2159/AB XXII. GP

Eingelangt am 30.11.2004
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BM für Inneres

 

Anfragebeantwortung

 

 

Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Univ. Prof. Dr. Andreas Khol

Parlament

1017 Wien

 

DVR: 0000051

 

GZ 4400/595-II/BK/3.3/04

 
 

 

 

 


Wien, am 30. November 2004

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Johann Maier und GenossInnen haben am 14. Oktober 2004 unter der Nr. 2210/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Ski- und Snowboarddiebstähle in Österreich – Daten Wintersaison 2002/2003 und 2003/2004“ gerichtet.

 

 

Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

 

Zu Frage 1:

In den überwiegenden Fällen gibt es keinen Ermittlungsansatz, wie Zeugen, individuelle Nummern oder einen eingeschränkten Personenkreis von Gelegenheitspersonen.

 

 

Zu Frage 2:

Zusätzliche Exekutivbeamte wurden in den Wintersportgebieten eingesetzt.

 

 

Zu Frage 3:

Aufgrund der Fülle gesetzter Maßnahmen kann hier nur ein Auszug der Aktivitäten der Exekutive erfolgen:

 

Von der Kriminalpolizeilichen Beratung der Kriminalabteilung des Landesgendarmerie-kommandos für Tirol wurde ein Info-Blatt erstellt, welches von den Beamten bei Beratungen (Begehungen und Besichtigungen von Schidepots in Hotels, Sportgeschäften und Liftanlagen) und den örtlichen Gendarmerieposten zur Verteilung und Auflage bei allen wichtigen Fremdenverkehrseinrichtungen zur Verfügung gestellt wurde.

Ebenso wurde in den lokalen Medien über die örtlich zuständigen Gendarmerieposten auf das Problem „Schidiebstahl“ laufend aufmerksam gemacht. Ein allgemeiner Beitrag zu dieser Thematik wurde von der Kriminalpolizeilichen Beratung des LGK für Tirol erstellt und im Lokalradio „Antenne Tirol“ ausgestrahlt. Im Bezirk Imst wurden Schwerpunktstreifen (Uniform + Zivil) zwischen 15:00 und 22:00 Uhr durch den jeweiligen Gendarmerieposten bedarfsorientiert durchgeführt. In den Schigebieten Sölden, Obergurgl, Oetz, Kühtai, Jerzens, Gletscherschigebiet Pitztal und Imst wurden bei Beherbergungsbetrieben, Sportgeschäften, Tourismusverbänden Informationsaktionen durchgeführt. Weiters erfolgte eine Einschaltung im KABEL – TV der Region. In Ötz und Kühtai wurden die Betriebe bzw. Inhaber zu Beginn der Saison persönlich angesprochen und auf eventuelle Mängel aufmerksam gemacht. Diese Vorgangsweise erfolgte ebenfalls im Pitztal. Die Dienststellen der Wintersportregionen im Bezirk Innsbruck (Stubaital und Seefeld) verteilten zu Beginn der Wintersaison 2003/2004 das von der Kriminalpolizeilichen Beratung entworfene Schreiben an die Beherbergungsbetriebe und ersuchte um eine entsprechende Verlautbarung bei den Gästen. Das Schreiben wurde zudem an alle Beherbergungsbetriebe zum Aushang weitergeleitet. In Seefeld wurde das Info-Schreiben in vier Sprachen aufgelegt. Weiterer Schwerpunkt war die Kontaktaufnahme mit den örtlichen Schiverleihern durch Kriminal-polizeiliche Beratungen hinsichtlich Kennzeichnung der Leihschier und deren Aufbewahrung bzw. Sicherung vor fremdem Zugriff sowie vorbeugendes Verhalten bei verdächtigen Personen wie zB Kopieren von Personaldokumenten, Notieren von KFZ-Kennzeichen usw. Die Beamten im Bezirk Kitzbühel nahmen in erster Linie Kontakt mit den Liftbetreibern auf. Schwerpunkt der Beratungen war die Sicherung der Schiständer, Schiställe und sonstiger Aufbewahrungsräumlichkeiten von Wintersportgeräten. In den stärker frequentierten Schigebieten des Bezirks Lienz wurde ein täglicher Sicherheitsdienst durch Beamte der AEG Lienz eingeführt. Die Beamten waren zur Kontaktaufnahme mit Sportgeschäften und Liftbetreibern in den Schizentren Lienz, Sillian, St Jakob iD und Matrei iO angehalten. Im Bezirk Schwaz konzentrierten sich die Beamten auf „Plausibilitätskontrollen“ an Ausfahrtsstraßen aus den Schigebieten durch gemeinsame Kontrollen von Verkehrsdienst und Kriminalisten. Zu Beginn der Saison wurden außerdem Merkblätter an Hotels usw. zur Weiterleitung an den Gast übermittelt.

