2249/AB XXII. GP
Eingelangt am 30.12.2004
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BM für
Inneres
Anfragebeantwortung
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REPUBLIK ÖSTERREICH BUNDESMINISTERIN FÜR
INNERES |
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Herrn Präsidenten des
Nationalrates Univ. Prof. Dr. Andreas KHOL Parlament 1017 Wien |
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LIESE PROKOP Herrengasse 7 A-1014 Wien POSTFACH 100 TEL +43-1 53126-2352 FAX +43-1 53126-2191 |
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GZ:
95.000/4469-III/1/b/04
Wien, am . Dezember
2004
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Erwin Spindelberger und
GenossInnen haben am 9. November 2004
unter der Nummer 2271/J-NR/2004 an den Bundesminister für Inneres eine
schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Aufstockung der Exekutivbeamten
in der Steiermark“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen
wie folgt:
Zu Frage 1:
Im Bundesland Steiermark steht dem systemisierten Stand von 3.489
Planstellen ein tat-sächlicher Personalstand von 3.334 gegenüber. Zur
Kompensation dieser Differenz wurden folgende Maßnahmen eingeleitet:
Zum 1.1.2005 und 1.11.2005 werden bei der BPD Graz jeweils 15 ExekutivbeamtInnen (ge-samt
30) nach Absolvierung des Grundausbildungslehrganges der Verwendungsgruppe E2c
ausgemustert.
Seit 1.9.2004 befinden sich weitere 20 und seit 1.12.2004 weitere 25
E2c-BeamtInnen in Ausbildung.
Zusätzlich sind 70 Neuaufnahmen für den Exekutivdienst im Jahr 2005 für
das Bundesland Steiermark vorgesehen. Darüber hinaus sind auch Versetzungen aus
anderen Bundes-ländern geplant.
Zum 1. Mai 2004 wurde die Exekutive im Bundesland Steiermark mit 128
Zollwache-bediensteten verstärkt.
Zu Frage 2:
Seit dem Jahr 2000 wurden insbesondere in der Steiermark im Bereich der
Bundes-gendarmerie zahlreiche Strukturadaptierungen (Zusammenlegungen von
Gendarmerie-posten und Grenzdienststellen) vorgenommen, die zu einer
wesentlichen Verbesserung der sicherheitspolizeilichen Effektivität und
Effizienz sowie zu einer partiellen Neuordnung des Streifendienstes führten. Im
Rahmen der Reform des EKO Cobra wurde auch ein Stützpunkt in Graz errichtet,
der ebenso wie die Installierung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der
Straßenkriminalität (EGS Süd) eine wesentliche Entlastung für die dortige
Sicherheits-exekutive darstellt.
Den steirischen Sicherheitsdienststellen standen im Jahr 2004 mehr
Überstunden bzw. Mehrdienstleistungen als 2003 zur Verfügung.
Zu Frage 3:
Nein – die erforderlichen Überstunden sind weiterhin entsprechend des
tatsächlichen Bedarfes zu leisten. Die vorveranschlagten Kontingente für die
Steiermark im Jahr 2005 sind wiederum höher als die des Jahres 2004.
Zu Frage 4:
Bereits in diesem Jahr wurde speziell auf die Entwicklung der zum
1.5.2004 vollzogenen EU-Osterweiterung Vorsorge betreffend personeller
Aufstockung der Sicherheitsexekutive ge-troffen.
Zu den Fragen 5 und 6:
Im Hinblick auf die EU-Osterweiterung wurden bereits 49 zusätzliche Planposten
für die Exekutive im Bundesland Steiermark zusystemisiert. Die
Personalsituation wird jedoch weiterhin genauestens beobachtet werden, um auf
allfällige Belastungsverschiebungen rasch reagieren zu können.
Zu Frage 7:
Die konkrete Zahl kann zur Zeit noch nicht
angegeben werden. Diesbezüglich werden im ersten Quartal 2005 Verhandlungen mit
den Personalvertretungsorganen geführt.
Zu Frage 8:
Aufgrund der regelmäßigen Auswertung der Kriminalstatistik und des
Sicherheitsmonitors werden vom Bundeskriminalamt Österreich in Zusammenarbeit
mit den Verantwortlichen in den Bundesländern Strategien zur Bekämpfung der Kriminalität entwickelt.
In einem permanenten Steuerungsprozess erarbeiten die regionalen
Sicherheitsbehörden Konzepte zur Kriminalitätsbekämpfung, die vom
Bundeskriminalamt evaluiert, vernetzt und danach umgesetzt werden.
In einem begleitenden Monitoringprozess werden die Ergebnisse der
Strategien überprüft, bei Bedarf sofort entsprechend adaptiert und die
Effektivität und/oder Effizienz der Maßnahmen gesteigert.
Die Umsetzung der Strategie erfolgt österreichweit
nach folgenden Vorgaben:
Dadurch werden:
Zusätzlich zu diesen gesamtstrategischen Ansätzen werden aufgrund der
Rückmeldungen und Bewertungen aus dem Steuerungsprozess, gemeinsam mit den
Verantwortlichen in den Bundesländern lageangepasste, operative
Schwerpunktmaßnahmen forciert.
