2150/AB XXII. GP

Eingelangt am 23.11.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

BUNDESKANZLER

 

Anfragebeantwortung

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Kräuter, Kolleginnen und Kollegen haben am
22. September 2004 unter der Nr. 2155/J an mich eine schriftliche parlamentarische
Anfrage betreffend „Ortserneuerung" á la ÖVP gerichtet.

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Einleitend möchte ich festhalten, daß es sich weder bei der Errichtung des Giron-
coli-Museums um eine Verwirklichung parteipolitischer Interessen noch bei der fei-
erlichen Eröffnung um eine politische Veranstaltung gehandelt hat. Vielmehr konnte
dem international anerkannten Künstler Bruno Gironcoli ein geeignetes Haus für
seine Skulpturen übergeben werden, was eines Festaktes würdig war.

Zu Frage 1:

Diese Frage betrifft keinen Gegenstand meiner Vollziehung.

Zu den Fragen 2 und 3:

Ja. Das Gironcoli-Museum wurde auch aus Mitteln der Bundeskunstförderung, und
zwar mit € 1 Million, ausbezahlt im Jahr 2003, gefördert. Zusätzlich wurden der auf-
wändige Transport der Objekte von Wien nach Herberstein mit € 70.000,-
gefördert.

Das Bundeskanzleramt ist im Rahmen der Kunstförderung wesentlich für die Förde-
rung der zeitgenössischen Kunst zuständig. Daher unterstützt es in der Person
Bruno Gironcolis eine besonders innovative und eigenständige, aber bisher in der
Kunstöffentlichkeit zu wenig wahrgenommene Persönlichkeit unseres Landes in
mehrfacher Weise. So war Bruno Gironcoli Vertreter Österreichs bei der Biennale
Venedig 2003. Als Veranstalter der österreichischen Biennale-Präsenz ist das Bun-
deskanzleramt auch weiterhin bemüht, das in Venedig gezeigte Werk Gironcolis in-
ternational, aber auch in Österreich selbst zu zeigen.


Zahlreiche Werke Gironcolis waren nach erfolgten früheren Ausstellungen in Depots
gelagert worden. Seit 1998 wurden die Lagerkosten aus Kunstfördermitteln des
Bundes subventioniert. Sowohl um diese Lagerkosten zu vermeiden als auch um
eine öffentliche repräsentative Schaustellung und Zugänglichkeit der für das öster-
reichische zeitgenössische Kulturschaffen repräsentativen Werke zu ermöglichen,
wurde das Vorhaben einer ständigen Werkpräsenz Gironcolis in Herberstein aus
den Mitteln der Kunstförderung mitfinanziert. Eine solche repräsentative Ausstellung
der Objekte ist wesentlich in Hinblick auf die Aufgaben der Kunstförderung und die
Unterstützung der Publizität.

Zu Frage 4:

Diese Frage betrifft keinen Gegenstand der Vollziehung.