 

Im vergangenen Winter wurden in Vorarlberg sämtliche Betriebsleiter der Hochjochbahn in Schruns zum Gendarmerieposten Schruns eingeladen. In diesem Zusammenhang wurden nicht nur die Maßnahmen bei Schiunfällen sondern auch über die zunehmenden Schidiebstähle diskutiert und um vermehrte Aufmerksamkeit und enge Zusammenarbeit ersucht. Die Problematik betreffend Schi- bzw. Snowboarddiebstähle wurde mit dem Tourismusverantwortlichen für das Tal Montafon besprochen. Es wurde versucht, über den Tourismusverband die Hoteliers zu sensibilisieren. Bei aktuell gemeldeten Schidiebstählen in Beherbergungsbetrieben erfolgte eine kriminalpolizeiliche Beratung. Mit den Liftbetreibern wurde Kontakt aufgenommen. Es wurde angeregt, bei den Stationen Vorrichtungen anzubringen, an denen der Gast teure Schier während des Aufenthalts in Hütten abgesperrt verwahren kann. Seitens des Gendarmeriepostens Lech am Arlberg werden zu Beginn jeder Wintersaison bzw. bei Vorliegen von Schidiebstahlsserien Informationsblätter an sämtliche Haushalte versendet (Post bzw. e-mail). Im Bereich des Gendarmeriepostens Gaschurn wurde das Thema Schi- und Snowboarddiebstähle in den Wintersaisonen laufend medial präsent gehalten. Im Bereich des Bezirkskommandos Bregenz wurden schwerpunktmäßig die Großparkplätze der Liftanlagen bzw die an den Talstationen befindlichen Skiständer der Skigebiete Damüls, Diedamskopf und Warth/Schröcken überwacht.  Die Skiständer in den Skigebieten wurden während der Alpinstreifen überprüft. Ebenso wurde  im Zuge von Verkehrskontrollen des Schirückreiseverkehrs besonderes Augenmerk auf  als gestohlen gemeldete  Alpinausrüstungen gelegt.

Im Dezember 2003 startete die Gendarmerie Steiermark eine Informationskampagne in der Steiermark mit einer Radiosendung im ORF-Radio Steiermark, bei welcher vom Gendarmerieposten Schladming Tipps gegeben wurden und die Handhabung so genannter Schisafes erklärt wurde. In weiteren Lokalmedien wurde in der Folge „Krim-Hotspots“ veröffentlicht. In den Schigebieten um Mariazell und den Bezirk Murau (Kreischberg, Turrach, Frauenalpe, Grebenzen und Lachtal) wurden Alpin-Streifendienste durchgeführt.

 

Im Bezirk Gmunden, Oberösterreich, erfolgten im Bereich der Talstationen, Parkplätze, Gasthäuser und Schihütten schwerpunktmäßig Überwachungen. Fallweise wurden Schifahrer kontrolliert, die mit zwei Paar Schiern zum Fahrzeug gingen, wobei in einem Fall ein Schidiebstahl geklärt werden konnte (GP Scharnstein – Schigebiet Kasberg). Zu Beginn der Wintersaison werden Schisportbegeisterte vom Bezirkskommando Kirchdorf in einer Kolumne in der „Kremstaler Rundschau“ besonders auf die Gefahren des Schi- und Snowboarddiebstahles und die Möglichkeiten der Eigenvorsorge hingewiesen. Von Beamten im Bezirk Grieskirchen wurde zu Beginn der Wintersaison 2003/2004 mit einem Sport-geschäft  in Neukirchen aW Kontakt aufgenommen. Der Inhaber wurde ersucht, die Käufer von Schiern und Snowboards auf Präventionsmöglichkeiten aufmerksam zu machen und die Sportgeräte mit wasserfesten Markierungsstiften zu kennzeichnen. Im Bezirk Kirchdorf/Krems wurden  Beamte schwerpunktmäßig als „Schistreife“, abwechselnd in Alpinuniform und Zivilkleidung, im Schigebiet Hinterstoder – Höss eingeteilt. Weiters wurde je ein Beamter vormittags als „Schistreife“ in Alpinadjustierung, je zweimal in den Monaten Dezember, Jänner, Februar und März eingeteilt. Außerdem erfolgten schwerpunktartige Kontrollen nach Diebstahlshäufungen. Am 13. Mai 2004 wurde im Rahmen des Projektes „Bezirkssicherheitsgespräche“ ein „Gemeinde-Sicherheitsstammtisch“ in Hinterstoder abge-halten, wobei unter Einbindung des Bürgermeisters, sowie Vertreter von Gastgewerbe, Tourismus und der Seilbahn AG unter anderem über das Problem der Schi- und Snowboarddiebstähle diskutiert wurde.

