1726/AB XXII. GP
Eingelangt am 06.07.2004
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BM für
Bildung, Wissenschaft und Kultur
Anfragebeantwortung
GZ
10.000/101-III/4a/04
Herrn
Präsidenten des Nationalrates
Univ.- Prof. Dr. Andreas Khol
Parlament
1017 Wien
Wien, 5. Juli 2004
Die schriftliche
parlamentarische Anfrage Nr. 1718/J-NR/2004 betreffend 100.000 statt 250.000 SchülerInnen auf
Schulschiwoche, die die Abgeordneten Erika Scharer,
Kolleginnen und Kollegen am 6. Mai 2004 an mich richteten, wird wie folgt
beantwortet:
Ad 1. bis 3.:
Jährliche Erhebungen über die Schulschikurse sind nicht vorgesehen und
deshalb sind keine entsprechenden Datenreihen verfügbar. Das Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat jedoch in den Jahren 1996/97,
1999/2000 und 2002/03 österreichweite Erhebungen zu den Sportwochen an den
Schulen durchgeführt.
|
Anzahl Schüler/innen bei Wintersport-wochen |
Anzahl Schüler/innen bei Sommersportwochen |
Anzahl Wintersportwochen |
1996/1997 |
164.369 |
124.316 |
3.707 |
1999/2000 |
171.104 |
111.232 |
3.461 |
2002/2003 |
151.834 |
96.591 |
3.226 |
Ad 4.:
Die Schulveranstaltungen beruhen auf Beschlüssen der
Schulgemeinschaftsausschüsse und sind dem Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Kultur zum Zeitpunkt der Budgetzuteilung an die
Landesschulräte nicht bekannt. Die Schulen entscheiden aufgrund der
Schulautonomie und teilen die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel entsprechend
den gewählten Schwerpunkten zu.
Im Wege der Schülerunterstützungen für Schulveranstaltungen an
bedürftige Schülerinnen und Schüler aller mittleren und höheren Schulen (über
deren Ansuchen) wurden vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur folgende Beträge ausbezahlt:
1995: € 1.480.054,19
1996: € 1.049.039,63
1997: € 1.094.868,86
1998: € 1.048.199,91
1999: € 866.600,93
2000: € 1.580.719,62
2001: € 1.344.625,30
2002: € 1.213.072,46
2003: € 1.374.281,68
Ad 5.:
Da es ein wichtiges Ziel ist, die Kinder und Jugendlichen zu Bewegung
und Sport und einer gesunden Lebensführung hinzuführen, sind alle Maßnahmen
sinnvoll, die dieses Ziel erreichen helfen.
Schiwochen bzw. Wintersportwochen fördern die Bewegungsfähigkeit und
Bewegungsbereitschaft und verbessern die motorische Leistungsfähigkeit der
Schüler.
Die Gründe für die rückläufige Zahl an Wintersportwochen sind
vielfältig, weshalb auch mehrere Bereiche berücksichtigt werden müssen, um
möglichst vielen Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an einer
Wintersportwoche zu ermöglichen.
So haben sich die anfallenden Kosten für Schülerinnen und Schüler bzw.
für deren Erziehungsberechtigte aufgrund der Preissteigerungen nachteilig auf
die Entwicklung der Wintersportwochen ausgewirkt. Dabei sind zu berücksichtigen:
1. Fahrt
(Autobus, ÖBB, etc),
2. Beherbergung
(Sportheime, Jugendheime, Pensionen, etc.),
3. Aufstiegshilfen
(Seilbahnen, Lifte),
4. Ausrüstung
(Ski, Stock, Schuh; alternative Schneesportgeräte, etc.).
Auch die Unterstützung und Information der Lehrerinnen und Lehrer, die
die organisatorische und durchführende Hauptlast tragen, muss im gemeinsamen
Interesse aller Beteiligten ausgebaut werden.
Ad 6.:
Projektwochen, die einen Bewegungsschwerpunkt beinhalten, können sinnvolle
Alternativen darstellen. Damit werden Projektinhalte und Bewegungs- und
Sportangebote verknüpft. Die Entscheidung, welche Form bevorzugt wird, liegt
bei der jeweiligen Schule.
Ad 7. und 8.:
Diese Fragen betreffen keinen Gegenstand der
Vollziehung des Ressorts und können deshalb nicht beantwortet werden.
Die
Bundesministerin:
E. Gehrer eh.