1472/AB XXII. GP
Eingelangt am 19.04.2004
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BM für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung
DI Josef pröll |
Anfragebeantwortung Bundesminister für
Land- und Forstwirtschaft, |
Zl. 13.500/15-I
3/2004
Gegenstand: Schriftl.parl.Anfr.d.Abg.z.NR
Dr. Gabriela Moser,
Kolleginnen
und Kollegen vom 19. Februar 2004,
Nr.
1477/J, betreffend Pestizidzulassungen in
Österreich
und den Niederlanden
An
den
Herrn
Präsidenten
des
Nationalrates
Dr.
Andreas Khol
Parlament
1017
Wien
Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser,
Kolleginnen und Kollegen vom 19. Februar 2004, Nr. 1477/J, betreffend
Pestizidzulassungen in Österreich und den Niederlanden, beehre ich mich
Folgendes mitzuteilen:
Zu den Fragen 1 bis 3 und 6:
Gemäß den parlamentarischen Materialien, Art. 5 des
Agrarrechtsänderungsgesetzes 2002 (RV 1133), wird der neu geschaffene § 12 Abs.
10 des Pflanzenschutzmittelgesetzes 1997 (PMG 1997) wie folgt begründet:
Aufgrund der Geltung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates vom 15.
Juli 1991 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln ist von einem
hohen Zulassungsstandard in den EU-Mitgliedstaaten auszugehen. Nicht zuletzt
deshalb konnten in der Zulassungspraxis positive Erfahrungen mit Zulassungen
nach dem geltenden § 12 bzw. nach den auf § 12 beruhenden Verordnungen
gesammelt werden. Auf der Grundlage dieser Tatsachen kann nun an eine
Ausdehnung des nach dem geltenden PMG 1997 vorgeschriebenen Systems gedacht
werden. Mit dem vorgeschlagenen § 12 Abs. 10 würde für die Republik
Österreich nach mehrmaliger Urgenz auf EU-Ebene der diesbezügliche Binnenmarkt
in einem Teilbereich verwirklicht werden.
Zum Zeitpunkt der Beschlussfassung im Nationalrat war die
Gleichstellungsverordnung mit den Niederlanden bereits in Kraft.
Im Übrigen ist anzumerken, dass der Schutz der Pflanzen gegen
Krankheiten und Schädlinge nach Art. 12 Abs. 1 Z 4 B-VG in den Grundsätzen vom
Bund geregelt wird. Die Ausführungsgesetzgebung und Vollziehung fällt in die
Kompetenz der Länder. Auf Bundesebene ist das Inverkehrbringen von
Pflanzenschutzmitteln zu regeln.
Zu den Fragen 4 und 5:
Die Festsetzung von Höchstwerten für Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln
in oder auf Lebensmitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft nach dem
Lebensmittelgesetz 1975 bzw. der Verordnung über Höchstwerte von Rückständen
von Schädlingsbekämpfungsmitteln in oder auf Lebensmitteln pflanzlichen und
tierischen Ursprungs (SchäHöV), BGBl. II Nr. 441/2002 idF BGBl. II Nr.
552/2003, obliegt der Bundesministerin für Gesundheit und Frauen. Es darf daher
auf die Beantwortung der an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
gerichteten Anfrage Nr. 1478/J verwiesen werden.
Zu Frage 7:
Eine Novelle der Verordnung des Bundesministers für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über das Verbot von
Pflanzenschutzmitteln, die bestimmte Wirkstoffe enthalten, BGBl. II Nr.
308/2002, wurde am 17. März 2004 (BGBl. II Nr. 128/2004) kundgemacht. Unter
anderem wird durch diese Novelle auch der Pflanzenschutzmittelwirkstoff
„Cyhexatin“ verboten.
Zu den Fragen 8, 11 und 18:
Gemäß Art. 17 der Richtlinie 91/414/EWG des Rates vom 15. Juli 1991
über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln, treffen die
Mitgliedstaaten die notwendigen Vorkehrungen dafür, dass amtlich überprüft
wird, ob die in den Verkehr gebrachten Pflanzenschutzmittel und deren Anwendung
den in dieser Richtlinie festgelegten Anforderungen und insbesondere den auf
dem Etikett angeführten Zulassungsbedingungen und Angaben entsprechen. Die
Mitgliedstaaten teilen den anderen Mitgliedstaaten und der Kommission die
Ergebnisse der im Vorjahr durchgeführten Inspektionen jährlich jeweils vor dem
1. August mit. In Umsetzung dieses Artikels hat der Bundesminister für Land-
und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft der Kommission gemäß § 33 Z 5
PMG 1997 die Ergebnisse der im Vorjahr durchgeführten Kontrollen jährlich vor
dem 1. August zu melden.