 

Im Bundesland Salzburg werden Schwerpunktaktionen insbesondere in den Ballungs-räumen (Bezirke Zell am See, St. Johann im Pongau und Tamsweg) durch die zuständigen Gendarmerieposten und Bezirksgendarmeriekommanden durchgeführt. Durch Verlaut-barung geklärter Schidiebstähle in den Medien wird versucht, eine präventive Wirkung zu erzielen. Durch permanente Kontrollen bei der Abreise und angeordnete Vorpasshaltungen werden konkret die Besitzverhältnisse von Snowboards und Schiern überprüft. Teilweise wurden Großparkplätze im Bereich der Schistationen und Seilbahnen und Schihütten durch Beamte in Zivil und Uniform überwacht. Mit den Betrieben, Hotels, Liftbetreibern, Verkehrsverbänden und Schiverleihern wurde das Einvernehmen hergestellt und zu sensibilisieren versucht. Die Mehrzahl der Verleiher ist dahingehend sensibilisiert, Leih-Schier nicht leichtfertig auszugeben.

 

Kriminalpolizeiliche Beratungen in Kärnten werden in den Hotels und Sportgeschäften jeweils vor Beginn der Wintersaison intensiv durchgeführt. Dabei wird besonders auf die sichere Verwahrung und die Möglichkeit der Videoüberwachung hingewiesen. Während der gesamten Wintersaison werden im Zuge des Streifen- und Pistendienstes immer wieder Kontrollen in Schikellern und bei Abstellplätzen der Sportgeräte vor Liftanlagen und Gaststätten durchgeführt. Fallweise finden Intensivkontrollen des abfließenden Verkehrs statt, wo schwerpunktmäßig auf Schi- und Snowboarddiebstähle geachtet wird. Diese Kontrollen werden insbesondere bei Bekannt werden von Diebstählen forciert. Diese Maßnahmen werden in sämtlichen Bezirken Kärntens, von den in den Schiregionen örtlich zuständigen Gendarmeriebeamten, teils in Zusammenarbeit mit dem Assistenzbereich Kriminalprävention der Kriminalabteilung, durchgeführt.

Ein Beamter vom Gendarmerieposten Semmering, Bezirk Neunkirchen (Niederösterreich), informierte im Rahmen von Interviews in den ORF-Sendungen „Willkommen Österreich“ und „NÖ heute“ im Jänner 2004 im Zuge einer Aktion des ORF über Präventionsmaßnahmen. Dadurch sollte die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisiert werden, mit dem Ziel, Vorsorgemaßnahmen zu treffen.

 

 

Zu Frage 4:

In Tirol wurden ab November flächendeckend Kontaktgespräche mit den Gewerbe-treibenden und Geschäftsinhabern geführt, mit den Tourismusverbänden, Schiliftbetreibern, der Gastronomie und Hotellerie aufgenommen. Großteils wurden diese Gespräche durch die Postenkommandanten und Kriminaldienstreferenten initiiert. Im Bezirk Schwaz fanden diese Gespräche in Form eines Arbeitskreises statt. Dieser wurde vom Bezirksgendarmerie-kommando ins Leben gerufen. Dem Arbeitskreis, dessen Ziel die Eindämmung der Schidiebstähle ist und der vom Kriminaldienstreferenten des Bezirksgendarmerie-kommandos geleitet wird, gehören Vertreter des zuständigen Gendarmeriepostens, der Gemeinden, des Tourismusverbandes, der Gastronomie, des Schiverleihs und der Liftbetreiber an. Weiters wurde im Bezirk Schwaz eine „Hotline“ zwischen Gendarmerie-posten und Hotelbetreibern eingerichtet. Über diese sind Aussendungen sind über zur Zeit agierende Tätergruppen oder bekannte „Modi Operandi“ abrufbar.

 

Mit dem Tourismusverband Lech (Vorarlberg), der Gastronomie, Hotellerie und dem Schiliftbetreiber besteht ein ständiger Informationsaustausch. Bei Vorliegen entsprechender Hinweise oder Fahndungsansätze (zB Schipassfahndung, Abreiseüberwachung etc.) wird die Einbindung dieser Stellen intensiviert. Im Bereich Bregenz wurden seitens der Gendarmerie laufend Kontaktgespräche mit den Schiliftbetreibern, Schiverleih-Firmen und Hotelbesitzern geführt. Als Präventionsmaßnahme wurde vereinbart, dass die Betriebe zurückgebliebene Schier der Gendarmerie melden. Dabei konnten mehrere angezeigte Schidiebstähle im Nachhinein als Schiverwechslungen geklärt werden. Weiters wurde bei diesen Gesprächen angeregt, die Schiständer mittels Videoüberwachung zu sichern.

