1804/AB XXII. GP
Eingelangt am 23.07.2004
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BM für Gesundheit und Frauen
Anfragebeantwortung
Herrn
Präsidenten des Nationalrates (5-fach)
Parlament
1010 Wien
GZ: 11.001/69-I/A/3/04 Wien, 22.07.2004
Sehr geehrter Herr
Präsident!
Ich beantworte die
an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1836/J der
Abgeordneten Scheuch Kolleginnen und Kollegen, wie folgt:
|
Frage 1:
Beitragszahlende Versicherte in der
Krankenversicherung der SVA der Bauern:
2003:
280.391 Versicherte
2002:
280.026 Versicherte
2001:
279.124 Versicherte
2000:
274.085 Versicherte
1999:
236.043 Versicherte
Frage 2:
Beitragszahlende Versicherte bei sämtlichen
österreichischen Krankenversicherungsträgern:
2003:
5.924.560 Versicherte
2002:
5.853.263 Versicherte
2001:
5.772.843 Versicherte
2000:
5.695.691 Versicherte
1999:
5.552.591 Versicherte
Frage 3:
Durchschnittliche Beiträge pro beitragszahlenden
Versicherten an die Krankenversicherung der SVA der Bauern:
2003: 1.159,02 Euro
2002: 1.130,50 Euro
2001: 1.098,32 Euro
2000: 978,82 Euro
1999: 1.097,09 Euro
Frage 4:
Durchschnittliche Höhe der Beiträge pro
beitragszahlenden Versicherten an die österreichischen
Krankenversicherungsträger (ohne Betriebskrankenkassen):
2003: 1.487,58 Euro
2002: 1.473,31 Euro
2001: 1.468,29 Euro
2000: 1.443,24 Euro
1999: 1.436,57 Euro
Frage 5:
Veränderung der Beitragssätze in der
Krankenversicherung:
Beitragssätze Krankenversicherung |
|||||||
1995 - 2004 |
|||||||
Jahr |
Arbeiter |
Angestellte |
Beamte |
Selbständige |
Bauern |
Pensionisten |
|
|
|
|
|
|
|
ASVG, GSVG |
BSVG |
1995 |
7,9 |
6,8 |
7,1 |
9,3 |
6,4 |
3,50 |
3,50 |
1996 |
7,9 |
6,8 |
7,1 |
9,3 |
6,4 |
3,75 |
3,75 |
1997 |
7,9 |
6,8 |
7,1 |
9,3 |
6,4 |
3,75 |
3,75 |
1998 |
7,9 |
6,9 |
7,1 |
9,1 |
6,4 |
3,75 |
3,75 |
1999 |
7,9 |
6,9 |
7,1 |
9,1 |
6,4 |
3,75 |
3,75 |
2000 |
7,9 |
6,9 |
7,1 |
9,1 |
6,4 |
3,75 |
3,75 |
2001 |
7,6 |
6,9 |
7,1 |
8,9 |
6,4 |
3,75 |
4,25 |
2002 |
7,6 |
6,9 |
7,1 |
8,9 |
6,4 |
3,75 |
4,25 |
2003 |
7,6 |
6,9 |
7,1 |
8,9 |
6,4 |
3,75 |
4,25 |
2004 *) |
7,4 |
7,4 |
7,2 |
9,0 |
6,5 |
4,35 |
4,85 |
*) inklusive
Ergänzungsbeitrag Freizeitunfallversicherung |
Frage 6:
Durchschnittliche Ausgaben (Euro pro Kopf) je
beitragszahlenden Versicherten der SVA der Bauern im Zweig Krankenversicherung:
2003:
1.496,53 Euro pro Kopf
2002:
1.476,74 Euro pro Kopf
2001:
1.418,59 Euro pro Kopf
2000:
1.370,10 Euro pro Kopf
1999:
1.564,38 Euro pro Kopf
Frage 7:
Durchschnittliche Ausgaben (Euro pro Kopf) je
beitragszahlenden Versicherten der österreichischen Krankenversicherungsträger
(mit SVA d. Bauern, ohne Betriebskrankenkassen):
2003:
1.864,32 Euro pro Kopf
2002:
1.843,39 Euro pro Kopf
2001:
1.798,68 Euro pro Kopf
2000:
1.760,35 Euro pro Kopf
1999:
1.746,06 Euro pro Kopf
Frage 8:
Folgende Maßnahmen wurden vom Plenum des
Nationalrates am 9. Juli 2004 bereits beschlossen, um für die nächsten Jahre
die finanzielle Grundlage der bäuerlichen Krankenversicherung sicherzustellen:
1. Anhebung des Beitragssatzes in der Krankenversicherung von derzeit
6,5 % auf 7,4 % per 1. Oktober 2004.