Gemäß den Bestimmungen des Art. 17 der Richtlinie 91/414/EWG wird
vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft (BMLFUW) jährlich ein Bericht über die Tätigkeit der amtlichen
Pflanzenschutzmittelkontrolle verfasst und an die Kommission der Europäischen
Gemeinschaften und den anderen Mitgliedstaaten übermittelt. Die Berichte für
das Jahr 2001 sowie für das Jahr 2002 sind auf der Homepage des BMLFUW abrufbar
(http://www.lebensministerium.at/land à Produktion à Pflanzliche Produktion à Pflanzenschutz/Pflanzenschutzmittel).
Die in den oben genannten Berichten angeführten, seitens des
Bundesamtes für Ernährungssicherheit durchgeführten Kontrollen im Bereich der
Inverkehrbringung von Pflanzenschutzmitteln umfassten auch die Kontrolle der
Kennzeichnung der Pflanzenschutzmittel, wobei auch verharmlosende Angaben, wie
z.B. „ungiftig“ und „nicht gesundheitsschädlich“ überprüft wurden.
Zu den Fragen 9 und 10:
Das PMG 1997 regelt das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln.
Der Eigenimport von Pflanzenschutzmitteln (d. h. das Verbringen von
Pflanzenschutzmitteln innerhalb der Gemeinschaft zur Deckung des Eigenbedarfs)
ist kein Inverkehrbringen im Sinne des § 2 Abs. 10 PMG 1997.
Die Meldung der jährlich in Österreich in Verkehr gebrachten und
exportierten Pflanzenschutzmittelmengen (auf Wirkstoffbasis) an die nationalen
Behörden ist durch § 25 Abs. 2 PMG 1997 geregelt. Demnach haben die Zulassungsinhaber
dem Bundesamt für Ernährungssicherheit die Namen und die Mengen der einzelnen
Wirkstoffe der jährlich von ihnen im Inland in Verkehr gebrachten und der
jährlich von ihnen aus dem Inland verbrachten Pflanzenschutzmittel spätestens
drei Monate nach Ablauf des Kalenderjahres unverzüglich schriftlich zu melden.
Eine Statistik über die in Verkehr gebrachten Wirkstoffmengen wird jährlich im
Grünen Bericht veröffentlicht. Dazu ist anzumerken, dass die von den
österreichischen Landwirten in anderen EU-Mitgliedstaaten eingekauften Mengen
an Pflanzenschutzmitteln nicht mengenmäßig erfasst werden können, da diese
Direktimporte (Eigenimporte) kein Inverkehrbringen im Sinne des PMG 1997
darstellen (das Inverkehrbringen erfolgte in anderen Mitgliedstaaten). Diese
Mengen sind in den vorliegenden Wirkstoffstatistiken daher nicht enthalten. Dem
BMLFUW liegen diesbezüglich keine Daten vor.
Ebenso liegen keine Daten über Importe aus Drittstaaten vor.
Die nachstehende Tabelle aus dem Grünen Bericht 2002 informiert über
die Wirkstoffmengen, die in den Jahren 1998 bis 2002 in Verkehr gebracht
wurden.
Wirkstoffmengen
in Verkehr gebrachter Pflanzenschutzmittel (1) |
|
|
||||
(Wirkstoffstatistik
1998 - 2002) |
|
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|
|
|
|
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|
|
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|
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Präparatengruppe |
Wirkstoffmengen in t |
Differenz |
||||
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
||
Herbizide |
1.602,5 |
1.659,1 |
1.608,9 |
1.435,5 |
1.458,5 |
23,0 |
Fungizide (2) |
645,8 |
572,6 |
718,3 |
597,3 |
592,9 |
-4,4 |
Schwefel |
734,1 |
716,1 |
774,8 |
638,5 |
591,4 |
-47,1 |
Kupferhältige
Wirkstoffe |
92,6 |
104,3 |
105,3 |
99,9 |
115,6 |
15,7 |
Mineralöle und
Paraffinöle (3) |
163,9 |
269,4 |
229,5 |
243,3 |
196,1 |
-47,2 |
Insektizide (4) |
86,9 |
89,6 |
104,5 |
99,0 |
97,3 |
-1,7 |
Wachstumsregulatoren |
12,3 |
4,7 |
9,1 |
8,6 |
10,8 |
2,2 |
Rodentizide |
1,0 |
2,2 |
2,6 |
1,6 |
1,4 |
-0,2 |
Sonstige |
0,3 |
0,6 |
10,2 |
8,5 |
15,2 |
6,7 |
Gesamt |
3.339,4 |
3.418,6 |
3.563,2 |
3.132,2 |
3.079,2 |
-53,0 |
1) Im
Geltungsbereich des Pflanzenschutzmittelgesetzes 1997. |
|
|
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|
||
2) Einschließlich
fungizider Saatgutbehandlungsmittel und Bakterizide, ausgenommen Schwefel und
Kupfer. |
|
|
||||
3) Einschließlich
anderer Öle. |
|
|
|
|
|
|
4) Einschließlich
insektizider Saatgutbehandlungsmittel, Akarizide, Molluskizide, Nematizide
und Synergisten. |
|
|
||||
|
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|
|
|
Quelle: BMLFUW. |
Zu Frage 13:
Die in Verkehr gebrachten Wirkstoffmengen für die Jahre 1998 bis
2002 sind aus der Beantwortung der obigen Fragen ersichtlich.
