1978/AB XXII. GP

Eingelangt am 06.09.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

Anfragebeantwortung

 

Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Kolleginnen und Kollegen
vom 12. Juli 2004, Nr. 2085/J, betreffend Landwirtschaftliche Betriebe - Einkauf von Maschi-
nen und Betriebsmitteln, beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:

Zu den Fragen 1 und 2:

In den Jahren 2000 bis 2003 betrug die Anzahl der Erstzulassungen von Zugmaschinen (Trak-
tore und Motorkarren):

 

Jahr 2000

7.246

Jahr 2001

6.555

Jahr 2002

6.471

Jahr 2003

6.451

Daten über die genaue Anzahl an land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen liegen nicht
vor. Aus der Bestandsstatistik ist bekannt, dass rund 80 % der Traktoren landwirtschaftlich
verwendet werden und rund 70 % der Zugmaschinen im Besitz von land- und forstwirtschaftli-
chen Fahrzeughaltern sind.


Traktoren nach Erzeugungsland und Jahr der erstmaligen Zulassung:

 

Erzeugungs-
land

Bestand,

insge-

samt

 

12000

 

2001

 

2002

 

2003

Österreich
Drittstaaten
EU-15

231.813

6.299

170.267

2.743

189

4.062

2.530

131

3.684

2.329

195

3.757

2.341

249

3.664

Insgesamt

408.379

6.994

6.345

6.281

6.254

Quelle: Statistik der Kraftfahrzeuge Bestand 31.12.2003

Motorkarren nach Erzeugungsland und Jahr der erstmaligen Zulassung:

 

Erzeugungs-
land

Bestand
Insgesamt

2000

2001

2002

2003

Österreich
Drittland
EU-15

8.486
2.899
339

153
81
18

142
57
11

124
42
24

132
39
26

Insgesamt

11.724

252

210

190

197

Quelle: Statistik der Kraftfahrzeuge Bestand 31.12.2003

Bei den sonstigen Maschinen können die Erntemaschinen mit einer landwirtschaftlichen Ver-
wendung in der Zulassungsstatistik identifiziert werden:

Erntemaschinen nach Erzeugungsland und Jahr der erstmaligen Zulassung

 

Erzeugungsland

Bestand

Insgesamt

2000

2001

2002

2003

Österreich
Drittland
EU-15

908

90

11.115

-
7
177

-

10
156

1
8
181

-

5
165

Insgesamt

12.113

184

166

190

170

Quelle: Statistik der Kraftfahrzeuge Bestand 31.12.2003

Die Statistik der Fahrzeughalter zeigt auf, dass sich 14.162 selbstfahrende Arbeitsmaschinen
(ca. 50 % des Bestandes) und 71.031 Anhänger (ca. 13 % des Bestandes) im Besitz von land-
und forstwirtschaftlichen Fahrzeughaltern befinden.

Zu Frage 3:

Für landwirtschaftliche Geräte ist keine Zulassungsstatistik verfügbar.


Zu Frage 4:

Insgesamt waren im Wirtschaftsjahr 1999/2000 10,68 Mio. t, 2000/2001 10,69 Mio. t,
2001/2002 10,25 Mio. t und 2002/2003 10,29 Mio. t Futtermittel, berechnet in Trockenmasse,
verfügbar. Davon waren im Wirtschaftsjahr 1999/2000 3,50 Mio. t, 2000/2001 3,68 Mio. t,
2001/2002 3,75 Mio. t und 2002/2003 3,88 Mio. t Futtermittel marktfähig.
Als Grundlage für die Erarbeitung eines Kontrollprogrammes wurden 2002 ungefähre Herstel-
lungsmengen an Futtermitteln aus verschiedenen Statistiken erhoben:

 

Futtermittel, in Öl hergestellt

2000

2001

2002

2003

Rauhfutter

 

 

7 400 000

 

Getreide und Nebenerzeugnisse

 

 

3 150 000

 

Andere Futtermittel-Ausgangserzeug-
nisse

 

 

800 000

 

Mischfuttermittel  für  Nutztiere  (ohne
Heimtiere)

948 000

919 000

969 000

1 000 426

Importe von Ölsaaten und
-nebenerzeugnissen

 

 

550 000

 

Viele importierte Lebensmittel werden neben der menschlichen Ernährung auch für Futtermit-
tel und -bestandteile verwendet. Diese werden in der Außenhandelsstatistik nicht getrennt
ausgewiesen. Nur die Position „Rückstände und Abfälle der Lebensmittelindustrie; zubereite-
tes Futter“ der Außenhandelsstatistik wird in einer eigenen Position (KN 23) ausgewiesen. Aus
der EU15 wurden im Jahr 2000 0,58 Mio. t, 2001 0,65 Mio. t, 2002 0,77 Mio. t und 2003 0,80
Mio. t importiert. Aus Drittstaaten wurden im Jahr 2000 0,10 Mio. t, 2001 0,10 Mio. t, 2002 0,09
Mio. t und 2003 0,07 Mio. t importiert. Über Direktimporte von Futtermitteln durch Landwirte
liegen keine Zahlen vor.

