Zu 1861/AB XXII. GP

Eingelangt am 09.11.2004
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BM für Gesundheit und Frauen

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Dr. Andreas Khol

Parlament

1017 Wien

 

 

 

GZ: BMGF-11001/0165-I/A/3/2004

Wien, am    5. November 2004

 

 

 

Sehr geehrter Herr Präsident!

 

Im Nachhang zu der bereits unter GZ 11001/89-I/A/3/04 ergangenen Beantwortung der an mich gerichteten schriftlichen parlamentarischen

Anfrage Nr. 1869/J der Abgeordneten Mag. Maier und GenossInnen darf ich ergänzend Folgendes mitteilen:

 

Zu den nachstehenden Ausführungen ist allgemein anzumerken, dass folgende Produktgruppen unterschiedlich beprobt und untersucht worden sind:

 

Krebstiere (Garnelen, Hummer, Langusten, Krabben u.ä.)

Muscheln (Miesmuscheln, Austern, Jakobsmuscheln u.ä.)

Meeresschnecken

Mischprodukte (Meeresfrüchtesalat u.ä.)

 

Diese Produkte wurden roh oder in diversen Zubereitungsarten, wie gekocht, geschält, entdärmt, in Öl, in Lake, in Gemüse u.ä. zur Untersuchung überbracht.

 

Frage 2:

In den Jahren 2002 und 2003 wurde die folgende Anzahl an Proben entnommen:

 

Bundesland

Probenzahl

B

26

K

36

97

72

S

55

ST

49

T

281

V

110

W

335

 

 

Frage 3:

Im Jahr 2002 wurden 294 Proben von der AGES untersucht, im Jahr 2003 waren es 336 Proben.

 

Fragen 4 und 10:

In der Tabelle ist eine Auflistung der Parameter zusammengestellt, auf die die Proben prinzipiell untersucht wurden. Die Auswahl der Prüfparameter der jeweiligen Proben erfolgte nach gesetzlichen und fachlichen Gesichtspunkten.

 

Untersuchungsparameter

3-Amino-2-oxazolidinon

Aerobe mesophile Keime

Aerobe psychrophile Keime

Aeromonaden

Anaerobe mesophile Keime

Bac. cereus

Benzoesäure

Blei

Botulinium-Toxin:C100

Botulinium-Toxin:C120

Botulinium-Toxin:C140

Botulinium-Toxin:C160

Botulinium-Toxin:C161

Botulinium-Toxin:C180

Botulinium-Toxin:C181

Botulinium-Toxin:C182

Botulinium-Toxin:C183

Botulinium-Toxin:C200

Botulinium-Toxin:C220

Botulinium-Toxin:C40

Botulinium-Toxin:C60

Botulinium-Toxin:C80

Cadmium

Campylobacter

Chloramphenicol

Clostridien (ausgenommen Cl.botulinum)

Clostridien, sulfitreduzierend

Clostridium perfringens

Coliforme Keime

Decarbamoyl Saxitoxin

Domoinsäure

DSP-Toxin

E. coli O157

Enterobacteriaceen

Enterokokken

Escherichia coli

Flüchtiger basischer Stickstoff

Glasuranteil (Eis)

Gonyotoxin 1 4

Gonyotoxin 2

Gonyotoxin B1

Gonyotoxin C1 2

Gonyotoxin C3 4

Hefen

Hepatitis A Virus

Histamin

Indol

Laktobazillen

Listerien

Listeria innocua

Listeria monocytogenes

Mikrobiologischer Hemmstofftest

Mikrokokken

Milchsäurebakterien

Schwefelwasserstoff

Neosaxitoxin

Nitrofurane

Okadasäure

Organoleptik der aufgetauten Warenprobe

Organoleptik der bebrüteten Warenprobe

Organoleptik der Warenprobe

Organoleptik der Warenprobe nach Lagerversuch

Organoleptik der zubereiteten Warenprobe

Organoleptik der zubereiteten Warenprobe nach Lagerversuch

pH-Wert

Pseudomonaden

PSP

Quecksilber

Salmonellen

Saxitoxin

Schimmelpilze

Schwefeldioxid

Semicarbazid

Shigellen

Sorbinsäure

Staphylococcus aureus

Staphylokokken Enterotoxin A

Staphylokokken Enterotoxin B

Staphylokokken Enterotoxin C

Staphylokokken Enterotoxin D

Staphylokokken Enterotoxin E

Vibrio cholerae

Vibrio parahaemolyticus

Vibrio vulnificus

Wasser

Yersinia enterocolitica

 


 

Fragen 5 und 6:

Im Zuge der Untersuchung und Begutachtung der übermittelten Proben nach dem Lebensmittelgesetz 1975 werden die Untersuchungsergebnisse einer Bewertung durch die Fachgutachter unterzogen. Diese Risikobewertungen der Ergebnisse durch die Fachgutachter sind Basis für die Beurteilung im Sinne des Lebensmittelgesetzes, z.B. als gesundheitsschädlich, verdorben etc.