Zu den Fragen 12, 14, 17 und 19:
Das BMLFUW setzt hinsichtlich Pflanzenschutzmittel in erster Linie
auf die Risikominimierung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft und
auf eine entsprechende Zulassungspolitik. Dazu zählen zahlreiche Maßnahmen und
Vorschriften, welche durch unterschiedliche Normen geregelt sind und durch
Begleitmaßnahmen (wirtschaftliche Anreize) unterstützt werden (Maßnahmen-Mix).
Seitens des BMLFUW wurde in den letzten Jahren insbesondere die
Installierung von Warndienstsystemen zur computerunterstützten Erfassung des
regionalen witterungsbedingten Krankheitsdrucks verstärkt gefördert. Damit
wurde den Landwirten ein Instrument gegeben, gezielt nach Warndienstmeldungen
Pflanzenschutz zu betreiben und somit den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf
ein unbedingt notwendiges Maß zu reduzieren. Weiters wurde die
Nützlingszuchtstation in Wien/Simmering mit tatkräftiger Unterstützung des
BMLFUW errichtet und der laufende Betrieb der Nützlingsproduktion weiter
finanziell unterstützt. Der Einsatz von Nützlingen (Raubmilben, Schlupfwespen,
Florfliegen, Gallmücken u.a.) für den Pflanzenschutz hat insbesondere in
Glashäusern und Folientunnels eine große Bedeutung. Entsprechende
Leistungsabgeltungen für umweltfreundliche Produktionsweisen (z.B. Biologischer
Landbau, Integrierte Produktion) gemäß dem Österreichischen Umweltprogramm (ÖPUL) sind wesentlicher
Bestandteil dieses Maßnahmen-Mix.
Grundsätzlich ist ein auf ein Jahr bezogener Vergleich bei
Betriebsmitteln generell problematisch, weil der Einsatz durch natürliche Bedingungen
(Wetter) beeinflusst wird und auch verschiede wirtschaftliche Faktoren das
jährliche Kaufverhalten wesentlich beeinflussen. Es erscheint daher sinnvoller,
Zeitreihen und Entwicklungen zu beobachten. Dieser Weg wurde auch im Rahmen der
vor kurzem abgeschlossenen „Halbzeit-Evaluierung“ des ÖPUL bestätigt. Die
Ergebnisse der Evaluierung haben einen deutlichen und nachhaltigen Trend in
Richtung Abnahme des Einsatzes von Pestiziden gezeigt.
Wirkstoffmengen der in Verkehr gebrachten Pflanzenschutzmittel in
Österreich:
|
|
Aus der deutlichen Veränderung der gänzlich ohne den Einsatz von
chemisch synthetischen Pflanzenschutzmitteln bewirtschafteten Flächen (1996
etwa 630.000 ha und 2003 etwa 840.000 ha) und der biologisch bewirtschafteten
Ackerflächen ist auch eine Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes
abzuleiten.
Entwicklung
der Bio-Ackerflächen |
|||
Jahr |
ha |
in
Prozent |
|
1998 |
62.246 |
100 |
|
1999 |
59.749 |
96 |
|
2000 |
67.960 |
109 |
|
2001 |
76.933 |
124 |
|
2002 |
92.115 |
148 |
|
2003 |
106.582 |
171 |
Zusätzlich werden im Rahmen der Maßnahme Alpung und Behirtung große
Teile der österreichischen Almflächen ohne jeglichen Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln bewirtschaftet, da bei Inanspruchnahme dieser Maßnahme keinerlei
chemische Einzelpflanzen- oder Punktbekämpfung zur Unkrautregulierung auf
diesen sensiblen Flächen durchgeführt werden dürfen.
Auch wenn rein rechnerisch die 20%-Reduktion in Bezug auf das Jahr
1994 nicht erreicht wurde, so kann die Zielvorgabe – insbesondere auf Basis des
bestehenden Trends – als erfüllt angesehen werden. Das ÖPUL wird auch in
Zukunft so konzipiert sein müssen, dass einerseits das bereits Erreichte
abgesichert wird und andererseits in Problembereichen Verbesserungen erzielt
werden.
Gemäß dem bis 2005 laufenden "Programm für Forschung und
Entwicklung im Lebensministerium - PFEIL 05" hat die Minimierung des
Pflanzenschutzmitteleinsatzes im Bereich der Forschung des BMLFUW einen hohen
Stellenwert. Dies gilt insbesondere für die Forschungsteilbereiche
"Biologische Landwirtschaft" und "Nachhaltige Ressourcennutzung
in der Landwirtschaft". Im Vordergrund steht dabei neben der züchterischen
Bearbeitung von Sorten und Arten hinsichtlich ökologischer Faktoren
(Resistenzen, Adaptionen, Nutzungspotentiale, usw.) auch die Weiterentwicklung
und Optimierung von Kulturmaßnahmen und integrierten Produktionskonzepten unter
Reduzierung des Pflanzenschutzmittelaufwandes und Erweiterung des Einsatzes von
biotechnischen, physikalischen und nicht chemischen Maßnahmen.