 

Im Bezirk Gmunden (Oberösterreich) gibt es jährlich Gespräche mit den Schiliftge-sellschaften, Schiverleihern und Schihüttenbetreibern über eine rasche Vorgangsweise im Fahndungsfall bei Schidiebstählen. Von den Schiverleihern und Liftbetreibern wurden teilweise versperrbare Schiständer zur Vorbeugung von Schidiebstählen aufgestellt. Von den Gendarmerieposten Hellmonsödt und Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr – Umgebung) wird jeweils in der Wintersaison mit den Liftbetreibern ständiger Kontakt gepflogen. Die Kontaktgespräche werden von den Außendienstbeamten während der Streifendienste geführt.

 

In den Wintersportregionen in Salzburg gab es Kontaktgespräche zwischen der Exekutive und den betroffenen Betrieben. In der Regel herrschte ständig Kommunikation, da sich meist die Exekutivbeamten und das Personal der Zielbetriebe ohnehin kennen und in anderen Bereichen (Schiunfälle, Überwachung von Veranstaltungen usw.) auch eng zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit in präventiver Hinsicht mit Hoteliers und Gastbetrieben, Gemeinden, Fremdenverkehrsverbänden, Schiverleihern und Liftbetrieben wurde permanent gepflegt, da auch die Betriebe selbst bestrebt sind, dass ihre Gäste nicht bestohlen werden.

 

Kontaktgespräche mit Tourismusverbänden in Kärnten, der dortigen Gastronomie, Hotellerie, Schiliftbetreibern und Schiverleihfirmen werden ständig von den Pisten- sowie Kriminal- und Ordnungsdiensten während der gesamten Saison geführt. Gerade bei Sportgeschäften und dem Schiverleih werden die Verantwortlichen darauf hingewiesen, die Identität der Kunden festzuhalten und Kopien der Dokumente anzufertigen.

 

In den Niederösterreichischen Bezirken Lilienfeld, Neunkirchen, Scheibbs und Gmünd gab es Kontaktgespräche mit den dortigen Tourismusverbänden und den Schiliftbetreibern. Diese Kontaktgespräche wurden grundsätzlich von allen Bediensteten der betroffenen Gendarmerieposten geführt. Es wurde jeweils empfohlen, die vorhandenen versperrbaren Schiständer zu benutzen. Im Zusammenhang mit diesen Kontaktgesprächen wurde auch die verstärkte Streifentätigkeit durchgeführt.

 

Im Gemeindegebiet von Mariazell Steiermark wurden Beherbergungsbetriebe durch die örtliche Gendarmerie direkt und indirekt über den Tourismusverband Mariazellerland in Bezug auf Präventionsmaßnahmen gegen Schidiebstahl informiert.

In den Bezirken Deutschlandsberg, Hartberg, Murau, Voitsberg und Liezen wurden Lokalbetreiber, Liftbetreiber kontaktiert. In Liezen wurde seitens des Gendarmeriepostens Schladming und der Kriminalabteilung Steiermark in diesem Zusammenhang die Kampagne „Sicher in die Wintersaison 2002/03“ ins Leben gerufen.

 

 

Zu Frage 5:

Im Pitztal (Tirol) wurden Kontrollen unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien (Reisebewegungen, Zeitraum, Art des verwendeten Fahrzeugs usw.) durchgeführt. Ziel dieser Einsätze war es, organisierte Schidiebstähle aufzudecken. Die einreisenden Fahrzeuge wurden während eines bestimmten Zeitraumes elektronisch (mittels Computerprogramm) erfasst und bei der Ausreise zielgerichtet kontrolliert. Eine Evaluierung der, für die Saison 2003/2004, getroffenen Maßnahmen im Bezirk Imst fand am 23. April 2004 mit den betroffenen Postenkommandanten statt. Die Problemstellungen wurden erläutert und diskutiert (zB Sicherung–Schikeller, Nachtschilauf, Kontroll- und Über-wachungszeiten, Kontrollmöglichkeiten). Die Maßnahmenumsetzung wird im November 2004 gestartet. Im Bezirk Kitzbühel wurden im Zuge der Beratungen die Schiverleiher wiederholt auf die richtige Markierung der Leihschier bzw. Snowboards hingewiesen.