Zu Frage 5:

An zertifiziertem (amtlich anerkanntem) Saatgut wurden in den betreffenden Jahren in Öster-
reich abgesetzt:

 

2000:

105.607 t

2001:

97.3471


2002:
2003:

92.418 t
89.550 t

Summe

384.922 t

Das in Österreich in den betreffenden Jahren zertifizierte (amtlich anerkannte) Saatgut betrug:

 

2000:

92.406 t

2001:

105.008 t

2002:

101.295 t

2003:

100.008 t

Summe

398.717 t

In Summe wurde also in den letzten Jahren in Österreich etwas mehr zertifiziertes Saatgut
hergestellt als konsumiert. Die Differenz ging entweder in den Export oder konnte nicht ver-
kauft werden und musste für andere Zwecke verwendet werden.

Der Verkehr mit Saatgut ist in der EU gemäß den EU-Saatgutverkehrsrichtlinien harmonisiert
und erfolgt frei zwischen den Mitgliedstaaten. Als Import gilt Saatgut von Drittstaaten, die ein
sogenanntes Gleichstellungsabkommen mit der Europäischen Union haben. Aus Drittstaaten
wurden in den genannten Jahren aufgrund einer EG-Gleichstellung folgende Mengen an Saat-
gut importiert:

 

2000:

10.290 t

2001:

6.361 t

2002:

5.518 t

2003:

6.420 t

Summe

28.589 t

Des weiteren wurden in Österreich nachfolgende Saatgutmengen zur amtlichen Anerkennung
(Zertifizierung) aus anderen Mitgliedstaaten und Drittländern vorgestellt und auch amtlich an-
erkannt:


2000:

23.220 t

2001:

15.730 t

2002:

14.239 t

2003:

20.297 t

Summe

73.486 t

Über Direktimporte durch Landwirte liegen dem BMLFUW keine Daten vor.
Zu Frage 6:

Die Angaben in der von der AMA geführten Düngemittelstatistik gehen jeweils über ein Wirt-
schaftsjahr (WJ von Juli bis Juni)*:

 

WJ 1999/2000

WJ 2000/2001

WJ 2001/2002

WJ 2002/2003

WJ 2003/2004

**

225.433

.433

218.214

.214

224.822

.822

189.642

164.241

.241

*            Düngemittelstatistik Österreich (Quelle: AMA - Summe aus N, P2O5 und K2O) Angaben

in Tonnen Reinnährstoff:
**        Die Angabe bezieht sich auf 3 Quartale (Juli 2003 bis März 2004)

In Österreich produzierte mineralische Düngemittel - Angaben in Tonnen Reinnährstoffen
(Quelle: FAQ-Datenbank - Summe aus N, P2O5 und K2O):

 

2000

2001

2002

237.000

290.200

325.600

Eine exakte Zuteilung, wie viele Tonnen der angeführten Verbrauchsmengen in Österreich
selbst produziert wurden, ist auf Basis der vorhandenen Statistiken nicht möglich.

Die Produktion von mineralischen Düngemitteln in Tonnen Reinnährstoffen (Quelle: FAO-
Datenbank - Summe aus N, P2O5 und K2O) betrug:

 

 

2000

2001

2002

EU 12

12.986.000

12.816.794

11.818.703

EU 15

13.689.000

13.551.094

12.601.203

EU 25

16.228.546

16.106.211

14.930.341


Die Importe von mineralischen Düngemitteln nach Österreich - Angaben in Tonnen Reinnähr-
stoffen (Quelle: FAO-Datenbank - Summe aus N, P2O5 und K2O) betrugen:

 

 

2000

2001

2002

Import

150.000

152.780

171.919

Im AMA Marktbericht (Ausgabe vom 07.07.2004) sind folgende Importe und Exporte von EU-
und Drittländern angeführt (die Angaben beziehen sich hier auf die Produkte mit unterschiedli-
chen Reinnährstoffen; deshalb die große Abweichung zu den FAO-Angaben):

Düngemittelimporte und -exporte aus der EU und Drittländern. Die Angaben beziehen sich auf
Produktbasis in Tonnen:

 

 

2000

2001

2002

01-08/2003

Import aus EU-
Ländern

122.444

126.888

134.682

84.523

Import aus Drittlän-
dern

290.117

266.493

220.136

141.994

Export nach EU-
Länder

717.204

524.381

663.924

514.562

Export nach Dritt-
länder

261.947

283.872

322.189

214.255

Über die Direktimporte durch Landwirte liegen keine Daten vor.
Zu Frage 7:

Dem BMLFUW liegen keine Daten zur Verwendung (Anwendung) von Pflanzenschutzmitteln
sondern nur über die in Verkehr gebrachten Pflanzenschutzmittelmengen (auf Wirkstoffbasis)
gemäß § 25 Abs. 2 PMG 1997 vor. Nachstehend werden die Wirkstoffmengen, die in den Jah-
ren 2000 bis 2003 in Verkehr gebracht wurden, wiedergegeben. Eine genauere Statistik über
die in Verkehr gebrachten Wirkstoffmengen nach Präparategruppen wird jährlich im Grünen
Bericht veröffentlicht.

 

Jahr

In Verkehr gebrachte Wirkstoffmengen

(in t)

2000

3.563,2


2001

3.132,2

2002

3.079,2

2003

3.384,9

Zu den übrigen Fragen liegen dem BMLFUW keine genauen Daten vor.

Zu Frage 8:

Die Anzahl der Sendungen von Pflanzgut aus Drittländern betrug:

 

Jahr

Anzahl Sendungen

2000

437

2001

218

2002

366

2003

129

Durch die EU-Erweiterung im Jahr 2004 wird sich die jährliche Zahl der Sendungen aus Dritt-
ländern auf etwa 30 reduzieren.