 

Ergebnisse aufgrund der Untersuchungen:

 

Beanstandungsgrund

2002

2003

Verdorben

14

5

wertgemindert

3

3

falsch bezeichnet

2

2

LMKV

13

16

LMHygVO

5

4

VO tiefgek. LM

6

5

FischhygVO

1

3

TierarznmHöchstwerteVO

2 Chloramphenicol

1 Nitrofuran

SüßungsmittelVO

0

1

 

Frage 7:

In den Jahren 2002 und 2003 wurden folgende Maßnahmen gesetzt:

 

Bundesland

Ware, Verstoß, Maßnahme

B

Gerichtsanzeige

1 verdorben

Verwaltungsanzeige

2 wertgemindert

3 VO tiefgek. LM

K

Gerichtsanzeige

2 verdorben

Verwaltungsanzeige

2 wertgemindert

2 LMKV

Gerichtsanzeige

3 verdorben

Verwaltungsanzeige

1 wertgemindert

8 LMKV

3 VO tiefgek. LM

Gerichtsanzeige

1 verdorben

Verwaltungsanzeige

2 FischhygieneVO

1 LMKV

S

Verwaltungsanzeige

2 falsch bezeichnet

2 LMKV

ST

Gerichtsanzeige

7 verdorben

Verwaltungsanzeige

2 falsch bezeichnet

1 LMKV

3 VO tiefgek. LM

T

Gerichtsanzeige

7 verdorben

Verwaltungsanzeige

16 HygieneVO

6 wertgemindert

4 LMKV (MHD überschritten)

5 LMKV

V

Gerichtsanzeige

3 gesundheitsschädlich

1 verdorben

Verwaltungsanzeige

13 LMKV

11 VO tiefgek. LM

W

Gerichtsanzeige

2 gesundheitsschädlich

46 verdorben

1 VO andere Zusatzstoffe als Farbstoffe und Süßungsmittel

Verwaltungsanzeige

2 falsch bezeichnet

12 HygieneVO

1 FischhygieneVO

1 KontaminantenVO

5 LMKV (MHD überschritten)

28 LMKV

1 NährwertkennzeichnungsVO

20 VO tiefgek. LM

 

Frage 8:

Vom 1.1.2004 bis 31.5.2004 wurden folgende Probenziehungen durchgeführt:

 

Bundesland

Probenzahl

B

1

K

4

3

4

S

0

ST

3

T

68

V

38

W

67

 

Frage 9:

Vom 1.1.2004 bis 31.5.2004 wurden 66 Proben durch die AGES untersucht.


 

Fragen 11 und 12:

Bei den Untersuchungen wurden vier verdorbene Proben und eine nach der LMHygVO zu beanstandende Probe gefunden.

 

Frage 13:

Folgende behördliche Maßnahmen wurden in den einzelnen Bundesländern

gesetzt:

 

Bundesland

Ware, Verstoß, Maßnahme

noch keine Untersuchungsergebnisse

Gerichtsanzeige

1 verdorben

ST

1 Probe noch offen

T

Verwaltungsanzeige

1 HygieneVO

V

Gerichtsanzeige

2 gesundheitsschädlich

Verwaltungsanzeige

3 LMKV

W

Gerichtsanzeige

1 gesundheitsschädlich

6 verdorben

1 VO andere Zusatzstoffe als Farbstoffe und  Süßungsmittel

Verwaltungsanzeige

3 HygieneVO

3 LMKV

1 VO tiefgek. LM

 

Fragen 14 und 15:

Bei keiner der Proben wurden Rückstandshöchstwerte überschritten.

 

Frage 16:

In einigen Fällen wurden nachfassende Kontrollen durchgeführt. Eine Übersicht gibt die Tabelle:

 

Bundesland

Maßnahme

Bei Nachkontrollen keine entsprechenden Produkte mehr in Verkehr vorgefunden

Nachkontrollen

W

Keine laufende Kontrolle dieser Warengruppen

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

Maria Rauch-Kallat

Bundesministerin