 

Nach einer Reihe von Diebstählen in einem Beherbergungsbetrieb in St. Anton (Vorarlberg) entwickelte der Besitzer mit Hilfe der Gendarmerie Gegenstrategien (großzügige Be-leuchtung der Schiablageflächen vor dem Lokal, Bereitstellung von Ab- und Einstellräumen, Information der Gäste, verstärkte Überwachung durch Gendarmerie in Uniform und Zivil). Teilweise kennzeichnen Schiverleihfirmen in Vorarlberg ihre Leihschi mit Chips. Durch diese Maßnahme ist es der Gendarmerie möglich, Namen und Hotelanschrift zu eruieren. Andere Schiverleihfirmen kennzeichnen die Leihschi mit speziellen Aufklebern und Nummern.

 

Die Schier im Bereich von Gaschurn werden von den Verleihern (Codes) oder Verkäufern mit Aufklebern gekennzeichnet. Verschiedene Schiverleihs in Schruns (Vorarlberg) haben entsprechende Nummerncodes, die auf den Sportgeräten angebracht sind in Verwendung. Durch eine enge Zusammenarbeit mit diesen Unternehmen war es möglich, Schidiebstähle zu klären. Wintersportlern mit besonders teuren Schiern und Snowboards wurde geraten,  eine individuelle Markierung anzubringen. Die Sportgeschäfte und Leihfirmen wurden mehrfach kontaktiert und aufgefordert, Schinummern zu registrieren.

 

Im Bereich Liezen (Steiermark) wurden Fahndungsunterlagen an Schiverleihbetriebe weitergegeben.

Zu Frage 6:

Merkblätter wurden dezentral von der BPD Salzburg (Zielgruppe Sportartikelhändler), der Kriminalabteilung Tirol und vom Gendarmerieposten Lech am Arlberg (an jeden Haushalt) erstellt. In den übrigen Bereichen wurde besonderes Augenmerk auf persönliche Kontakte gelegt.

Um eine großflächige Information zu erreichen, werden jedoch immer wieder Artikel über Schi- und Snowboarddiebstähle sowie Hinweise zur Verhinderung dieser Straftaten in den lokalen Gemeinde- und Hotelzeitungen veröffentlicht.

 

 

Zu Frage 7:

Darüber werden keine Statistiken geführt.

 

 

Zu Frage 8:

Bei jenen Tätern, die eine größere Anzahl von Sportgeräten professionell vorbereitet stehlen, handelt es sich oft um Osteuropäer. Bei Gelegenheitsdiebstählen verteilt sich die Täterschaft auf viele Nationalitäten.

 

 

Zu Frage 9:

Die Nationalität wird grundsätzlich anhand der Identitätsdokumente festgestellt.

 

 

Zur Frage 10:

In der Kriminalitätsstatistik werden Tatverdächtige nicht in „professionell agierende Tätergruppen“ unterteilt.

 

 

Zur Frage 11:

Nein.

Da die Vorraussetzungen in keinem der Fälle gegeben waren.

 

 

Zu Frage 12:

Je nach Ermittlungsstand, Anhaltspunkten und ausgeforschten Tätern, werden kriminaltaktische Maßnahmen gesetzt, die naturgemäß geheim zu halten sind.

 

Die internationale Zusammenarbeit über Interpol, Europol und bilateral funktioniert gut.

 

 

Zu Frage 13:

Eingangs ist anzumerken, dass mit dem Sicherheitsmonitor ein kriminalpolizeilicher Informationspool eingerichtet wurde, um Kriminalitätsschwerpunkte rechtzeitig erkennen und unverzüglich sinnvolle Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Die erfassten Meldungen im Sicherheitsmonitor sind mit den Meldegrundsätzen (Vorschrift über die Polizeiliche Kriminalstatistik) für die Speicherung der bekannt gewordenen gerichtlich strafbaren Handlungen in der Kriminalstatistik Online nicht kompatibel und daher nicht zur Heranziehung statistischer Zwecke geeignet. In der Kriminalstatistik werden Skidiebstähle gesondert erfasst, Diebstähle von Snowboards und anderen Wintersportgeräten werden jedoch lediglich als § 127 StGB ausgewiesen.

Vom 01.08.2002 bis 31.07.2003 (Wintersaison 2002/2003) wurden insgesamt 9502 Skidiebstähle bekannt und 156 Tatverdächtige ausgeforscht.

