1799/AB XXII. GP
Eingelangt am 23.07.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt
und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung
Auf die schriftliche
Anfrage der Abgeordneten Heinz Gradwohl, Kolleginnen und Kollegen vom
25. Mai 2004, Nr. 1777/J, betreffend Aufgaben der AMA-Marketing GmbH,
beehre ich mich
Folgendes mitzuteilen:
Zu den
Fragen 1 bis 3:
Für alle
Produktbereiche der Agrarmarkt Austria (AMA) gibt es einen Marketing-Beirat, in
dem
die Branchenvertreter mitbestimmen. Werbepräsentationen werden ausgeschrieben.
Nach der
Präsentation bewertet eine Jury die Vorschläge, um den Besten zu ermitteln.
Zu Frage
4:
Die strategischen
Grundlagen sowie die aktuellen Daten aus Markt- und Meinungsforschung
werden in den
Gremien vorgestellt und als Entscheidungsgrundlage herangezogen.
Zu den
Fragen 5 bis 7:
Den Gremien
(Marketingbeiräten) wurde die strategische Ausrichtung vorgestellt. Dabei wurde
auch beschlossen,
im Rahmen der Gütesiegelwerbung die Produzenten der Qualitätsproduk-
tion zu präsentieren.
Die strategische Ausrichtung der Kampagne
lag nicht in der Bewerbung von Produktions-
standorten. Wie bereits die Einführung
jeweils zeigt, geht es darum, den Konsumenten zum
Kauf frischer Lebensmittel, d.h. von frischen Milchprodukten, frischem
Schweinefleisch, fri-
schem Rindfleisch, frischem Obst, Gemüse und Erdäpfeln zu motivieren. Dahinter
steht die
Zielsetzung, den Konsumenten die Bedeutung frischer Agrarprodukte näher
zu bringen. Wie
Marktforschungsergebnisse zeigen, verbinden Konsumenten mit Frische bei
Agrarprodukten
auch die Landwirtschaft als Produktionsort
dieser Waren. Dadurch, dass die Landwirte bei
ihrer Arbeit und ihrem Einsatz für beste Qualität ihrer Erzeugnisse
gezeigt werden, kann dem
Konsumenten auf eine wirksame Weise der hohe Wert landwirtschaftlich erzeugter
Produkte
näher gebracht werden. Am Ende des Spots werden konkret die
landwirtschaftlichen Erzeug-
nisse dargestellt, die aus der Produktion
hervorgehen. Die AMA kommt mit dieser Art der Dar-
stellung ihrem gesetzlichen Auftrag nach, Qualitätsproduktion zu
fördern.
Die TV-Kampagne
kostet inklusive Produktion, Schaltung und Nebenkosten EUR 570.000,--
und wird aus den eingehobenen Marketingbeiträgen der Bereiche Milch,
Fleisch, Obst, Gemü-
se und Erdäpfel
finanziert und den jeweiligen Produktbereichen anteilsmäßig nach der Schalt-
frequenz angerechnet.
Zu den
Fragen 8 bis 20 und 24:
Die AMA zeigte auch
Arbeitnehmer/innen im Rahmen der Gütesiegelwerbung (Käsereimeister,
Molkereimeister, Schlachthof personal, etc.).
Die Landwirte wurden
nicht bei der Verarbeitung von Gütesiegelprodukten sondern bei ihrer
landwirtschaftlichen Tätigkeit gezeigt. Daher beginnen die Spots nicht
mit dem AMA-
Gütesiegel sondern
mit dem Schriftzug „Frische Lebensmittel". Die weiteren Bildfolgen zeigen
die Landwirte mit dem Begleittext: 'Wem
verdanken wir täglich frische Milchprodukte/frisches
Obst und Gemüse/beste
Fleischqualität". Am Ende wird das AMA-Gütesiegel als eine Garantie
für geprüfte Qualität beschrieben, aber nicht dargestellt, dass frische
Lebensmittel ausschließ-
lich von Gütesiegel-Produzenten stammen.
Die Landwirte wurden
dahingehend ausgewählt, ob die Höfe/Bewirtschafter für diesen Inhalt
der Werbung
geeignet waren. Formen der Tierhaltung im Rahmen der Produktion, Gütesiegel
oder nicht, war nicht so sehr maßgeblich, wie
den Wert der Endprodukte aus der Landwirt-
schaft hervorzuheben.
Die Anforderungen,
die im Rahmen des AMA-Gütesiegel-Programms zu erfüllen sind, finden
sich auf der Internethomepage www.ama.at.
Zu den
Fragen 21 bis 23:
Der Begriff „echter
Bauer" wurde in der Presseaussendung verwendet um erkennen zu lassen,
dass es sich nicht
um Schauspieler handelt.
Zu Frage
25:
Wie es sich aus der in Frage 9
festgestellten Verpflichtung, nur EU-konforme Maßnahmen
umzusetzen, ergibt, wird es auch in Zukunft keine Werbung geben, die
ausschließlich mit dem
Herkunftsargument arbeitet. Damit sich der
Konsument für hochwertige und frische Lebensmit-
tel entscheidet, ist es jedenfalls zielführend, ihm die sorgfältige Produktion
dieser Erzeugnisse
näher zu bringen. Die AMA
„dankt" den Konsumenten in vielfältiger Form u.a. dadurch, dass
sie zur Information vielfältige Broschüren und anderes
Informationsmaterial an die Konsumen-
ten verteilt.