1493/AB XXII. GP
Eingelangt am 23.04.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Bundeskanzler
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Maier und GenossInnen
haben am 25. Fe-
bruar 2004 unter der Nr. 1489/J an mich eine schriftliche parlamentarische
Anfrage
betreffend Staatskommissäre gerichtet.
Diese Anfrage
beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Bei der Bestellung von Staatskommissären für
Verwertungsgesellschaften ist das
Verwertungsgesellschaftengesetz, BGBl
1936/112, anzuwenden. Andere gesetzliche
Bestimmungen bezüglich der Bestellung von Staatskommissären sind im Ressortbe-
reich nicht anzuwenden.
Zu Frage 2:
Gemäß § 5 Abs. 3
Verwertungsgesellschaftengesetz hat der Staatskommissär da-
rauf
zu achten, dass die Verwertungsgesellschaften die in diesem Gesetz normierten
Aufgaben und Pflichten erfüllen.
Zu den Fragen 3, 4, 5 und 7:
Gemäß § 5 Abs. 2 leg.cit. wird für jede
Verwertungsgesellschaft nunmehr vom Bun-
deskanzler
ein Staatskommissar und erforderlichenfalls ein Stellvertreter bestellt. Die
Bestellung
hat gemäß § 28 leg.cit. im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Jus-
tiz
und dem Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit zu erfolgen.
Andere Bestellungskriterien sind gesetzlich nicht normiert.
Zu den Fragen 6, 10 und 11:
Derzeit sind folgende
Staatskommissäre bzw. Stellvertreter bestellt:
Gesellschaft |
Kommissär/Stellvertreter |
Vergütung/ |
|
|
monatlich |
1. AKM |
Dr. Heinrich Keller |
€ 232,55 |
|
seit
1.10.2002 |
|
|
Dr. Günter
Auer |
€ 167,15 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
2. VG Rundfunk |
Dr. Peter
Radel |
€ 139,53 |
|
seit 1.8.2002 |
|
|
Dr. Günter Auer |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
3. Austro-Mechana |
Dr. Heinrich
Keller |
€ 139,53 |
|
seit 1.10.2002 |
|
|
Dr. Günter Auer |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
4. Musikedition |
Dr. Heinrich Keller |
€ 139,53 |
|
seit
1.10.2002 |
|
|
Dr. Günter Auer |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
5. LSG |
Dr. Egon
Deniz-Engin |
€139,53 |
|
seit 15.2.2004 |
|
|
Dr. Günter Auer |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
6. OESTIG |
Dr. Egon
Deniz- Engin |
€ 139,53 |
|
seit 15.2.2004 |
|
|
Dr. Günter
Auer |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
7. VBK |
Dr. Karl Schön |
€ 139,53 |
|
seit 15.2.2004 |
|
|
Dr. Michael
Stormann |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
8. LVG |
Dr.
Gottfried Bischof |
€ 139,53 |
|
seit 15.2.2004 |
|
|
Dr. Günter
Auer |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
9. Literar-Mechana |
Dr.
Gottfried Bischof |
€ 139,53 |
|
seit 15.2.2004 |
|
|
Dr. Günter Auer |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
10. VAM |
Prof. Stefan
Friedberg |
€ 139,53 |
|
seit
18.7.2003 |
|
|
Dr. Michael
Stormann |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
11. VDFS |
Prof. Stefan
Friedberg |
€ 139,53 |
|
seit
18.7.2003 |
|
|
Dr. Michael
Stormann |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
12. VBT |
Dr. Karl Schön |
€ 139,53 |
|
seit 15.2.2004 |
|
|
Dr.
Michael Stormann |
€ 116,28 |
|
BM Justiz,
Stellvertreter |
|
Die Bestellung
erfolgt unbefristet bis auf Widerruf.
Zu den Fragen 8 und 9:
Bei den bestellten Staatskommissären handelt es sich sowohl
um Juristen aus dem
Wirtschafts- und Urheberrechtsbereich als
auch um langjährige Experten dieser Ma-
terie. Sie gehören nicht dem Personalstand des Bundeskanzleramtes an.
Bei den
Staatskommissär-Stellvertretern handelt es
sich um Beamte des Bundesministeriums
für Justiz, die über Erfahrung im
Urheberrechtsbereich verfügen.
Zu den Fragen 12 und 13:
Gemäß § 5 Abs. 1, 2. Satz,
Verwertungsgesellschaftengesetz, sind die Kosten der
Aufsicht von den
Verwertungsgesellschaften dem Bundeskanzleramt im festgesetz-
ten Ausmaß zu ersetzen. Die Festsetzung der
Höhe der Vergütung erfolgte zuletzt
am 1.1.1994 seitens des
Bundesministers für Unterricht und Kunst im Einvernehmen
mit dem Bundesminister für Finanzen.
Zu Frage 14:
Die Weisungsgebundenheit des Staatskommissärs gegenüber
dem Bundeskanzler
ergibt sich aus § 5 Abs. 3, letzter Satz,
Verwertungsgesellschaftengesetz.
Zu Frage 15:
Keine.
Zu den Fragen 16 und 17:
Schon allein deshalb, weil die einzelnen
Verwertungsgesellschaften in ihrem jewei-
ligen Tätigkeitsbereich eine Monopolstellung genießen, ist eine staatliche
Aufsicht
notwendig.