1446/AB XXII. GP

Eingelangt am 08.04.2004
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BM für Justiz

 

Anfragebeantwortung

DER  BUNDESMINISTER

           FÜR  JUSTIZ

 

         7099/1-Pr 1/2004

 

An den

Herrn Präsidenten des Nationalrates

W i e n

 

zur Zahl 1467/J-NR/2004

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Günther Kräuter, Kolleginnen und Kollegen haben an mich eine schriftliche Anfrage betreffend „Kosten der Ressort-Homepage“ gerichtet.

Ich beantworte diese Anfrage wie folgt:

Zu 1:

Die Website Justiz wurde im März/April 2001 von Grund auf neu gestaltet. Die Kosten hiefür beliefen sich auf rund 11.670 Euro. Im Juni 2001 wurde die Gerichtsdatenbank, ein Teil der Website Justiz, neu programmiert. Dafür fielen Kosten in der Höhe von rund 3000 Euro an. Im selben Monat wurde ein für die effiziente Betreuung der Website notwendiges, maßgeschneidertes Redaktionssystem (CMS) programmiert, für das rund 18.170 Euro bezahlt wurden. Dieses Redaktionssystem ermöglicht über ein hierarchisch strukturiertes Benutzersystem die einfache Bearbeitung der Website und der 19.000 Datensätze umfassenden Gerichtsdatenbank, mit der unter anderem ein örtlich zuständiges Gericht ermittelt und zahlreiche gerichtsbezogene Daten abgefragt werden können. Im Zuge einer inhaltlichen Erweiterung der Website Justiz mussten im November 2001 neue Funktionalitäten des CMS eingerichtet werden, für die ein Betrag von 8.285 Euro zu bezahlen war. Eine für Websites der öffentlichen Hand verpflichtende Umsetzung der WAI (Web Accessibility Initiative) Richtlinien zur Erreichung der Behindertentauglichkeit der Website Justiz erforderte im Mai 2002 einen Aufwand in Höhe von 5.760 Euro. Insgesamt wurde daher für die Website Justiz inklusive CMS und Nachrüstung gemäß der WAI Richtlinien ein Betrag von rund 46.800 Euro bezahlt. Alle Beträge enthalten 20% USt.

Zu 2:

Der Kostenanteil für die Konzeption wird vom Entwickler der Website mit etwa 30%, jener für die Programmierung und Technik mit etwa 70% angegeben.

Zu 3:

Die Website Justiz wurde – um eine durchgehende Behindertengerechtheit zu gewährleisten – ohne außergewöhnliche technische Features wie Chatroom, Flash-Programmierung und dergleichen errichtet. Häufig zu wartende Bereiche der Website werden über ein CMS verwaltet. Die Gerichtsdatenbank läuft unter SQL und ist mit einem Web-Interface zur Datenpflege ausgestattet.

Zu 4:

Das CMS, die Gerichtsdatenbankverwaltung und der FTP-Zugang (für die „manuelle“ Bearbeitung der Website) sind durch Passwort und Benutzerkennzeichen geschützt. Weitere Sicherheitskomponenten sind nicht erforderlich, weil am Webserver ausschließlich für die Öffentlichkeit bestimmte Daten gespeichert sind.

Zu 5:

Die Website Justiz wird auf einem dedizierten Server betrieben. Für den Fall eines Totalausfalls steht ein Ersatzrechner bereit, auf dem die Website vorübergehend als virtueller Server betrieben werden kann.

Zu 6:

Der Server wird durch eine Firewall gesichert.

Zu 7:

Bis einschließlich Juni 2003  war für das Web-Hosting (also im Wesentlichen die Bereitstellung von 100 MB Speicherplatz am virtuellen Webserver, Betriebsgarantie, Datensicherung, tägliche Zugriffsstatistik und Auswertung) monatlich 75 Euro (inkl 20 % USt), jährlich somit 900 Euro zu entrichten. Ab Juli 2003 wurde eine deutliche Vergrößerung des vorhandenen Speicherplatz auf 40 GB erforderlich, weil in Zukunft auf der Website hochauflösende Bilder für die Presse und interessierte Bürger angeboten werden sollen. Zur Bewältigung der erhöhten Datenverkehrs (Traffic) durch den Bilderdownload war das Datentransfervolumen auf 10 GB/Monat zu erhöhen. Zusätzlich wurde aus Sicherheitsgründen von einem virtuellen Webserver auf einen dedizierten Webserver aufgerüstet (sodass nun für die Website Justiz von einem eigenen Webserver betrieben wird). Der Aufwand für das Web-Hosting, insbesondere die Servermiete, beläuft sich seit Juli 2003 nunmehr auf 426 Euro monatlich (inkl. 20% USt).

Zu 8:

Mit der Servicierung der Website ist grundsätzlich ein Mitarbeiter des Ressorts betraut. Bestimmte Bereiche der Website lassen sich dezentral über das CMS von weiteren Mitarbeitern betreuen.

 

. April 2004

 

(Dr. Dieter Böhmdorfer)