 

 



Bekannt gewordene Skidiebstähle vom 01.08.2002 bis 31.07.2003

Bundesland

Tatort

Anzahl

Tatort

Anzahl

Burgenland gesamt: 0

--

--

 

Kärnten gesamt: 183

BPD Villach

4

BH Feldkirchen

10

BH Hermagor

35

BH St. Veit/Glan

3

BH Spittal/Drau

88

BH Villach-Land

18

BPD Völkermarkt

3

BH Wolfsberg

22

Niederösterreich gesamt: 76

BPD St. Pölten

1

BH Baden

3

BH Gmünd

1

BH Hollabrunn

1

BH Korneuburg

1

BH Krems

1

BH Lilienfeld

10

BH Mödling

3

BH Neunkirchen

21

BH Scheibbs

32

BH W. Neustadt

2

 

Oberösterreich gesamt: 102

BPD Steyr

1

BPD Wels

2

BH Braunau

1

BH Eferding

1

BH Freistadt

1

BH Gmunden

26

BH Kirchdorf/Krems

39

BH Linz-Land

4

BH Perg

1

BH Ried/Innkreis

2

BH Rohrbach

12

BH Steyr-Land

4

BH Urfahr-Umgebung

6

BH Vöcklabruck

2

Salzburg gesamt: 2758

BPD Salzburg

2

BH Hallein

12

BH Salzburg-Umgebung

6

BH St.Johann/P

595

BH Tamsweg

475

BH Zell/See

1668

Steiermark gesamt: 263

BPD Graz

5

BH Bruck/Mur

6

BH Deutschlandsberg

3

BH Graz-Umgeb.

1

BH Hartberg

2

BH Knittelfeld

5

BH Leoben

4

BH Liezen

163

BH Mürzzuschlag

35

BH Murau

23

BH Voitsberg

13

BH Weiz

3

Tirol gesamt: 5598

BPD Innsbruck

12

BH Imst

1117

BH Innsbruck-Land

432

BH Kitzbühel

482

BH Kufstein

206

BH Landeck

2173

BH Lienz

44

BH Reutte

72

BH Schwaz

1060

 

Vorarlberg gesamt: 498

BH Bludenz

362

BH Bregenz

129

BH Feldkirch

7

 

Wien gesamt: 24

PK Innere Stadt Wien

1

PK Leopoldstadt

1

PK Landstraße

2

PK Wieden

3

PK Margareten

2

PK Mariahilf

1

PK Neubau

1

PK Josefstadt

2

PK Alsergrund

1

PK Favoriten

2

PK Meidling

1

PK Schmelz

2

PK Ottakring

2

PK Döbling

2

PK Liesing

1

 

Nationalität der 156 Tatverdächtigen

Nationalität

Anzahl

Nationalität

Anzahl

Nationalität

Anzahl

Deutschland

69

Schweiz

5

Dänemark

1

Österreich

30

Tschechien

4

Großbritannien

1

Polen

22

Belgien

4

Luxemburg

1

Slowenien

7

Niederlande

3

Serbien

1

Kroatien

5

Italien

2

Ukraine

1

 

 

Zu Frage 14 und 15:

Darüber werden keine Statistiken geführt.

 

 

Zu Frage 16:

Die Aufklärungsquote bei den Skidiebstählen für die Zeit vom 01.08.2002 bis 31.07.2003 beträgt 1,5 %.

 

Aufklärungsquote Skidiebstähle

vom 01.08.2002 bis 31.07.2003

Bundesland

Aufklärungsquote

Tatort

Aufklärung in %

Tatort

Aufklärung in %

Burgenland gesamt: 0

--

--

 

Kärnten 0,5 %

BPD Villach

0,0 %

BH Feldkirchen

0,0 %

BH Hermagor

0,0 %

BH St. Veit/Glan

33,3 %

BH Spittal/Drau

0,0 %

BH Villach-Land

0,0 %

BPD Völkermarkt

0,0 %

BH Wolfsberg

0,0 %

Niederösterreich 3,9 %

BPD St. Pölten

0,0 %

BH Baden

33,3 %

BH Gmünd

0,0 %

BH Hollabrunn

0,0 %

BH Korneuburg

100,0 %

BH Krems

0,0 %

BH Lilienfeld

0,0 %

BH Mödling

0,0 %

BH Neunkirchen

0,0 %

BH Scheibbs

3,1 %

BH W. Neustadt

0,0 %

 

Oberösterreich 3,9 %

BPD Steyr

0,0 %

BPD Wels

0,0 %

BH Braunau

0,0 %

BH Eferding

0,0 %

BH Freistadt

0,0 %

BH Gmunden

3,8 %

BH Kirchdorf/Krems

5,1 %

BH Linz-Land

0,0 %

BH Perg

0,0 %

BH Ried/Innkreis

0,0 %

BH Rohrbach

8,3 %

BH Steyr-Land

0,0 %

BH Urfahr-Umgebung

0,0 %

BH Vöcklabruck

0,0 %

Salzburg 0,7 %

BPD Salzburg

0,0 %

BH Hallein

0,0 %

BH Salzburg-Umgeb.

