1442/AB XXII. GP
Eingelangt am 08.04.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Bundeskanzler
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum
Nationalrat Krist und GenossInnen haben am 10. Februar
2004
unter der Nr. 1427/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage be-
treffend Förderung für den "Verein zur Versöhnung der Künste" im Jahr
2002 ge-
richtet.
Diese Anfrage
beantworte ich wie folgt:
Zu
den Fragen 1 bis 7:
Aus
Kompetenzgründen
verweise
ich auf die Anfragebeantwortung des
Bundesministers für Inneres (1428/J).
Zu Frage 8:
Die Förderung betrug gemäß der Anfragebeantwortung 991/AB (XXII GP) im Jahr
2002
132.600,00 Euro.
Zu Frage 9:
Die unterschiedliche
Höhe in Frage 8) ist durch genaue Lektüre des Kunstberichts
2002
erklärbar. Die Prämie von 3.000,00 Euro ist hinzuzurechnen und der in der
Anfragebeantwortung
991/AB angegebene Betrag daher korrekt.
Zu Frage 10:
Diese Fördermittel wurden aufgrund und
nach Beurteilung des Antrags in Zusam-
menhang
mit einem Förderungsschwerpunkt zum Bereich Tanz gewährt.
Zu
Frage 11:
Die Errichtung eines
Choreographischen Zentrums in Linz in Verbindung mit einer
Postgraduate-Tanzkompanie
war eine wichtige Maßnahme zur konkreten Umset-
zung
eines Konzepts zur möglichst eigenständigen Verbesserung der Tanzsituation
in Österreich.
Anliegen des CCL ist es, österreichischen und internationalen Choreo-
graphen günstige Produktionsmöglichkeiten
mit jungen Tanzschaffenden zu bieten.
Hierfür wurde im November, nach Vorliegen der entsprechenden Zusagen anderer
örtlich beteiligter Subventionsgeber, eine Halle in der Linzer Industriezeile
(Este-
mannstraße 14 mit 516 m2 Nutzfläche) und im Dezember 2002 eine Wohnung als
Büro und Künstlerwohnung am
Hessenplatz 12 angemietet. Künstler haben somit die
Möglichkeit, in Linz ihre Produktionen vorzubereiten und zu präsentieren
(Details der
Aktivitäten s. Antwort zu Frage 21.)
Zu den Fragen 12,
13 und 14:
Der Beirat hat das
Projekt mehrmals diskutiert und schon vor der Berufung von
Esther
Linley in den Beirat grundsätzlich gutgeheißen. Gemäß Kunstförderungs-
gesetz
dienen Beiratsmeinungen der Vorberatung und Beratung in Förderungs-
angelegenheiten, die Entscheidung des Herrn Staatssekretärs hat auf die
Beirats-
meinung
Rücksicht genommen.
Zu
Frage 15:
Vereinsstatuten werden grundsätzlich verlangt und ebenso wird
der Vereinsbestand
anhand geeigneter Bestätigungen überprüft.
Die Prüfung des rechtmäßigen Be-
stands des ggst. Vereins erfolgte
durch die zuständige Fachabteilung.
Zu
Frage 16:
Die Mittel wurden für die Errichtung und
den Betrieb eines Choreographischen Zen-
trums verwendet, dies wurde durch mehrfache
Besichtigung am Ort glaubhaft ge-
macht. Die konkrete Abrechnungsfrist ist der 31. 3. 2004,
Zwischenberichte wurden
bereits mehrfach übermittelt, die Ergänzung
des Verwendungsnachweises von der
Seite des geforderten Steuerberaters
kann innerhalb der vorgesehenen Frist erwartet
werden.
Zu Frage 17:
Das Choreographische
Zentrum befindet sich in Linz, die Proben und Aufführungen
finden ebendort statt. Siehe dazu auch
Antwort zu Frage 11.
Zu Frage 18:
Die Produktionen, die
ab Mitte 2003 am CCL entstanden sind, wurden auch in an-
deren Bundesländern gezeigt z.B. in Wien und Vorarlberg. Der Verein war auch in
Wien
wirksam.
Zu den
Fragen 19 und 20:
Produktionen dieses Vereins wurden ab 1991, zum Teil in
Verbindung mit den
Wiener
Festwochen durchgeführt.
Im Februar 2003 erfolgte eine erste
Präsentation des Hauses für Vertreter der Politik,
Medien und Tanzszene.
Die offizielle Eröffnung erfolgte am 16. 6. 2003 in Anwesen-
heit von Staatssekretär Franz Morak, Berichte über die Eröffnung erschienen in
den
Tageszeitungen, Wochenmagazinen und auch im
ORF. In einem dreitägigen Eröff-
nungsprogramm wurden Produktionen
von Künstlern aus Österreich, Belgien, Italien,
Spanien, Polen, Dänemark und Deutschland präsentiert.
Im August 2003
erarbeitete Nikolaus Adler mit der Company X.IDA ein Stück, das im
Rahmen des Brucknerfestes und später im CCL gezeigt wurde. Rose Breuss choreo-
graphierte
ein Stück mit X.IDA für die Wiener Volksoper. Im Oktober inszenierte
Helene
Weinzierl zusammen mit X.IDA eine neue Produktion, die im CCL gezeigt
wurde
und im Februar 2004 im Rahmen des "Szene Bunte Wähne Festivals" in
Wien
gastierte.
Vom 21 .-30. November 2003 zeigten internationale und
österreichische Künstler im
CCL ihre Produktionen u.a. Helene Weinzierl, Paul Wenninger, Jan Kodet,
Charlotte
Overholm, Superamas, Helene Golab, Elio
Gervasi, Vicente Saez.
Zu Frage 21:
Folgende Künstler wurden im Jahr 2003 im CCL unterstützt
(in Form von Probemög-
lichkeit, Aufenthalt, künstlerische und
administrative Unterstützung der Produktio-
nen): Als Artists in Residence 2003
im Mai Loulou Omer und Company (sie erarbeitet
eine Neuproduktion, die im Winter 2003 im Wiener Schauspielhaus Premiere
hatte).
Juli/August 2003 arbeiteten Hannes Donabauer
(OÖ) und die spanische Tänzerin
Rosalia Ortega Fernandez an einer Produktion (Präsentation im Nov. im CCL). Ab
Oktober 2003 waren Helene Weinzierl
und die oberösterreichische Künstlerin Monika
Pesendorfer Artists in Residence. Frau Pesendorfer präsentierte ihre
Produktion im
Februar im Posthof Linz. Im November 2003
waren Jan Kodet und Charlotte
Overholm Artists in Residence, im
November die Gruppe Superamas, die ihr Pro-
gramm für die österreichische Plattform des Bagnolet Wettbewerbs vorbereitet.
Im
Dezember erarbeitete Elio Gervasi
mit Tänzern von X.IDA eine Neuproduktion.
Alle Präsentationen
waren öffentlich zugänglich und angekündigt, weiters bestand
auch
die Möglichkeit Proben zu besichtigen. Aktuelle Informationen sind auch auf der
Homepage eines Nachfolgevereins unter www.cclinz.org abrufbar.