Für den Bereich der externen Forschungsbeauftragung liegen die in
den einzelnen Jahren geleisteten Zahlungen vor. Daten über die in den
ressorteigenen Dienststellen durchgeführten Forschungsprojekte stehen aus den
Kostenrechnungsabschlüssen der jeweiligen Dienststellen für die Jahre 2000,
2001 und 2002 zur Verfügung. Für Projekte, die im früheren Bundesamt und
Forschungszentrum für Landwirtschaft bzw. im früheren Bundesamt für Agrarbiologie
(jetzt Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH) durchgeführt
wurden, liegen Daten nur für die Jahre 2000 und 2001 vor. Dies bedingt
Dateninkonsistenzen im Jahresverlauf.
Zum Themenbereich "Minimierung des
Pflanzenschutzmitteleinsatzes" wurden folgende Forschungsprojekte von den
ressorteigenen Forschungsstellen sowie über die Auftragsforschung durchgeführt:
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
€ 877.697,-- |
€ 1.431.488,-- |
€ 513.223,-- |
€ 327.889,--
(vorläufig) |
a)
Forschungsprojekte der ressorteigenen
Forschungsstellen:
Projekt Nr. BFL 982119 Eulophidae als natürliche Gegenspieler der
Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella) (1998 – 2001)
Projekt BAB 012407 Untersuchung der genetischen Variabilität bei
wichtigen Fusarium-Arten isoliert von Getreide und Mais aus Österreich (2001 –
2003)
Projekt Nr. BAB 992406 "Überprüfung von Verfahren zur
Eindämmung des Weizensteinbrandes (Tilletia caries) unter den Bedingungen des
Biologischen Landbaues" (1999 - 2003)
Projekt Nr. BAB 012940 "Phytosanitäre Behandlung von
Maisernterückständen gegen Fusarien bei pflugloser Bodenbearbeitung" (2001
- 2004)
Projekt Nr. BAB 982900 "Die Sprenkelkrankheit der Gerste und
ihre Bedeutung für den Pflanzenbau in Österreich" (1998 - 2000)
Projekt Nr. BAL 022318 "Untersuchungen zum Auftreten von
Silberschorf (Helminthosporium solani) in Abhängigkeit von den
Standortsverhältnissen, Erntezeitpunkt und Lagerbedingungen sowie mögliche
Gegenmaßnahmen" (2002 - 2005)
Projekt Nr. BAL 982915 "Untersuchungen zur Ampferbekämpfung in
biologisch bewirtschafteten Betrieben unter besonderer Beachtung der
Wurzelökologie" (1998 - 2003)
Projekt Nr. BAL 982916 "Untersuchungen zur nichtchemischen
Regulierung der Ackerkratzdistel mit besonderer Berücksichtigung der
Wurzelökologie" (1998 - 2002)
Projekt Nr. BAL 992921 "Untersuchungen von Rhizoctonia solani
bei Kartoffeln in Abhängigkeit vom Saatzeitpunkt und mögliche
Gegenmaßnahmen" (1999 - 2003)
Projekt Nr. BFL 002124 "Warndienste für den Einbindigen
Traubenwickler (Eupoecilia ambiguella), Bekreuzten Traubenwickler (Lobesia
botrana), Apfelwickler (Cydia pomonella) und Pflaumenwickler (Cydia funebrana)
auf Basis von standardisierten Kleinkäfigbeobachtungen" (2000 - 2002)
Projekt Nr. BFL 012127 "Charakterisierung österreichischer
Phytophthora-infestans-Populationen und Validierung moderner Prognoseverfahren
als Basis für die integrierte Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule der
Kartoffel" (2001 - 2003)
Projekt Nr. BFL 012128 "Untersuchungen zur aktuellen Bedeutung
der Reblaus (Dactylosphaera vitifolii) im österreichischen Weinbau" (2001
- 2004)
Projekt Nr. BFL 012131 "Untersuchungen zum Schadensausmaß und
zur Behandlungswürdigkeit pilzlicher Schaderreger an Sonnenblume" (2001 -
2002)
Projekt Nr. BFL 012944 "Evaluierung viraler samenbürtiger
Pathogene in Saatgutvermehrungsbeständen von Ölkürbis (Cucurbita pepo)"
(2001 - 2003)
Projekt Nr. BFL 012945 "Europäische Steinobstvergilbung an der
Marille – Epidemiologie eines Quarantäneschaderregers" (2001 - 2005)
Projekt Nr. BFL 902116 "Kartoffelvirus Y (PVY) als Erreger der
virösen Ringnekrose an Kartoffelknollen" (1990 - 2000)
Projekt Nr. BFL 932117 "Optimierung des Einsatzes von
Fungiziden zur integrierten Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule
(Phytophthora infestans) im Kartoffelbau unter Berücksichtigung der
Resistenzbildung beim Erreger" (1993 - 2000)
Projekt Nr. BFL 942102 "Entwicklung von Biotesten zum Nachweis
von pflanzenverfügbaren Pflanzenschutzmittelwirkstoffen der
Sulfonylharnstoffgruppe in Substraten und wässrigen Lösungen" (1994 -
2000)
Projekt Nr. BFL 962118 "Methodenentwicklung zur Testung der
Nebenwirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Raubmilben" (1996 - 2000)
Projekt Nr. BFL 992904 "Strategien zur Bekämpfung von
Zucchinigelbmosaikvirus und Wassermelonenmosaikvirus 2" (1999 - 2001)
Projekt Nr. BFL 992905 "Verbreitung und Charakterisierung von
Erwinia amylovora in Österreich - neue Ansätze zur Feuerbrand-Bekämpfung"
(1999 - 2002)
Projekt Nr. BFL 992907 "Untersuchungen über die Bedeutung
phytopathogener Pilze für das Auftreten und den Verlauf der Doldenwelke an
Holunder (Sambucus nigra)" (1999 - 2002)
Projekt Nr. BFL 3018 Untersuchungen zur Qualitätskontrolle bei
Nützlingen als Pflanzenschutzmittel (2002)
Projekt Nr. BFL 3037 Gewächshausversuche zur Effizienz der zeitlich
gestaffelten Ausbringung von 2 Raubmilbenarten zur Kontrolle von T. urticae
(2002)
Projekt Nr. BFL 3078 Der Einfluß von Pflanzenstärkungsmitteln auf
die Pflanzengesundheit im Wirt-Pathogen-System Phytophthora infestans –
Lycopersicum esculentum (2002)
Projekt Nr. BFL 3095 Entwicklung von Bekämpfungsstrategien gegen
ausgewählte Schädlinge an feldbaulichen Alternativ- und Sonderkulturen mit
besonderer Berücksichtigung der Integrierten und Biologischen Produktion (2002)
Projekt Nr. BFL 3123 Erhebung der Umweltparameter von Cladosporium
variabile (Cooke) de Vries, dem Erreger der Papierfleckenkrankheit des Spinats
(2002)
Projekt Nr. BFL 3140 Untersuchung der Bekämpfungsmöglichkeit des
Ackerbohnenkäfers (Bruchus rufimanus) (2002)
Projekt Nr. BFL 3142 Untersuchung der Befallsunterschiede von
Paprika- und Pfefferonisorten durch den Maiszünsler (2002)
Projekt Nr. BFL 3143 Untersuchungen zum Erstauftreten von
Uncinuliella flexuosa an Roßkastanie in Österreich (2002)
Projekt Nr. BFL 2717 The threat to
maize production in the EU by the exotic corn rootworm pest Diabrotica
virgifera virgifera: sustainable pest management approaches and ecological
background, (QLRT-1999-1110)
(1999-2002)
Projekt Nr. BFL 3104 Erhebung häufig auftretender Schädlinge an
Holunder und Möglichkeiten biologischer Kontrollmaßnahmen (2002)
Projekt Nr. BFL 3108 Prüfung der spezifischen Anfälligkeit von
österreichischen Kartoffelsorten gegenüber Pepino Mosaic Virus (2002)
Projekt Nr. BGB 002936 "Möglichkeiten und Grenzen der
biologischen Produktion von Euphorbia pulcherrima (Weihnachtsstern)" (2000
- 2002)
Projekt Nr. BWB 032185 "Österreichweite Kartierung
rebschädigender Viren und Bakterien im Weinbau" (2003 - 2007)
Projekt Nr. BWB 982183 "Untersuchungen zur Verbreitung
rebschädigender Viren und Bakterien in den Weinbaugebieten Thermenregion,
Mittelburgenland, Carnuntum und in der Weinbauregion Steiermark" (1998 -
2002)
Projekt Nr. BWO 972222 "Vergleichende Untersuchungen über
Auswirkungen von Integrierter bzw. Biologischer Apfelproduktion auf
Ertrags-Aufwandsrelationen, äußere und innere Qualität der Früchte,
Gesundheitszustand der Bäume sowie Auftreten von Nützlingen, Schädlingen und
Krankheiten" (1997 - 2003)
Projekt Nr. BWO 972223 "Untersuchungen über den Einfluss
unterschiedlicher Pflegeverfahren bei intensiven Erziehungsarten von
Kombinationen ausgewählter Marillensorten auf bestimmten Unterlagen auf
Baumausfälle (Gesundheitszustand der Bäume) und
Ertrags-Aufwandsrelationen" (1997 - 2004)
Projekt Nr. BWO 972224 "Prüfung ausgewählter resistenter
Apfelsorten unter den Bedingungen biologischer Apfelproduktion bei
Fungizidverzicht im Hinblick auf deren Praxistauglichkeit - Ertragsverhalten in
der Phase des ansteigenden Ertrages" (1997 - 2001)
Projekt Nr. BWO 982226 "Resistenzmarker bei Rebe" (1998 -
2001)
Projekt BWO 042909 „Leistungsbeurteilung verschiedener Apfelsorten
bei biologischer und integrierter Produktion unter Berücksichtigung
unterschiedlicher Baumstreifenbearbeitungsmethoden“ (2004-2007)
Projekt BWO 042213 „Weiterentwicklung des Bioweinbaus unter
österreichischen Bedingungen“ (2004-2007)
Projekt BAL 042960 „Untersuchungen zur biologischen Bekämpfung des
Stumpfblättrigen Ampfers (Rumex obtusifolius L.)“ (2004-2006)
Projekt BAL 042326 „Verbesserung des Saatgutwertes von Ackerbohne
durch Optimierung von Produktionsverfahren“ (2004-2006)
Projekt BAL 042327 „Einfluss von Düngung und Bewirtschaftung auf
