInnen beenden mit 31. Dezember
2004
ihre Ausbildung. Hinzu kommen Versetzungen aus anderen Bundesländern.
Zu Frage 16 bis 18:
Über die Zuweisungen zu den einzelnen Dienststellen werden
zu gegebenem Zeitpunkt die
zuständigen Dienstbehörden nach Maßgabe der jeweiligen Personalsituation
entscheiden.
Zu Frage 19 und 20:
Sowohl für das LGK Tirol als auch für die BPD Innsbruck
sind für das laufende Jahr
Neuaufnahmen geplant. Außerdem erfolgen mit 1. Mai 2004 Versetzungen von
Zollwache-
bediensteten in das Bundesland Tirol. Die konkrete Anzahl wird erst ermittelt.
Zu Frage 21:
Zur schwerpunktmäßigen Bekämpfung der Kriminalität werden
2004 bundesweit zusätzliche
150 Planstellen eingesetzt. Weiters wird vor allem durch den vom
Bundeskriminalamt
Österreich initiierten Steuerungsprozess, um die Effektivität und Effizienz des
kriminal-
polizeilichen Wirkens zu verbessern und die Führungsfunktionen in den
regionalen
Organisationseinheiten zur Kriminalitätsbekämpfung in einem
Verantwortungskreislauf zu
unterstützen und zu stärken, eine Verbesserung der Aufklärungsquote auch in
Tirol erwartet.
Zudem bietet der Sicherheitsmonitor eine
ständige Beurteilung der Effektivität und Effizienz
der Maßnahmen und ermöglicht einen ständigen bundesweiten
Informationsaustausch, der
ein rasches bedarfsorientiertes Reagieren der zuständigen Organisationseinheiten
er-
möglicht.
Gleichzeitig wird auf die
Qualitätssicherung bei der Tatortarbeit - Sachbeweissicherung auf
hohem Niveau - und eine Verstärkung der Präventionsarbeit -
zielgruppenorientierte
Prävention - durch Sensibilisierung der Bevölkerung
(z. B. bei der Falschgeldkriminalität)
gesetzt.
Die organisatorische Implementierung von zusätzlichen 150
Planstellen ermöglicht einen
den kriminalpolizeilichen Brennpunkten angepassten konzentrierten
Personaleinsatz, wo-
durch hinkünftig auf kriminalpolizeiliche Bedrohungsszenarien rascher und
flexibler reagiert
werden kann.
Als weitere Maßnahme zur Hebung der
Aufklärungsquote ist ein Projekt, mit dem der
polizeiliche Erkennungsdienst österreichweit reformiert und in internationaler Hinsicht
aktualisiert wird, geplant. Dadurch wird die kriminalpolizeiliche Effektivität
wesentlich
verstärkt und der im internationalen Vergleich hohe Sicherheitsstandard
verbessert.