2413/AB XXII. GP

Eingelangt am 15.02.2005
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

 

Anfragebeantwortung

 

 

An den

Präsidenten des Nationalrates

Dr. Andreas Khol

 

Parlament

1017   W i e n

 

GZ. BMVIT-9.000/0015-I/CS3/2004     DVR:0000175

 

 

Wien, am 15. Februar 2005

 

 

Sehr geehrter Herr Präsident!

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2438/J-NR/2004 betreffend Mega-Stau in Graz wegen Selbstbeweihräucherung des Verkehrsministers, die die Abgeordneten Dr. Kräuter und GenossInnen am 16. Dezember 2004 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

 

Fragen 1, 2 und 6:

Ist es richtig, dass die Eröffnung beider Plabutsch-Tunnelröhren für den Monat Oktober 2004 geplant war?

 

Wurde die Eröffnung aufgrund Ihrer zahlreichen Auslandsreisen im Oktober verschoben?

 

Wird der ASFINAG von Ihnen persönlich aufgetragen, betreffend des Eröffnungstermines die ursprüngliche Planung für den Oktober unter den Teppich zu kehren, und so zu tun, als wäre die Vorweihnachtswoche stets geplant gewesen und davon zu sprechen, „dass es darum ginge, Termine einzuhalten“ (Kronen-Zeitung, 14.12.2004)?

 

Antwort:

Der ursprüngliche Terminplan für die Sanierungsarbeiten der Oströhre des Plabutschtunnels sah bei Baubeginn im Jänner 2004 tatsächlich eine Baufertigstellung Ende Oktober 2004 vor. Durch Verschiebung der Verkehrsfreigabe der neuen Weströhre auf Jänner 2004 und dadurch des Beginnes der Sanierungsarbeiten in der Oströhre auf Februar 2004 und zusätzlich durch unvorhergesehene Schwierigkeiten bei den Ausführungsarbeiten zeichnete sich bereits im Mai 2004 eine Verzögerung der Fertigstellung ab.

Um den Verkehrsteilnehmern so schnell wie möglich beide Röhren zur Verfügung zu stellen, wurden extrem kurze Zeiträume für die geplanten Sanierungs- und Montagearbeiten vorgesehen und nur durch das Zusammenspiel von erfahrenen Vertretern auf Auftraggeber- und Auftragnehmerseite war es möglich, die vor allem sicherheitstechnisch so komplexe Anlage des Plabutschtunnels noch vor Weihnachten fertig zu stellen.

 

Fragen 3, 4 und 5:

Sind Sie bereit, ein unabhängiges Gutachten in Auftrag zu geben, ob die letzten Vorbereitungsarbeiten vor der Verkehrsfreigabe des Plabutschtunnels auch ohne die eine Woche andauernde Sperre beider Tunnelröhren technisch möglich gewesen wäre?

 

Wie hoch beziffern Sie den durch die in die Vorweihnachtswoche verlegte Eröffnung entstandenen wirtschaftlichen Schaden für den Großraum Graz?

 

Gibt es Berechnungen, welche ökologischen Schäden wie zusätzliche Feinstaubbelastung etc. dadurch entstanden sind?

 

Antwort:

Die Sperre beider Tunnelröhren vor der Verkehrsfreigabe war notwendig, um die Verkehrsleiteinrichtungen und Bodenmarkierung auch in den Portalbereichen sowie die Steuereinrichtungen, insbesondere der Lüftungsanlage, von Gegenverkehr auf Richtungsverkehr umzustellen.

Auswirkungen der Tunnelsperre auf die Luftgüteentwicklung der Stadt Graz können auf Grund der laufenden Luftgüteüberwachungen der Umweltabteilung des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung nicht erkannt werden.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Hubert Gorbach