0,0 %

BH St.Johann/P

0,3 %

BH Tamsweg

0,2 %

BH Zell/See

1,0 %

Steiermark 2,3 %

BPD Graz

0,0 %

BH Bruck/Mur

16,7 %

BH Deutschlandsberg

0,0 %

BH Graz-Umgeb.

0,0 %

BH Hartberg

0,0 %

BH Knittelfeld

0,0 %

BH Leoben

0,0 %

BH Liezen

2,5 %

BH Mürzzuschlag

2,9 %

BH Murau

0,0 %

BH Voitsberg

0,0 %

BH Weiz

0,0 %

Tirol 1,5 %

BPD Innsbruck

0,0 %

BH Imst

1,1 %

BH Innsbruck-Land

0,7 %

BH Kitzbühel

1,0 %

BH Kufstein

0,5 %

BH Landeck

2,4 %

BH Lienz

6,8 %

BH Reutte

0,0 %

BH Schwaz

0,8 %

 

Vorarlberg 5,6 %

BH Bludenz

0,6 %

BH Bregenz

20,2 %

BH Feldkirch

0,0 %

 

 

Wien 0,0 %

PK Innere Stadt Wien

0,0 %

PK Leopoldstadt

0,0 %

PK Landstraße

0,0 %

PK Wieden

0,0 %

PK Margareten

0,0 %

PK Mariahilf

0,0 %

PK Neubau

0,0 %

PK Josefstadt

0,0 %

PK Alsergrund

0,0 %

PK Favoriten

0,0 %

PK Meidling

0,0 %

PK Schmelz

0,0 %

PK Ottakring

0,0 %

PK Döbling

0,0 %

BPK Liesing

0,0 %

 

 

 

Zu Frage 17:

Diesbezüglich werden vom Innenministerium keine Statistiken geführt.

 

 

Zu Frage 18:

Ja

 

 

Zu Frage 19:

 

Vom 01.08.2003 bis 31.07.2004 (Wintersaison 2003/2004) wurden insgesamt
8880 Skidiebstähle bekannt und 134 Tatverdächtige ausgeforscht.

 

Bekannt gewordene Skidiebstähle vom 01.08.2003 bis 31.07.2004

Bundesland

Tatort

Anzahl

Tatort

Anzahl

Burgenland gesamt: 0

--

--

 

Kärnten gesamt: 178

BPD Klagenfurt

4

BPD Villach

3

BH Feldkirchen

9

BH Hermagor

42

BH Klagenfurt-Land

1

BH Spittal/Drau

81

BH Villach-Land

24

BH Völkermarkt

1

BH Wolfsberg

13

 

Niederösterreich gesamt: 85

BPD Schwechat

1

BH Amstetten

5

BH Baden

1

BH Korneuburg

5

BH Lilienfeld

6

BH Mödling

4

BH Neunkirchen

25

BH Scheibbs

33

BH Tulln

2

BH Wien-Umgeb.

1

BH W. Neustadt

1

Mag. Krems

1

Oberösterreich gesamt: 133

BPD Linz

4

BH Freistadt

4

BH Gmunden

43

BH Grieskirchen

2

BH Kirchdorf/Krems

51

BH Linz-Land

9

BH Rohrbach

8

BH Steyr-Land

1

BH Urfahr-Umgebung

8

BH Vöcklabruck

2

BH Wels-Land

1

 

Salzburg gesamt: 2829

BPD Salzburg

32

BH Hallein

19

BH Salzburg-Umgebung

3

BH St.Johann/P

652

BH Tamsweg

379

BH Zell/See

1744

Steiermark gesamt: 314

BPD Graz

1

BH Bruck/Mur

3

BH Deutschlandsberg

1

BH Graz-Umgeb.