Gleichzeitig wird auf die Qualitätssicherung bei der Tatortarbeit –
Sachbeweissicherung auf hohem Niveau-
und eine Verstärkung der Präventionsarbeit gesetzt.
Mit der Novelle des Sicherheitspolizeigesetzes werden die taktischen
Einsatzmittel der Videoüberwachung sowie die Einrichtung von Schutzzonen als
zusätzliche Möglichkeiten der Verbrechensprävention eingeführt.
Zur schwerpunktmäßigen Bekämpfung der Kriminalität
wurden 2004 bundesweit zusätzlich 150 Exekutivbedienstete eingesetzt. Die
Beamten dieser Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS)
verstärken die kriminalpolizeiliche Effektivität wesentlich und der im
internationalen Vergleich hohe Sicherheitsstandard wird dadurch verbessert.
Zu Frage 9:
Die Aufklärungsquoten der gerichtlich strafbaren Handlungen in der
Steiermark für die Monate Januar bis Oktober 2004 stellen sich wie folgt dar:
Aufklärungsquoten
Steiermark Januar
bis Oktober 2004 |
||||||||||
Aufklärungsquote |
I |
II |
III |
IV |
V |
VI |
VII |
VIII |
IX |
X |
BPD Graz |
36,2% |
42,2% |
39,7% |
40,3% |
41,5% |
33,0% |
33,4% |
36,9% |
39,6% |
33,9% |
BPD Leoben |
50,8% |
44,8% |
50,9% |
36,6% |
31,1% |
38,2% |
43,6% |
26,9% |
39,4% |
44,2% |
BH Bruck/Mur |
50,0% |
54,4% |
49,1% |
37,7% |
39,2% |
39,3% |
33,2% |
38,9% |
41,7% |
41,0% |
BH Deutschlandsberg |
49,1% |
59,0% |
56,3% |
58,7% |
76,1% |
47,9% |
38,3% |
47,7% |
50,9% |
63,0% |
BH Feldbach |
57,9% |
56,5% |
50,2% |
64,7% |
61,0% |
43,5% |
61,1% |
48,3% |
49,5% |
54,5% |
BH
Fürstenfeld |
54,8% |
58,5% |
71,8% |
51,6% |
34,6% |
50,9% |
49,4% |
40,4% |
38,2% |
41,3% |
BH Graz-U |
47,3% |
47,7% |
50,1% |
42,8% |
39,0% |
41,0% |
43,3% |
43,0% |
39,4% |
47,8% |
BH Hartberg |
46,0% |
52,6% |
47,4% |
47,0% |
47,6% |
36,3% |
29,3% |
41,8% |
41,6% |
35,5% |
BH Judenburg |
53,4% |
58,2% |
49,2% |
41,5% |
30,2% |
45,6% |
43,3% |
40,6% |
43,2% |
40,6% |
BH
Knittelfeld |
52,9% |
74,8% |
50,3% |
40.0% |
38,7% |
32,4% |
61,2% |
49,0% |
80,0% |
66,3% |
BH Leibnitz |
42,3% |
58,5% |
58,3% |
55,7% |
56,2% |
49,6% |
51,8% |
58,4% |
56,6% |
50,5% |
BH Leoben |
51,2% |
56,0% |
68,2% |
61,1% |
65,4% |
63,0% |
64,4% |
47,6% |
73,0% |
50,0% |
BH Liezen |
41,9% |
37,2% |
42,1% |
47,6% |
49,3% |
46,7% |
37,5% |
47,3% |
55,6% |
39,6% |
BH
Mürzzuschlag |
51,1% |
34,3% |
39,3% |
50,0% |
40,9% |
39,5% |
42,2% |
34,9% |
42,4% |
39,7% |
BH Murau |
47,7% |
46,3% |
45,0% |
49,2% |
69,1% |
55,1% |
44,0% |
50,6% |
43,8% |
46,8% |
BH
Radkersburg |
68,0% |
70,0% |
58,8% |
92,6% |
52,1% |
46,5% |
70,6% |
62,9% |
57,4% |
57,4% |
BH Voitsberg |
46,1% |
50,0% |
42,9% |
48,0% |
55,2% |
53,1% |
45,2% |
48,9% |
47,2% |
58,3% |
BH Weiz |
52,0% |
51,8% |
55,6% |
50,5% |
41,5% |
55,7% |
40,1% |
43,4% |
46,8% |
46,5% |
Steiermark
gesamt |
43,4% |
48,0% |
47,0% |
47,2% |
46,9% |
41,3% |
40,7% |
41,9% |
45,3% |
43,4% |
Zu Frage 10:
Für die Wahrnehmung der verkehrspolizeilichen Aufgaben und Durchführung
ent-sprechender Schwerpunktaktionen stehen ausreichend Personalressourcen zur
Verfügung.