Ertrag und Qualität der Ernteprodukte innerhalb einer Fruchtfolge sowie ihre
umweltökologischen Auswirkungen im Biolandbau“ (2004-2007)
Projekt BAL 042328 „Untersuchungen zur biologischen Kontrolle der
Sprenkelkrankheit der Gerste“ (2004-2006)
Projekt BAL 042329 “Strategien zur Bekämpfung des Zwergsteinbrands
(Tilletia controversa) im BIO-Landbau“ (2004-2006)
Projekt AGES 21463 „Sorten für den Biolandbau“ (2003-2006)
b) Forschungsaufträge des BMLFUW zur Minimierung des
Pflanzenschutzmitteleinsatzes:
Österreichische Forschungszentrum Seibersdorf G.m.b.H. (Dr. Eva WILHELM)
Projekt Nr. 1111 „Biologische Bekämpfung von Kastanienrindenkrebs
mittels hypovirulenter Pilzstämme und Untersuchung der baumphysiologischen
Reaktionen“
Finanzierungspartner: Bundesministerium
für Wissenschaft und Verkehr
Laufzeit: 1998 - 2001
Hygienicum, Institut für Mikrobiologie und Hygiene-Consulting Graz (Dr.
Michael STELZL)
Projekt Nr. 1122 „Biologische Bekämpfung des Kastanienrindenkrebses
basierend auf dem Prinzip der Hypovirulenz von Cryphonectria parasitica“
Finanzierungspartner: Land
Steiermark, Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr
Laufzeit: 1998 - 2001
Ludwig Boltzmann Gesellschaft (Dr. Wilfried HARTL)
Projekt Nr. 1135 „Evaluierung verschiedener nichtchemischer
Regulierungsmaßnahmen bei der Ackerkratzdistel mit besonderer Berücksichtigung
der Wurzelökologie“
Finanzierungspartner: Bundesländer
Niederösterreich und Burgenland
Laufzeit: 1998 - 2001
Interuniversitäres Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie (IFA)
(O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter RUCKENBAUER)
Projekt Nr. 1153 „Kolbenfusariose bei Mais: Resistenzuntersuchungen
und Mykotoxinkontamination unter österreichischen Anbaubedingungen“
Finanzierungspartner: IFA-Tulln,
NOVARTIS, PIONEER, RAGT, RWA, Saatbau Linz
Laufzeit: 1999 - 2001
Institut für Pflanzenschutz der Universität für Bodenkultur (Dipl.-Ing.
Dr. Siegrid STEINKELLNER)
Projekt Nr. 1181 „Auswirkungen konservierender
Bodenbearbeitungsmaßnahmen auf das Auftreten von Pflanzenkrankheiten,
Schädlingen, Nützlingen und Beikräutern in österreichischen Fruchtfolgesystemen“
Laufzeit: 1999 - 2002
Institut für Zoologie der Universität Wien (Mag. Andreas WALZER)
Projekt Nr. 1184 „Zeitlich gestaffelter Einsatz der Raubmilben
Neoseiulus californicus und Phytoseiulus persimilis (Acari, Phytoseiidae) zur
nachhaltigen biologischen/integrierten Spinnmilbenbekämpfung im Gartenbau -
Evaluierung einer neuen Ausbringungsstrategie“
Laufzeit: 2000 - 2002
Institut für Botanik der Universität Wien (Univ.-Prof. Dr. Harald GREGER)
Projekt Nr. 1215 „Pflanzenschutzmittel als nachwachsende Rohstoffe
(NAWAROS): Naturstoffe aus heimischen Pflanzen gegen den Apfelwickler (Cydia
pomonella L.)“
Laufzeit: 2000 - 2002
Institut für Meteorologie und Physik der Universität für Bodenkultur
(O.Univ.-Prof. Dr. Helga KROMP-KOLB)
Projekt Nr. 1223 „Die Sprenkelkrankheit auf der Gerste: Untersuchung
der meteorologischen Ursachen der Krankheit insbesondere der Entwicklung des
Pilzes Ramularia collo-cygni“
Laufzeit: 2000 - 2001
Interuniversitäres Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie (IFA)
Tulln (Univ.-Prof. Dr. Tamas LELLEY)
Projekt Nr. 1228 „Einführung weiterer Resistenzgene gegen das
Zucchini-Gelbmosaikvirus (ZYMV) in den steirischen Ölkürbis mit klassischen und
molekularen Selektionsmethoden“
Finanzierungspartner: Länder
Steiermark, Niederösterreich, Burgenland
Laufzeit: 2001 - 2003
Institut für Obst- und Gartenbau der Universität für Bodenkultur (O:
Univ:-Prof. Mag. Dr. Karoline JEZIK)
Projekt Nr. 1230 „Biologie, Verbreitung und Charakterisierung von
Colletotrichum coccodes (Wallr.) Hughes, dem Erreger der Schwarzen Wurzelfäule
der Tomaten und mögliche Vorbeugungs- und Bekämpfungsmaßnahmen“
Laufzeit: 2001 - 2004
ARC Seibersdorf research G.m.b.H. (Österreichisches
Forschungszentrum Seibersdorf) (Dr. Bodo TROGNITZ)
Projekt Nr. 1235 „Erhöhung der komplexen Phytophthora-Resistenz der
Kartoffel durch Einbeziehung unterschiedlicher Resistenzgene und -mechanismen“
Finanzierungspartner: Land
Niederösterreich, Niederösterreichische Saatbau reg.Gen.m.b.H.
