2026/AB XXII. GP
Eingelangt am 09.09.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Bundeskanzler
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Muttonen,
Kolleginnen und Kollegen haben
am
9. Juli 2004 unter der Nr. 1996/J an mich eine schriftliche parlamentarische
An-
frage betreffend Zuordnungen
der Förderungen der Kunstsektion an die Bundeslän-
der gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Im Zuge der Erstellung des
Kunstberichtes 2002 hat sich insbesondere im Hinblick
auf
Projekte mit Auslandsbezug die Notwendigkeit für eine dritte Zuordnungskatego-
rie
- das „begünstigte Land“ - ergeben.
Im Rahmen der
Landeskulturreferentenkonferenz am 22. und 23. Mai 2003 in
Krems wurden die
Landeskulturreferenten diesbezüglich informiert.
Zu Frage 2:
Ziel der neuen Zuordnungskategorie ist es, das im Endeffekt
am meisten durch eine
Förderung „begünstigte" bzw. das aus einer Förderung den größten Nutzen
ziehen-
de Bundesland zu erfassen. Unter
„Begünstigungen“ und „Nutzen“ sind sowohl
künstlerische und Imageeffekte sowie
der verbesserte Ruf und die künstlerische An-
ziehungskraft einer Stadt/Region, als
auch direkt materielle Vorteile (z.B. Steuer-
einnahmen und Umwegrentabilität) zu verstehen.
Zu Frage 3:
Mit der Umstellung der neuen Förderungszuordnung
waren die betroffenen Fach-
referenten der
jeweiligen Abteilungen in der Kunstsektion beschäftigt.
Zu den Fragen 4 und 5:
Es wurden keine gesonderten Zeit-Aufzeichnungen geführt. Die Umsetzung erfolgte
ausschließlich durch die Mitarbeiter der Kunstsektion im Rahmen des regulären
Dienstbetriebes.
Zu Frage 6:
In den Datenbanken waren Änderungen notwendig; - die dadurch entstandenen
Kosten betrugen € 9.410,- exl. MwSt. (2 Personenwochen).
Zu Frage 7:
Erfolg It. Kunstberichte 1999-2001, KD/AS 2002 u. 2003 Kunstdat-Auswertung,
antragstellerbezogenes Bundesland (AS)
Bundesländer (€) |
1999 |
%-Ant. 1999 |
2000 |
%-Ant. |
2001 |
%-Ant. |
2002 |
%-Ant. 2002 |
Burgenland |
719.393 |
0,81% |
794.036 |
1,03% |
714.926 |
0,67% |
808.135 |
1,02% |
Kärnten |
1.392.001 |
1,57% |
1.273.039 |
1,65% |
1.295.220 |
1,21% |
1.070.136 |
1,35% |
Niederösterreich |
1.560.087 |
1,76% |
1.797.615 |
2,33% |
1.787.746 |
1,66% |
2.340.541 |
2,94% |
Oberösterreich |
2.185.229 |
2,47% |
1.803.196 |
2,34% |
2.017.333 |
1,88% |
1.978.577 |
2,49% |
Salzburg |
8.366.716 |
9,46% |
7.973.900 |
10,35% |
16.809.300* |
15,64% |
7.492.973 |
9,42% |
Steiermark |
2.842.945 |
3,21% |
2.887.303 |
3,75% |
17.355.336** |
16,15% |
3.109.175 |
3,91% |
Tirol |
1.929.067 |
2,18% |
1.737.368 |
2,25% |
2.275.041 |
2,12% |
2.187.712 |
2,75% |
Vorarlberg |
3.918.655 |
4,43% |
3.756.648 |
4,88% |
3.957.161 |
3,68% |
3.454.923 |
4,34% |
Wien exkl.BTG*, |
64.500.243 |
72,89% |
54.082.111 |
70,19% |
59.826.298 |
55,66% |
55.906.600 |
70,27% |
EU und Ausland |
1.072.418 |
1,21% |
549.721 |
0,71% |
977.575 |
0,91% |
1.207.933 |
1,52% |
Künstlerhilfe |
0 |
0,00% |
398.926 |
0,52% |
470.249 |
0,44% |
0 |
0,00% |
Summe/Erfolg |
88.486.754 |
100,00% |
77.053.863 |
100,00% |
107.486.185 |
100,00% |
79.556.705 |
100,00% |
*
(inkl. Kleines Festspielhaus)
"(inkl. Kulturhauptstadt Graz)
Bundesländer (€) |
2003 KD/AS |
%-Ant. 2003 |
Burgentand |
987.390 |
1,25% |
Kärnten |
1.122.694 |
1,42% |
Niederösterreich |
3.239.899 |
4,11% |
Oberösterreich |
2.378.075 |
3,02% |
Salzburg |
7.806.067 |
9,91% |
Steiermark inkl. Kulturh. Graz |
5.259.740 |
6,68% |
Tirol |
2.249.685 |
2,86% |
Vorarlberg |
4.449.181 |
5,65% |
Wien exkl.BTG* |
49.900.490 |
63,34% |
EU und Ausland |
1.393.215 |
1,77% |
Summe / Erfolg It. KB |
78.786.437 |
100,00% |
* BTG= Bundestheatergesellschaften
** KSVF= Künstlersozialversicherungsfonds
Erläuterungen zur Zeile Künstlerhilfe
Die
Künstlerhilfe-Zahlen 1999,2002 und 2003 sind in dieser Aufstellung den
einzelnen Bundesländern nach „Wohnsitz"
zugeordnet. In den Jahren 2000 und 2001 wurden sie extra ausgewiesen. Ab 2002
wird die neue Kunstdatenbank eingesetzt,
in der eine Bundesländerzuordnung für die
Empfänger der Künstlerhilfe erfolgt.
