1807/AB XXII. GP
Eingelangt am 23.07.2004
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Anfragebeantwortung
GZ 10.000/124-III/4a/04
Herrn
Präsidenten des Nationalrates
Univ.- Prof. Dr. Andreas Khol
Parlament
1017 Wien
Wien, 22. Juli 2004
Die schriftliche
parlamentarische Anfrage Nr. 1802/J-NR/2004 betreffend CHE-Hochschulranking
österreichischer Universitäten und Fachhochschulen, die die Abgeordneten DDr.
Erwin Niederwieser, Kolleginnen und Kollegen am 26. Mai 2004 an mich richteten,
wird wie folgt beantwortet:
Ad 1.:
Für die
bevorstehende Erhebungsrunde (2004/2005) soll die Österreichische
Qualitätssicherungsagentur - AQA
die Rolle des Projektpartners des
CHE und somit die Koordination der österreichischen Erhebung übernehmen. Die
Teilnahme der österreichischen Universitäten erfolgt weiterhin auf freiwilliger
Basis. Das Ranking 2004/05 ist für Studien der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften vorgesehen. Für dieses
Ranking ist die Datenerfassung zwischen Oktober und Dezember 2004 und die
Veröffentlichung der Ergebnisse für etwa März/April 2005 geplant.
Ad 2.:
Das Ranking soll
durch Sponsoren finanziert werden. Die Rektorenkonferenz bemüht sich um
entsprechende Kontakte. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur übernimmt eine Ausfallshaftung für einen Betrag von maximal €
100.000,--. Dieser Betrag enthält einen Kostenbeitrag an das CHE in der Höhe
von maximal € 28.500,--.
Ad 3.:
Auf Grund der
Konstituierungsphase der Geschäftsstelle von AQA und des wissenschaftlichen
Beirates wird das Ranking 2004/05 zu denselben Bedingungen durchgeführt wie die
beiden vorangegangenen.
§
Die österreichische Erhebung wird
durch die AQA eigenständig koordiniert, das Gesamtprojekt in Kooperation mit
dem CHE abgewickelt.
§
Die internationale Vergleichbarkeit
der erhobenen Daten wird gewährleistet.
§
Zusätzlich zu den international
vergleichbaren Kerndaten werden Daten erfasst, die auf nationaler Ebene
relevant erscheinen.
§
Die Veröffentlichung der Ergebnisse
erfolgt in enger Abstimmung zwischen CHE und AQA. Die Veröffentlichung der
Ergebnisse in österreichischen Medien wird durch die AQA koordiniert bzw.
vorgenommen.
§
Eine Weiterentwicklung des Projektes
erfolgt im Falle des weiteren Bedarfs an Vergleichsdaten auf nationaler und
internationaler Ebene sowie im Erfahrungsaustausch mit anderen international
erfahrenen Organisationen (z.B. UNESCO-CEPES).
Ad 4.:
Die Konstituierung
des wissenschaftlichen Beirates der AQA ist für September 2004 vorgesehen. Ab
diesem Zeitpunkt wird der Beirat in die künftige Weiterentwicklung des Rankings
einbezogen.
Ad 5.:
Anpassungen in der
kommenden Erhebungsrunde betreffen einzelne Indikatoren, wobei die
Datenverfügbarkeit ein Kriterium für Anpassungen und Ergänzungen darstellt.
Ad 6.:
Das
Hochschulranking hat zum Ziel,
-
Studienanfängerinnen und -anfänger
sowie Hochschulwechslerinnen und – wechsler über Studienmöglichkeiten und
-bedingungen zu informieren,
-
Studienangebote und -bedingungen
vergleichend darzustellen,
-
Angebots- und Leistungstransparenz im
Hochschulbereich zu verbessern.
Ad 7.:
Daran ist nicht
gedacht. Für die Gestaltung der Universitätsbudgets ab 2007 gibt es auf Basis
des UG 2002 folgende andere aufeinander abzustimmende Instrumentarien:
Entwicklungspläne, Leistungsvereinbarungen und –berichte, Wissensbilanz sowie
die Anwendung des Formelbudgets für jeweils 20 % des jährlichen Globalbudgets.
Ad 8.:
Das CHE-Ranking ist ein Instrument der Studieninformation und
fördert u.a. die Vergleichbarkeit von Studienangeboten. Die Konsequenzen sind
demnach ausschließlich durch Studierende in deren Studienwahl zu ziehen. Im
Übrigen siehe Antwort zu Frage 7.
Ad 9. bis 15.:
Die AQA wird bei Durchführung des Rankings eine Arbeitsgruppe damit
befassen, die Indikatoren der kommenden Erhebungsrunde zu spezifizieren und auf
deren Verfügbarkeit zu prüfen. Der Arbeitsgruppe werden Vertreterinnen und
Vertreter der Universitäten sowie der Studierenden angehören. Die im Rahmen der
Arbeitsgruppe vorgebrachten Vorschläge sollen berücksichtigt werden.
Die
Bundesministerin:
E. Gehrer eh.