Laufzeit: 2002 - 2004
Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische
Biowissenschaften der Technischen
Universität Wien (Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl STICH)
Projekt Nr. 1242 „Induktion der Flavonoid-Biosynthese bei Apfel in
Hinblick auf induzierte Resistenz gegenüber dem Erreger von Schorf (Venturia
inaequalis)“
Laufzeit: 2001 - 2003
Institut für Pflanzenschutz der Universität für Bodenkultur (Mag.
Michael HOSCHITZ)
Projekt Nr. 1248 „Untersuchungen zur Nematodenfauna der
Pedobiozönose von reblausbefallenen (Dactylophora vitifolii) Reben in
ausgewählten österreichischen Anbaugebieten“
Laufzeit: 2001 - 2003
Verein zur Förderung der Mohn- und Getreidezüchtung (Ökonomierat
Ing. Konrad SCHULMEISTER)
Projekt Nr. 1270 „Selektion von Weizen mit Trockenheitstoleranz und
Dünnsaatverträglichkeit: Das Problem bei der Wurzel anpacken!“
Finanzierungspartner: NÖ.
Landesregierung
Laufzeit: 2001 - 2004
Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische
Biowissenschaften der Technischen Universität Wien (Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing.
Dr. Karl STICH)
Projekt Nr. 1296 „Molekulare und biochemische Untersuchungen der
Resistenzmechanismen von Apfel gegen Feuerbrand (Erwinia amylovora)“
Finanzierungspartner: 50% durch die
Bundesländer (Apfel-/Birnbaumschlüssel)
Laufzeit: 2003 - 2006
Ludwig Boltzmann Institut für Biologischen Landbau und Angewandte
Ökologie (A.o.Univ.-Prof. Dr. Ludwig MAURER)
Projekt Nr. 1318 „Untersuchungen zum Auftreten des Ampferblattkäfers
und seines Potentials für eine biologische Bekämpfung des Stumpfblättrigen Wiesenampfers“
Finanzierungspartner: Länder
Kärnten, NÖ, OÖ, Slzbg, Stmk, Tirol, Vlbg
Laufzeit: 2003 - 2006
c) Geplante Forschungsaufträge zur Minimierung des
Pflanzenschutzmitteleinsatzes
Ludwig-Boltzmann Institut für biologischen Landbau und angewandte Ökologie
(Univ.-Doz. Dr. Ludwig MAURER)
Projekt Nr. 1315 „Grundlagen zur Züchtung, Vermehrung und
Sorten-/Saatgutprüfung für den Biolandbau“
Laufzeit: geplant bis 2007
Vergleichende und Ökologische Phytochemie, Fakultät für Biologie der
Universität Wien (Ao.Univ.-Prof. Dr. Franz HADACEK)
Projekt Nr. 1370 „Blattoberflächenwachskomponenten im Einsatz bei
der Bekämpfung von pathogenen Getreidepilzen und Feuerbrand auf Kernobst“
Laufzeit: geplant bis
2005
BION - Verein zur Erforschung bioaktiver Naturstoffe und ihrer
ökologischen Bedeutung (Mag. Wolfgang Harand)
Projekt Nr. 1371 „Pflanzenschutz Innovativ: Alternative Strategien
gegen bedeutende Obstschädlinge auf Basis nachwachsender Rohstoffe aus
heimischen Pflanzen“
Laufzeit: geplant bis
2006
Ludwig Boltzmann Institut für Biologischen Landbau und Angewandte
Ökologie (LBI) der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (A.o.Univ.-Prof. Dr. Ludwig MAURER)
Projekt Nr. 1395 „Strategien zur nachhaltigen Reduktion von
Schadorganismenbefall an Körnerleguminosen zur Qualitäts- und Ertragssicherung
im Biologischen Landbau“
Laufzeit: geplant bis
2007
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Dr.