Zu den Fragen 8 und 9:
Die Kunst.Datenbank wurde erst zu Beginn des Jahres 2003 auf das „begünstigte
Bundesland" erweitert. Vollständige Daten liegen daher erst ab 2003 vor.
Ausgaben 2003 - nach dem begünstigten Bundesland/ ohne
Berücksichtigung der
an die Bundestheater
geleisteten Zahlungen in der Höhe von € 133,645,000,--
1)
%-Aufteilung auf Basis der bereinigten Fördersumme (d.h. exkl. Gemischt-Bundesland
sowie EU und
Ausland)
Bundesländer |
2003 |
%-Anteil |
Burgenland |
1.020.790 |
1,72% |
Kärnten |
1.496.810 |
2,52% |
Niederösterreich |
3.101.408 |
5,22% |
Oberösterreich |
2.384.675 |
4,01% |
Salzburg |
7.823.876 |
13,16% |
Steiermark |
5.499.533 |
9,25% |
Tirol |
2.269.550 |
3,82% |
Vorarlberg |
4.457.731 |
7,50% |
Wien exkl.BTG |
31.378.975 |
52,80% |
Zwischensumme* |
59.433.348 |
100,00% |
Gemischt - Bundesland |
19.353.088 |
|
Summe Erfolg It. KB |
78.786.437 |
|
2003 Erfolg nach Kunst.Dat/begünstigtes Bundesland, wobei die Summe den Erfolg It. Kunstbericht ergibt.
Zu den Frage 10 und 12:
Sowohl der Vereinssitz als auch der
Schwerpunkt der geförderten Aktivitäten der
Wiener
Philharmoniker und des Klangforum Wien liegen in Wien (siehe auch Be-
antwortung zu Frage
2).
Zu den Fragen 11 und 13:
Die Dokumentationsstelle für neue
österreichische Literatur (ansässig im Wiener
Literaturhaus)
wurde aufgrund des Umstandes, daß es inzwischen in jedem öster-
reichischen
Bundesland ein Literaturhaus gibt, sowie wegen ihres Sitzes in Wien
und
ihrer mehrheitlich auf die Bundeshauptstadt bezogenen Tätigkeit mit „Wien"
codiert.
Das Internationale Institut für
Jugendliteratur und Leseforschung wurde ebenfalls
wegen
seines Sitzes in Wien und seiner mehrheitlichen Tätigkeit für Wien mit
"Wien"
codiert (siehe auch Beantwortung zu Frage 2).
Zu Frage 14:
Wenn ein Verein seinen Sitz in einem bestimmten
Bundesland hat, sich der größte
Teil
seiner Tätigkeit, seiner Themen und ihrer Auswirkung auf dieses Bundesland
bezieht
und dieses Bundesland auch den größten Nutzen daraus zieht (vergleiche
Antwort auf Frage 2),
so wird dieser Verein selbstverständlich diesem Bundesland -
und somit auch Wien - zugeordnet. Treffen
diese Kriterien auf Institutionen zu, so
werden sie auch dann, wenn ihnen
überregionale Bedeutung und Anerkennung zu-
kommt, dem entsprechendem Bundesland zugeordnet.