2

BH Hartberg

3

BH Judenburg

1

BH Knittelfeld

1

BH Leoben

1

BH Liezen

222

BH Mürzzuschlag

35

BH Murau

32

BH Voitsberg

11

BH Weiz

1

 

Tirol gesamt: 4881

BPD Innsbruck

16

BH Imst

943

BH Innsbruck-Land

319

BH Kitzbühel

388

BH Kufstein

203

BH Landeck

1866

BH Lienz

59

BH Reutte

95

BH Schwaz

992

 

Vorarlberg gesamt: 450

BH Bludenz

345

BH Bregenz

98

BH Feldkirch

7

 

Wien gesamt: 10

PK Simmering

1

PK Meidling

2

PK Hietzing

1

PK Penzing

2

PK Floridsdorf

2

PK Donaustadt

2

Nationalität der 134 Tatverdächtigen

Nationalität

Anzahl

Nationalität

Anzahl

Nationalität

Anzahl

Deutschland

63

Polen

2

Großbritannien

1

Österreich

33

Frankreich

2

Schweden

1

Niederlande

9

Bosnien-Herzegowina

2

Türkei

1

Tschechien

5

Lettland

2

Australien

1

Belgien

5

Ungarn

1

Ukraine

1

Slowakei

4

Dänemark

1

 

 

 

Zu Frage 20 und 21:

 

Darüber werden keine Statistiken geführt.

 

 

Zu Frage 22:

Die Aufklärungsquote bei den Skidiebstählen für die Zeit vom 01.08.2003 bis 31.07.2004 beträgt 1,6 %.

 

Aufklärungsquote Skidiebstähle

vom 01.08.2003 bis 31.07.2004

Bundesland

Aufklärungsquote

Tatort

Aufklärung in %

Tatort

Aufklärung in %

Burgenland 0

--

--

 

Kärnten 1,1 %

BPD Klagenfurt

0,0 %

BPD Villach

0,0 %

BH Feldkirchen

0,0 %

BH Hermagor

2,4 %

BH Klagenfurt-Land

0,0 %

BH Spittal/Drau

1,2 %

BH Villach-Land

0,0 %

BH Völkermarkt

0,0 %

BH Wolfsberg

0,0 %

 

Niederösterreich 0,0 %

BPD Schwechat

0,0 %

BH Amstetten

0,0 %

BH Baden

0,0 %

BH Korneuburg

0,0 %

BH Lilienfeld

0,0 %

BH Mödling

0,0 %

BH Neunkirchen

0,0 %

BH Scheibbs

0,0 %

BH Tulln

0,0 %

BH Wien-Umgeb.

0,0 %

BH W. Neustadt

0,0 %

Mag. Krems

0,0 %

Oberösterreich 8,3 %

BPD Linz

0,0 %

BH Freistadt

0,0 %

BH Gmunden

2,3 %

BH Grieskirchen

0,0 %

BH Kirchdorf/Krems

17,6 %

BH Linz-Land

11,1 %

BH Rohrbach

0,0 %

BH Steyr-Land

0,0 %

BH Urfahr-Umgebung

0,0 %

BH Vöcklabruck

0,0 %

BH Wels-Land

0,0 %

 

Salzburg 0,8 %

BPD Salzburg

0,0 %

BH Hallein

0,0 %

BH Salzburg-Umgeb.

0,0 %

BH St.Johann/P

1,4 %

BH Tamsweg

0,5 %

BH Zell/See

0,7 %

Steiermark 7,6 %

BPD Graz

0,0 %

BH Bruck/Mur

0,0 %

BH Deutschlandsberg

0,0 %

BH Graz-Umgeb.

0,0 %

BH Hartberg

0,0 %

BH Judenburg

0,0 %

BH Knittelfeld

0,0 %

BH Leoben

0,0 %

BH Liezen

10,8 %

BH Mürzzuschlag

0,0 %

BH Murau

0,0 %

BH Voitsberg

0,0 %

BH Weiz

0,0 %

 

Tirol 1,5 %

BPD Innsbruck

6,3 %

BH Imst

1,5 %

BH Innsbruck-Land

0,6 %

BH Kitzbühel

1,3 %

BH Kufstein

0,5 %

BH Landeck

2,3 %

BH Lienz

0,0 %

BH Reutte

1,1 %

BH Schwaz

0,5 %

 

Vorarlberg 1,3 %

BH Bludenz

1,2 %

BH Bregenz

2,0 %

BH Feldkirch

0,0 %

 

Wien 0,0 %

PK Simmering

0,0 %

PK Meidling

0,0 %

PK Hietzing

0,0 %

PK Penzing

0,0 %

PK Floridsdorf

0,0 %

PK Donaustadt

0,0 %

 

Zu Frage 23:

Darüber werden keine Statistiken geführt.

 

 

Zu Frage 24:

Ja

 

 

Zu Frage 25:

Darüber gibt es keine Aufzeichnungen.

 

 

Zu Frage 26 und 27:

Um die Frage beantworten zu können, wird um Konkretisierung des Begriffs „derartige Diebstähle“ ersucht.

 

 

Zu Frage 28:

Diesbezüglich werden vom Innenministerium keine Statistiken geführt.