Rudolf MOOSBECKHOFER)
Projekt Nr. 1404 „Risikoabschätzung und Strategien zur Bekämpfung
von Feuerbrand (Erwinia amylovora)“
Finanzierungspartner: Bundesländer
Laufzeit: geplant bis
2007
Ergänzend darf auf die Beantwortungen der schriftlichen
parlamentarischen Anfragen Nr. 240/J und Nr. 383/J verwiesen werden.
Zu Frage 15:
Bereits die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen nach § 7 Abs. 1
des PMG 1997 setzen voraus, dass
1.
nach dem jeweiligen Stand der
wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse sichergestellt ist und die Prüfung
der Unterlagen ergibt, dass das Pflanzenschutzmittel bei bestimmungs- und
sachgemäßer Anwendung oder als Folge einer solchen Anwendung
a)
hinreichend wirksam ist,
b)
keine unannehmbaren Auswirkungen auf
zu schützende Pflanzen oder Pflanzenerzeugnisse hat,
c)
bei den zu bekämpfenden Wirbeltieren
keine unnötigen Leiden oder Schmerzen verursacht,
d)
keine unmittelbaren oder mittelbaren
schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier (z.B. über
Trinkwasser, Lebens- oder Futtermittel) oder auf das Grundwasser hat,
e)
keine unannehmbaren Auswirkungen auf
die Umwelt hat, und zwar unter besonderer Berücksichtigung folgender Aspekte:
Ø Verbleib und Ausbreitung in der Umwelt, insbesondere Kontamination
von Wasser einschließlich Trinkwasser und Grundwasser,
Ø Auswirkung auf Arten, die nicht bekämpft werden sollen;
2.
die Art und Menge der in ihm
enthaltenen Wirkstoffe und gegebenenfalls die toxikologisch oder
ökotoxikologisch signifikanten Verunreinigungen und zusätzlichen Bestandteile
nach geeigneten Methoden mit vertretbarem Aufwand und zuverlässig bestimmt
werden können;
3.
seine bei zugelassenen Anwendungen
entstehenden toxikologisch und ökologisch signifikanten Rückstände nach
allgemein gebräuchlichen, geeigneten Methoden mit vertretbarem Aufwand und
zuverlässig bestimmt werden können;
4.
seine physikalisch-chemischen
Eigenschaften ermittelt worden sind und eine angemessene Verwendung und
Lagerung dieses Mittels erlauben;
5.
vorläufig oder nach einschlägigen
Rechtsvorschriften der Europäischen Gemeinschaft festgelegte Höchstwerte für
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nicht überschritten werden und
6.
keine Handelsbezeichnung verwendet
wird, die
a)
der Handelsbezeichnung eines bereits
zugelassenen Pflanzenschutzmittels entspricht, oder
b)
zu Verwechslungen oder Täuschungen
insbesondere der Wirkungen oder der Eigenschaften des Pflanzenschutzmittels
führen kann.
Für Pflanzenschutzmittel, welche diese Voraussetzungen (Standards)
erfüllen, ist nach dem PMG 1997 eine Zulassung, zumeist mit bestimmten Auflagen
und Bedingungen möglich. Im Rahmen des ÖPUL, bei Maßnahmen in der Integrierten
Produktion, erfolgt eine Auswahl der Pflanzenschutzmittel nach dem
Substitutionsprinzip an Hand bestimmter an die Europäische Kommission
notifizierter Kriterien.
Zu Frage 16:
Ergänzend zu den bereits dargestellten Maßnahmen darf ich erwähnen,
dass eine breit angelegte Diskussion über eine thematische Strategie zur
nachhaltigen Nutzung von Pestiziden auf EU-Ebene bereits läuft. Mit der
„Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament und den Wirtschafts-
und Sozialausschuss – Hin zu einer thematischen Strategie zur nachhaltigen
Nutzung von Pestiziden“, Dokument KOM(2002) 349 hat die Kommission Mitte 2002
die Initiative ergriffen. Österreich hat sich in der Diskussion über die
vorliegende Mitteilung aktiv eingebracht. Seitens der Europäischen Kommission
wurde dazu im Herbst 2002 auf EU-Ebene eine Stakeholder-Konferenz in Brüssel
abgehalten. Die Schlussfolgerungen des Rates zum Dokument der Kommission wurden
am 9./10. Dezember 2002 durch die Umweltminister verabschiedet. Seitens der
Kommission wurde nunmehr die Vorlage konkreter Maßnahmen für die zweite
Jahreshälfte 2004 angekündigt. Eine Umsetzung der Pestizidnachhaltigkeitsstrategie
in Österreich wird daher die Ausarbeitung eines Planes zur Risikominimierung
von Pestiziden beinhalten, der sich an den seitens der Kommission
festzulegenden konkreten Maßnahmen orientieren und im europäischen Gleichklang
abgestimmt werden wird.
Der Bundesminister: