2095/AB XXII. GP
Eingelangt am 12.11.2004
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BM für
Justiz
Anfragebeantwortung
DIE BUNDESMINISTERIN
FÜR JUSTIZ
BMJ-Pr7000/0050-Pr 1/2004
An den
Herrn Präsidenten des Nationalrates
W i e n
zur Zahl 2124/J-NR/2004
Die Abgeordneten zum Nationalrat Karl Öllinger, Kolleginnen und Kollegen haben an mich eine schriftliche Anfrage betreffend „Preise, Förderungen, Stipendien, Auszeichnungen etc.“ gerichtet.
Ich beantworte diese Anfrage wie folgt:
Zu 1 bis 9:
Das Bundesministerium für Justiz hat
im November 2003 für den Ideenwettbewerb Verfahrensbeschleunigung „Justice
Speed Award“ einen Betrag von 20.000 Euro ausgelobt. Bis zum Ablauf der in der
Auslobungserklärung festgesetzten Einreichungsfrist (15. Jänner 2004) wurden
insgesamt 207 Vorschläge eingebracht.
Die Vorschläge stammten aus dem
Justizbereich (Richter- und Rechtspflegerschaft, Anklagebehörden, Richteramtsanwärter
und Richteramtsanwärterinnen, Gerichtsbedienstete, Rechtspraktikanten), aus der
Anwaltschaft, von Vereinigungen, Kammern und Privatpersonen. Für die
Einreichung wurde im Internet ein Formular zur Verfügung gestellt,
Formerfordernisse wurde nicht festgelegt.
Die Vorschläge wurden durch eine –
bereits in der Auslobungserklärung festgelegte – unabhängige Fachjury unter dem
Vorsitz des früheren Leiters der Präsidialsektion im Bundesministerium für
Justiz Dr. Otto Oberhammer und den Jurymitgliedern Univ.-Prof. Dr. hc Dr.
Walter H .Rechberger (Universität Wien, Dekan der rechtswissenschaftlichen
Fakultät), Ministerialdirektor Michael Steindorfner (Justizministerium
Baden-Württenberg) und Dr. Thomas Seidl (ROI Management Consulting AG, Mainfeld/Schweiz) ausgewertet. Die
Tätigkeit der Jury erfolgte ehrenamtlich. Als Maßstab der Bewertung zog die
Jury entsprechend der Auslobung das Ausmaß der verfahrensbeschleunigenden
Wirkung, die Umsetzungsnähe bzw. ‑eignung
und den Innovationscharakter der Vorschläge heran. Auf Grund der
Juryentscheidung wurden 21 Einreichern Prämien zuerkannt und ausbezahlt. Die
prämierten Personen und Vorschläge wurden auf der Website der Justiz veröffentlicht.
Die Auszahlung der Prämien erfolgte aus der Budgetpost 1300087297.
Dieser Ideenwettbewerb war nicht
Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Justiz, sondern
sollte die Arbeiten zur Beschleunigung von Gerichtsverfahren durch Ideen und
Ansätze zur weiteren Verbesserung der Situation erweitern und bereichern.
. November 2004
(Maga. Karin Miklautsch)