2. Einschränkung der Ehegattensubsidiarität auf Betriebe mit einer Beitragsgrundlage
von maximal EUR 1.015,00 ab 1. Oktober 2004.
3. Einbeziehung der Nebentätigkeiten Urlaub am Bauernhof unter Einräumung eines
jährlichen Freibetrages von EUR 3.700,00 und der Dienstleistungen für
andere land- und forstwirtschaftliche Betriebe unter Herausnahme der ÖKL-Sätze
(Maschinenkosten) per 01.01.2005 mit rückwirkender Geltung für das Beitragsjahr
2004 analog der 26. BSVG-Novelle. Diese Maßnahme ist ein notwendiger
Schritt zur Schaffung von Beitragsgerechtigkeit innerhalb der Berufsgruppe.
4. Absenkung der Mindestbeitragsgrundlage im Falle der Beitragsgrundlagenoption auf
das GSVG-Niveau in der PV (2004: EUR 1.096). Inkrafttreten ab 01.01.2005,
ebenfalls mit rückwirkender Anwendung für das Beitragsjahr 2004 analog der
26. BSVG-Novelle. Eine Gleichbehandlung in der Beitragsgrundlage mit dem
GSVG für jene Betriebe, die nach dem Einkommensteuerbescheid bemessen werden,
ist nicht nur verfassungsrechtlich geboten, sondern versteht sich auch als
weitere essentielle Maßnahme zur Herstellung von Beitragsgerechtigkeit. Dem aus
dieser Maßnahme zu erwartenden Einnahmenrückgang von 2,3 Mio EUR (PV, KV, UV)
stehen höhere Beitragsmehreinnahmen (PV, KV, UV) aus der Einbeziehung weiterer
Nebentätigkeiten (siehe 3.) gegenüber.
5. Schaffung der Möglichkeit, Beihilfen nach
§ 1 Abs. 2 des Sozialbereich-Beihilfengesetzes auf den
Ausgleichsfonds der Krankenversicherungsträger und einzelne andere
Krankenversicherungsträger aufzuteilen
Durch
die Änderung des GSBG soll ermöglicht werden, dass aus der „Tabaksteuer“ nicht
nur die nach dem VfGH-Erkenntnis im Ausgleichsfonds verbliebenen Kassen,
sondern auch die anderen Krankenversicherungsträger Mittel erhalten können. Bei
Einführung dieser Bestimmung durch das Budgetbegleitgesetz 2003 waren
jedoch alle Krankenversicherungsträger am Ausgleichsfonds beteiligt. Durch die
in Aussicht genommene Änderung der Verordnung zum GSBG (vom Finanzminister im
Einvernehmen mit der Bundesministerin für Gesundheit und Frauen zu erlassen)
werden 20 Mio. € aus der „Tabaksteuer“ der bäuerlichen Krankenversicherung
zugeführt.
6.
Aufhebung
der Begrenzung des Mittel-Transfers von der Unfallversicherung in die
Krankenversicherung
Für eine
nachhaltige Konsolidierung der bäuerlichen KV ist ein Transfer von Mitteln aus
der UV in die KV auf Dauer vorgesehen.
Mit freundlichen Grüßen
Die Bundesministerin:
Maria Rauch-Kallat